Wieso baut die Bahn keine Puffer in ihren Zeitplan?

5 Antworten

Im endeffekt: weil das bedeutet weniger fahrten. Und das bei kaum weniger kosteneinspaarung.

Und nicht nur die zeit an sich ist ein problem. Auch Die kapazität an sich. Der zug der 10 minuten puffer bekommt muss ja in diesen 10 minuten noch irgendwo rumstehen. Und das wird mit sicherheit am endbahnhof sein. Was bedeutet. Das dieser schlichtweg platz weg nimmt. was beitet das eben weniger züge eventuell fahren können.

Alternativ eben mehr Rollmaterial. Wenn für die rückstrecke ein anderer zug benutzt wird. Dann kann der ja schon entsprechend warten und ist nicht mehr von dem vorherigen abhängig.

Das Kapazitätsproblem hast du aber auch da in dem falle.

"Aber ein paar Puffer wären doch nicht verkehrt."

Die gibt es auch - unterwegs gibt es auf der Strecke immer mal wieder sogenannte Fahrzeitreserven von einigen Minuten, sodass ein Zug zwischen zwei Halten also einen gewissen Puffer hat. So werden z. B. 10 Minuten Verspätung am Abfahrtsort 7 Minuten Verspätung am nächsten Halt. Die Verspätung lässt sich also sukzessive verrringern .

Andererseits gibt es die Wendezeiten, die möglichst so gestaltet sind, dass sich Verspätungen nicht auf die Rückfahrt übertragen. Die Wendezeit sollte also möglichst lang sein - was aber nicht immer geht, weil man sonst einen Mehraufwand an (rumstehendem) Personal und Fahrzeuge braucht und zudem Gleise blockiert. Von daher gibt es auch sehr kurze Wendezeiten, die dann aber verspätungsanfällliger sind.

"Dann kann der Zugführer eben nur 15 min. Pause machen statt 30min."

Sorry, aber da gibt es feste Regelungen. Und das Personal braucht auch eine Mindestpause, um kurz runterzukommen und sich mental auf die nächste Fahrt vorbereiten zu können, um dann wieder voll konzentriert zu sein. Oder möchtest du lieber gar nicht ankommen, weil ein unkonzentrierter Lokführer zum Beispiel eine Geschwindigkeitsreduzierung nicht wahrnimmt und der Zug dann entgleist?

"Oder man benutzt direkt die 2. Verbindung in die gleiche Richtung und der Zugführer macht in Ruhe Pause.."

Bessere Idee, das Konzept gibt es auch. Nennt sich überschlagene Wende. Das wird zum Beispiel beim RE1 in Frankfurt (Oder) und Brandenburg (Havel) praktiziert. Allerdings kostet es, wie oben erwähnt, zusätzliches Personal und Fahrzeuge, was wiederum den Betrieb teurer macht. Wie man sieht, ein eher schwieriges Thema, bei dem man ein gutes Mittelmaß zwischen Pünktlichkeit und Kosteneffizienz finden muss.

Woher ich das weiß:Hobby – Eisenbahn

Theoretisch würde das andere Züge blockieren=Verspätung=Teufelskreis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich gehe stark davon aus, dass das bei der großen Menge an Zügen, die täglich von A nach B fahren, einfach nicht umsetzbar ist.

Bzw man müsste dann Verbindungen rausnehmen, um anderen einen Puffer zu gewähren


Was meinst du mit "Puffer"?
Natürlich fahren Züge, zumindest im Fernverkehr, nicht sofort wieder zurück wenn sie am Ziel sind. Aber wenn der ICE in München mit +40 ankommt und eigentlich 30 Minuten Satndzeit hat um wieder zurück nach Hamburg zu fahren, fährt er natürlich trotzdem mit +10 ab.

Dann kann der Zugführer eben nur 15 min. Pause machen statt 30min

Tolle Idee, werfen wir einfach alle gesetzlichen Regelungen über den Haufen...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung zum Zugbegleiter im Fernverkehr der DB