wieso haben die Kreuzzüge stattgefunden und wie haben sich die Orthodoxen Christen zu der Zeit verhalten?

7 Antworten

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Du meinst wohl den 4. Kreuzzug. Hier die Einleitung zum Artikel aus der Wikipedia:

Der  Vierte Kreuzzug von 1202 bis 1204, an dem hauptsächlich  französische  Ritter sowie  venezianische Seeleute und Soldaten beteiligt waren, hatte ursprünglich die Eroberung  Ägyptens zum Ziel. Trotz heftiger Einwände des  Papstes und gänzlich dem  Kreuzzugsgedanken zuwider wurde stattdessen das christliche  Konstantinopel eingenommen und geplündert. Das Ereignis vertiefte die sich ohnehin bereits abzeichnende Spaltung von  griechisch-orthodoxem Osten und  römisch-katholischem Westen.

Es waren also nicht einfach "die Katholiken", sondern Kriminelle, die sogar gegen den Willen des Papstes diesen Kreuzzug unternommen und letztlich Konstantinopel geplündert haben.

Die dürften zum geringen Maß unter den Katholiken gelitten haben.

Die meisten die darunter zu leiden hatten, waren Juden. Siehe hier: http://arisshuk.co.il/pogrom/Chronik/bis1250.php

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.
Kaetzchen2004 
Fragesteller
 28.06.2023, 11:57

Waren es nicht die Juden die Jesus getötet haben? Hm?

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AriRosh  28.06.2023, 14:35
@Kaetzchen2004

Jesus hatte zwar durch die vielen Verbrechen gegen die israelischen Gesetze die Todesstrafe verdient, aber nur durch zB Erhängen.

Durch die damaligen Besatzer wurden den Israelis jede Form der Todesstrafe verboten. Daher ist die Aussage, korrekt formuliert, die Todesstrafe an Jesus auszuführen, verboten.

Henker waren dzF die Besatzer, also nicht die Juden.

Allerdings bin ich ein Befürworter dessen, daß nur die zuständigen Israelis die Todesstrafe hätten ausführen müssen.

Intelligent ist der, welcher die Geschichte nicht Richtung Judenhass verdteht.

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Kaetzchen2004 
Fragesteller
 28.06.2023, 14:43
@AriRosh

Finde es ist rational dass Katholiken Juden nicht mögen :D

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304strichZUP  28.06.2023, 19:07
@Kaetzchen2004

Nö sie haben ihren Messias abgelehnt. Gekreuzigt haben ihn die Römer auf Initiative der Juden. Dafür sind sie von Gott gerichtet worden: 70n Chr wurden Jerusalem und der Tempel zerstört und das Volk in alle Richtungen zerstreut.

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AriRosh  29.06.2023, 08:57
@304strichZUP

Es waren g'ttgegebener Gesetze an die sich alle Israelis halten mußten, auch Jesus. Jesus und so einige anderen brachen die Gesetze, worauf auf G'tttes Order die Todesstrafe steht, die auch für Jesus galt und zu guter Letzt noch durch Dritte angewendet wurde.

Es stünde also im völligen Widerspruch, wenn G'tt Israeliten bestraft, weil sie sich an Seine Gesetze halten.

Der Grund der Tempelzerstörung basiert auf Göttendienst der Israeliten, denn diese wurden oft genug gewarnt was allen Israeliten passiert, wenn der Götzendienst (zB durch die ersten Christen) nicht abgebrochen und teSchuwah begangen wird.

So viele Christen... so wenig Wissen ..

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304strichZUP  29.06.2023, 12:50
@AriRosh

Nein das ist nicht richtig. Nach christlichem Verständnis der jüdischen Geschichte war das Gericht für den Götzendienst die babylonische Gefangenschaft und in der Zeit des zweiten Tempels hatten die Juden den Götzendienst hinter sich gelassen, die Herrlichkeit Gottes hat den zweiten Tempel allerdings nicht mehr erfüllt. Das Gericht 70 nach Christus war wegen der Ablehnung des Messias. Ich beziehe mich auf messianische Juden wie zB Arnold Fruchenbaum.

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AriRosh  30.06.2023, 01:43
@304strichZUP

Ich beziehe mich auf die prophetischen Warnungen gegen den Knecht G'ttes, Israel, was passieren wird, wenn Göttendienst nicht aus dem Volk verbannt wird. Man ignorierte die Warnungen, der Fluch traf ganz Israel. Jerusalem und der Tempel wurde dem Erdboden gleich gemacht, Israel umbenannt in Syria-Palestine und Jerusalem Aelia Capitolina, um damit die jüdische Verbindung zu Israel endgültig und für ewig auszulöschen.

Ich persönlich lehne Jesus ab, er war bis zu seinem Tod weder der Messias (Prophezeiungen nicht erfüllt) noch G"ttes Sohn, er war ja nichtmal Jude.

Angeblich aus dem Stamm Davids, aber wenn vom heiligen Geist gezeugt (wie in vielen Sagen und Märchen Menschen zu Halbgöttern gemacht), gibts da Keine Stammes Zugehörigkeit durch den Vater. Denn die ist nach halachischem Gesetz nur vom Erzeuger vererbbar.

Gibt noch so einiges aus dem TaNaCH was beweist, euer (Römer) Jesus war ein Sünder und nach der Halacha ein Verbrecher, der den Tod zu Recht verdiente. Nur die Todesart war nicht ok, man hätte ihn besser erhängen sollen, wie damals Hamann.

