Warzm war Jesus Jude?

13 Antworten

Über seine Mutter Maria war Jesus ein Jude aus dem Stamm Juda. Auch sein Adoptivvater Joseph war ein Jude aus dem Stamm Juda. Die Geschlechtsregister von Jesus finden sich in Matthäus 1 (über Joseph) und Lukas 3 (über Maria).

Jesus hat sich an das Gesetz de Mose aus dem Alten Testament gehalten, das dem Volk Israel gegeben wurde. Als einziger hat Jesus dieses Gesetz komplett eingehalten und es erfüllt und zu seinem Ende bzw. Endziel gebracht (vgl. Römer 10,4).

Jesus sagte: "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17). Jesus war der erste Mensch, der das Gesetz erfüllt hat und in Wort, Tat und Gedankenwelt völlig sündlos gelebt hat. Deshalb konnte er stellvertretend für unsere Sünden sterben.

Vor einem reinen und heiligen Gott könnten wir mit unserem Leben nicht bestehen, da wir alle Sünder sind. Doch durch die Annahme des stellvertretenden Opfers von Jesus am Kreuz erhalten wir Vergebung unserer Sünden (1. Johannes 1,9), werden von aller Sünde reingewaschen und können rein und heilig vor Gott stehen. "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).

Die Propheten des Alten Testaments sagten das Erscheinen des Messias voraus. Dieser Messias sollte einmal als leidender und verachteter Messias und noch einmal als königlicher und herrschender Messias kommen.

Im Leben von Jesus wurden die Vorhersagen des leidenden und verachteten Messias erfüllt, z. B.: "Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn. Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut" (Jesaja 53,4-7).

Die Vorhersagen über den Messias, der als König kommen und herrschen wird, sind noch offen und werden sich in der Zukunft erfüllen (wenn man an die Worte der Bibel glaubt). Diese Zeit wird auch als Messianisches Reich oder Tausendjähriges Reich bezeichnet. Darüber berichtet auch Johannes in Offenbarung 20. 

In Antiochia wurden die Nachfolger der Lehre Jesu und der Apostel zum ersten Mal "Christen" genannt: "Und Barnabas zog aus nach Tarsus, um Saulus aufzusuchen, und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochia. Es begab sich aber, dass sie ein ganzes Jahr zusammen in der Gemeinde blieben und eine beträchtliche Menge lehrten; und in Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt" (Apostelgeschichte 11,25-26).


RStroh  10.03.2024, 21:28

Sehr profunde Antwort.

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Jana1998xd  10.03.2024, 21:40

Aus jüdischer Sicht wird der Messias noch erwartet und sein Erscheinen wird an bestimmte Ereignisse und Erfüllungen bestimmter Bedingungen gebunden. Die jüdische Tradition glaubt, dass der Messias in der Zukunft kommen wird, um die messianische Ära einzuleiten, in der Frieden und Gerechtigkeit auf der Erde herrschen werden. Diese zukünftige Erfüllung der messianischen Prophezeiungen wird als grundlegend für die Anerkennung einer Person als den wahren Messias angesehen.

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Sind doch 2 Fragen, oder? Erstens: Jesus war kein Jude. Er ist ein Flickwerk aus mesopotamisch und ägyptischer Religion. (uvm) Tammuz, Horus usw... Zweitens: Wenn du die Bibelstory lieber glauben möchtest, dann wäre er ein Teil der dreifaltigkeit und deshalb nur ein Teil Gottes....und eben kein seperater zweiter Gott.


Jana1998xd  10.03.2024, 21:42

Warum sollte Jesus kein Jude sein ? Er war ein jüdischer Wanderprediger

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Hä?

Warum soll er ein Gebot Gottes gebrochen haben?

Jesus war Jude und hat an Gott geglaubt.

Das Christentum welches auf der Lehre Jesus beruht wurde doch erst nach dem Tod von Jesus gegründet.

Er kann also gar nicht irgendwelche Christlichen Dinge geglaubt haben. Da es das Christentum zu seiner Lebzeit noch gar nicht gab.


Jana1998xd  10.03.2024, 21:42

Vor allem hatte er nicht vor eine eigene Religion zu stiften

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Weil Gott Mensch wurde, war er Jude. Er wurde in Israel geboren und dort war man jüdisch wenn man zum Volk Israel gehörte. Gleichzeitig ist Jesus der Schöpfer des Himmels und der Erde und damit natürlich viel mehr als ein Jude/ein Mensch. Aber es war sein Entschluss, durch seinen Opfertod die Sünden der Welt auf sich zu nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Jana1998xd  10.03.2024, 21:46

Als Jüdin sehe ich Jesus Christus nicht als den Messias oder als göttliche Figur an. Die Idee, dass Jesus sowohl Gott als auch Mensch ist und dass er als Jude geboren wurde, um die Sünden der Welt auf sich zu nehmen, entspricht nicht meiner religiösen Überzeugung. Im Judentum glauben wir an den einen allmächtigen Gott, der nicht menschlich ist und keine menschliche Gestalt annimmt. Die Vorstellung, dass Gott Mensch wird, um die Welt zu erlösen, widerspricht unserer fundamentalen Glaubensüberzeugung.

Die Vorstellung, dass Jesus als Opfer für die Sünden der Welt gestorben ist, steht im Widerspruch zur jüdischen Lehre, die die Idee eines stellvertretenden Opfers ablehnt. Im Judentum ist es jeder Person möglich, durch Reue, Buße und gute Taten mit Gott zu versöhnen, ohne einen stellvertretenden Opferdienst.

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LoveinChrist  10.03.2024, 21:59
@Jana1998xd

Vorab: ich liebe jüdische Menschen! Und wenn ich hier jetzt etwas schreibe, dann nicht um dich zu ärgern oder zu provozieren, sondern weil ich auch das alte Testament sehr liebe und kenne. Deshalb erlaube mir, wenn ich dir in dem Punkt widerspreche, dass stellvertretende Opfer im Widerspruch zur jüdischen Lehre stehen. Vielleicht ist es im Judentum tatsächlich heute so. Aber ich muss da an die Tiere denken, die geschlachtet wurden zur Buße für die Sünden. Und ich weiß, dass es auch Menschen in Israel gibt, die diese Praxis wieder einführen wollen.

Christen sehen in der Geschichte von Abraham, wo er Gott seinen Sohn opfern sollte eine Prophetie auf Jesus. Auch Jesaja 53 deutet auf den Messias hin, der für die Schuld seines Volkes leiden würde.

Die ersten Juden kannten sowohl das alte Testament und auch Jesus. Ich denke, sie folgten ihm, weil sie erkannten, dass er der verheißene Messias war, der von Gott kommen sollte.

Darf ich dich fragen, wie du die Geschichte von Abraham und seinen Sohn Isaak siehst? Warum forderte Gott ihn erst auf, zu opfern und anschließend, es doch nicht zu tun?

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir beide darüber in ein gutes Gespräch kommen würden, weil mich die heutige jüdische Perspektive auch sehr interessiert und ich selten die Gelegenheit habe, mich mit jüdischen Menschen darüber auszutauschen.

Jetzt mach ich erstmal Feierabend. Aber ich werde dir antworten, wenn du schreibst! Schönen Abend dir noch!

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Jana1998xd  10.03.2024, 22:11
@LoveinChrist

Ich denke es war eine Prüfung, es ging nur um die Bereitschaft den Sohn zu opfern, letzten Endes wurde er es ja nicht.

Dies wird oft als Zeichen von Gottes Barmherzigkeit und Gnade interpretiert, da er die Treue und den Gehorsam von Abraham anerkennt und ihn vor dem endgültigen Akt des Opfers bewahrt.

Je mehr ich mich mit diesen Themen beschäftige, desto klarer wird irgendwie dass die drei Religionen Islam, Christentum und Judentum irgendwie alle meinen die Wahrheit gefunden zu haben. Was für mich aber gar nicht so einfach ist, deshalb hilft es mir daran zu glauben, dass wir wahrscheinlich alle an denselben Gott glauben, es wird ja wohl nur einen geben lach

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LoveinChrist  12.03.2024, 13:35
@Jana1998xd
Ich denke es war eine Prüfung, es ging nur um die Bereitschaft den Sohn zu opfern, letzten Endes wurde er es ja nicht.

Ja, das würde ich auf jeden Fall auch so sehen. Nur, dass ich persönlich glaube, dass hinter dieser doch sehr speziellen, einmaligen Prüfung noch etwas anderes steckt - ein Bild auf das was Gott selbst für sein Volk mit seinem Sohn, dem Messias machen würde. So für sich gesehen ist eine solche Prüfung nicht nur hart, sondern auch irgendwie seltsam, oder?

Dies wird oft als Zeichen von Gottes Barmherzigkeit und Gnade interpretiert, da er die Treue und den Gehorsam von Abraham anerkennt und ihn vor dem endgültigen Akt des Opfers bewahrt.

Ja, absolut!

dass wir wahrscheinlich alle an denselben Gott glauben, es wird ja wohl nur einen geben

Oja, ich denke auch, dass es nur einen Gott gibt - und dass er sich so präsentiert hat, wie Er es wollte und nicht wie wir es gern gehabt hätten. Ich persönlich sehe aber absolut keine Gemeinsamkeit mit dem Islam, auch wenn muslimische Menschen teilweise herzzerreissend Gottes Nähe suchen - aber die Lehre halte ich für irreführend falsch und sehr menschlich.

Wie Gott sich gezeigt hat und was da genau die Wahrheit ist, können wir in der Begegnung mit ihm herausfinden und indem wir die Schriften lesen (mit seiner Hilfe). Und gerade die Thora gibt so viele Hinweise - Gott hat sein Volk nicht 2400 Jahre (nach dem letzten Buch der Thora) allein gelassen. Nach der Thora sollte der Messias ein Nachkomme Davids sein. Auch diese Aussage traf auf Jeshua/Jesus zu. Wenn der Messias heute käme, könnte diese Sache nicht mehr nachvollzogen werden. Vor der Diaspora war das noch möglich.

Das Gott noch heute mit den Juden ist, sehe ich ganz deutlich daran, wie er Israel heute zur Seite steht. Er liebt alle Menschen und er will Israel (seinen Augapfel) zum Segen setzen für die Nationen. Und er hat es besonders durch den Retter/Messias getan.

Wenn der Gott des Islams, der Gott Israels und der Gott der Christen wäre, dann würde er Israel Frieden schenken und es nicht bekämpfen. Das ist für mich ein wesentlicher Punkt, neben einigen anderen. Die Aussagen des Korans decken sich weder mit der Thora noch mit dem Neuen Testament. Im Gegenteil, es werden Unwahrheiten formuliert, wie z. B., dass diese Bücher gefälscht währen. Wer weiß, wie die Thora und die Bibel entstanden, der weiß auch, dass das einfach nicht wahr ist. Außerdem belegen auch die Funde aus Qumran, dass das nicht stimmt. Die damaligen Schriften sind absolut deckungsgleich mit den heutigen.

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Gott hatte gleich nach dem Sündenfall einen Retter versprochen, der später als vollkommener Mensch auf die Erde kam und den wir als Jesus Christus kennen. Er sollte in ein Volk hineingeboren werden, das JHWH als ihren Gott anbetete und seine Gesetze hielt. Dieses Volk sollte nicht verschmutzt werden mit schlimmen Formen der Götzenanbetung, wie z.B. Tempelprostitution und Kinderopfern.

Dieses Volk sollte rein sein und Gott gab Abraham das Versprechen, daß einer seiner Nachfahren der Messias sein würde. Aber zuerst bekam Jakob, sein Enkel, zwölf Söhne, nach denen dann die zwölf Stämme benannt wurden. Einer war Juda. Jakob wurde auch Israel genannt.

Nachdem die Stämme geteilt wurden, nannten sich die10 Stämme nach Israel und zwei nach Juda. Beide kamen aber in babylonische Gefangenschaft und als 537 v.u.Z. durch den Mederkönig Cyrus freigelassen wurden, wurden sie wieder Israeliten genannt. Das Land wurde Israel genannt, die Bevölkerung Juden, auch heute noch.

Jesus kam aus dem Stamm Juda. Da Jesus Gottes Sohn ist und nicht Gott, besteht auch kein Götzendienst. Oder wie meinst du das?