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Auf deine konkrete Frage kann ich dir leider nur mit einem (interessanten?) Hinweis antworten:

Wenn du dich für Kirchengeschichte interessierst, kann ich dir den Kanal von Prof. Lüdke aus Tabor sehr empfehlen. Ich habe auch bereits zig Videos von ihm gesehen und bin total begeistert.

https://www.youtube.com/watch?v=EZay7iaJqzI&list=PLTrBKe9zeoLfByhQ3RzxhkvPn4AG7Wp6z

Und hier speziell zu den Kreuzzügen:

https://www.youtube.com/watch?v=3cpjAzQVE2U&list=PLTrBKe9zeoLfByhQ3RzxhkvPn4AG7Wp6z&index=45

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Die Kreuzzüge mussten stattfinden um die islamische Expansion zu stoppen.

Die Muslime haben 600 jahre lang ein christliches Land nach dem anderen überfallen und das haben sich die Christen nicht mehr gefallen lassen.

Die orthodoxen baten den Papst um Hilfe und er hat die Kreuzzüge ausgerufen.

Auch orthodoxe haben mitgekämpft.

Es gab auch einen Kreuzzug gegen die orthodoxen Christen aber das war kein wirklicher Kreuzzug sondern ein Unfall sie sollten eigentlich Ägypten angreifen haben aber Byzanz angegriffen.

Alle Kreuzritter die dran teilgenommen haben wurden von der katholischen Kirche exkommuniziert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überzeugter orthodoxer-Christ☦︎
Kaetzchen2004 
Fragesteller
 27.06.2023, 21:49

Die katholischen haben den Orthodoxen geholfen? Gibt es Belege dafür?

Gibt es auch Belege dafür dass die jenige dann exkommuniziert wurden?

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wolfruprecht  27.06.2023, 23:17
@Kaetzchen2004

Die gibt es sicher. Kirchengeschichte ist sehr gut belegt.

Aus der Wikipedia:

Papst Innozenz III. hatte den Kreuzfahrern in einem Brief ausdrücklich den Krieg gegen Christen untersagt. Das bezog sich vor allem auf Zara, das zu dieser Zeit vom ungarischen König beherrscht wurde, der selbst einen Kreuzzug gelobt hatte. Der Papst strafte die Venezianer, die er als Ideengeber sah, mit der Exkommunikation. Der Brief wurde aber von den Anführern des Kreuzzuges abgefangen. Die ersten Schiffe liefen von Zara bereits am 7. April in Richtung Konstantinopel aus. Bonifatius von Montferrat hatte den Kreuzfahrern in Zara reiche Belohnung versprochen, wenn sie dem gestürzten Kaiser Isaak II. wieder auf den Thron verhelfen würden: eine ungeheure Summe von 200.000 Silbermark, die Versorgung des Kreuzfahrerheeres für ein Jahr sowie eine Armee von 10.000 Mann als Unterstützung bei der Rückeroberung Jerusalems. „… und der kindische Tropf (gemeint ist Prinz Alexios) nickte dazu“, kommentierte Niketas Choniates (loc. zit. S. 114). Man segelte weiter nach Dyrrhachion, wo Prinz Alexios als Vertreter des rechtmäßigen Kaisers empfangen wurde. In Korfu zeigte sich Widerstand der Bevölkerung, als sie von der Absicht der Kreuzfahrer erfuhren. Am 24. Mai 1203 verließ man die Insel und erreichte über Euböa die Dardanellen, wo die Stadt Abydos eingenommen wurde. Anschließend segelte man nach Konstantinopel, das man am 24. Juni 1203 erreichte. Es begann eine Zeit der Verhandlungen, obwohl schnell klar war, dass Alexios III. nicht ohne weiteres abdanken würde. Die Thronansprüche Alexios’ IV. mussten militärisch erzwungen werden.

Ich könnte vielleicht die Quelle wegen der Exkommunikation finden, ist aber auch für mich sehr mühsam. Ist bestimmt irgendeine päpstliche Bulle.

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Die Kreuzzüge im Allgemeinen waren dazu das Hl. Land bzw. die Hl. Stätten dort von den Muslimen zu befreien und für christliche Pilger wieder zugänglich zu machen. Im Besonderen ging es um die Eindämmung der islamischen Expansion, die seit dem 7. Jhd. kein Halten kannte.

Der 1. Kreuzzug der lateinischen/westlichen Kirche wurde einberufen, weil die Orthodoxe-/Ostkriche um Hilfe bat. Der byzantinische Kaiser Alexios I. Kommnenos wusste sich gegen die Seldschuken nicht mehr zu helfen.

Ein tatsächlicher Kreuzzug gegen die Orthodoxe-/Ostkriche hat so nie stattgefunden.

Auch die Orthodoxe/Ostkirche hatte ein Interesse daran, dass sich der Islam nicht weiter ausbreitete und ihre Gläubigen an die Hl. Stätten im Hl. Land kamen. Deswegen sicherten sie allen Kreuzfahrern freien Durchzug zu. Zwar hielt sich der 4. Kreuzzug mit der Eroberung Byzanz auf, aber das hatte politische Gründe und keine religiösen. Weitere Kreuzzüge verliefen dann mit dem Schiff übers Mittelmeer.

1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel, den damaligen Sitz der Orthodoxie.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung