Hunde in 1-Zimmer wohnung trotz Vollzeitjob?
Ich habe momentan mit mir selber zu kämpfen, da ich mir gerne, wenn ich einen festen job und einen Festen wohnsitz habe, nach meiner ausbildung (es sind zwar noch 2-3 jahre dazwischen, dennoch quält mich diese frage) einen Hund holen würde (wenn möglich aus einem Tierheim bei mir in der Nähe (in Berlin)) Jedoch hat mir eine Person auf meinem Familien kreis eingeredet es sei Tierquälerei einen Hund in einer 1 Zimmer wohnung (also + bad und küche) zu halten. Jetzt meine verhältnisse wie ich es mir später vorgestellt habe: ich würde mir eine wohnung in der nähe meiner arbeit suchen, (5-10 min. Lauf/Fahrradweg) Würde dann Morgens vor der Arbeit 30 - 45 Minuten mit dem Hund gehen desweiteren möchte ich dann versuchen 1 Stunde Pause zu machen (würde dafür auch länger arbeiten) und in dieser Stunde Pause mit dem Hund gassi gehen. (30 min ca.) dann wenn ich nach hause komme, würde ich nochmal 1 Stunde bis 1:30 mit dem Hund raus gehen und Abends noch mal 30-45 Minuten.
währe also der tagesplan wenn ich einfach mal schätze das ich um 7 Uhr mit der arbeit beginne + 1 stunde pause:
6:00 aufstehen (etc.) mit dem hund gehen 6:45 ca. auf den weg zur Arbeit machen 11:00 Pause bis 12:00 also nach hause und halbe stunde gassi gehen) 16:00 nach hause und dann Gassi gehen bis ca. 17:30 (notfalls einkaufen in das gassi gehen mit einberechnen und verlängern) und dann abends nochmal ca. zwischen 22 Uhr und 23 Uhr mit dem hund gehen
während ich dies schreibe wurschteln mir mehrere sachen durch den kopf 1. kann man unter diesen bedingungen einen Hund halten? 2. Kann ein Mensch in diesem Zeitplan leben (heisst lebt jemand so unter diesen "bedingungen" und kann mir da aus seiner perspektive was dazu erzählen 3. Einen Großhund wie einen Schäferhund oder Gar einen Husky kann ich bestimmt nicht in solch einem Wohnungtyp halten oder? (habe mir auch eine Kleinere Hunderasse angeguckt die ich niedlich finde, Shiba "Inu", die ich dem fall entsprechend das ich keinen Großhund halten kann, mir auch als "mitbewohner" vorstellen kann)
Mfg FabiBassi
10 Antworten
Mein früherer Freund musste unbedingt sofort nach Beginn unserer Beziehung einen Aussie haben und wir hatten dann einen von zwei Hunden bei einer Westernreiterranch über die Aussie-Notvermittlung übernommen, weil sich ein Ehepaar scheiden ließ und die Tiere nebst Pferden und Hühnern nicht behalten konnte. Dann kam nach 2,5 Jahren die Trennung und mein Freund brauchte dann auch unsere Hunde-Dame, damals 8, nicht mehr. Weil sie bereits ein "Scheidungsopfer" war, habe ich mit ihr "vereinbart", es zu probieren, obwohl ich in Vollzeit arbeitete. Es klappte sehr gut, am Wochenende bin ich zeitweise mit ihr 4-5 Stunden lang auf Abenteuerspaziergang gewesen und habe dann mit Joggen angefangen. So bin ich dann morgens zwischen 5.30 Uhr und 6.30 Uhr mit ihr eine Stunde joggen gegangen, später sogar bis 25 Kilometer und sie hat dann den Tag durchgeschlafen und am Abend habe ich nach der Arbeit mit ihr immer zuerst eine Runde gedreht und später noch eine längere Nachtrunde gemacht. Das hat hervorragend funktioniert. Als sie dann 13 war, konnte ich sie zu einem neuen Arbeitsplatz auch bei Bedarf mitnehmen. Habe ich aber nur selten gemacht, weil ich nicht wollte, dass sie sich daran gewöhnt und ich nicht sicher war, ob ich diese Stelle auch behalte. Sie wurde 14,5 Jahre alt und hat auf unseren vielen Ausflügen und Märschen wohl wesentlich mehr gesehen als die meisten Hunde in ihrem Leben, sie hatte wirklich ein erfülltes Leben, auch wenn sie über eine lange Zeit alleine zuhause bleiben musste. Allerdings war sie auch ein sehr gut erzogener Hund und hat weder gebellt noch randaliert. Sie bellte nur kurz, wenn jemand läutete und auch nur, wenn ich zuhause war. Mit den vielen Ausflügen, dem Sport und den langen Wanderungen war sie absolut ausgelastet. Natürlich musste ich über die Jahre schon darüber nachdenken, wo ich mit ihr hin kann und wohin nicht. Aber ich bin sowieso nur selten ausgegangen, von daher war es eher kein Problem. Wenn ich abends dann doch einmal ins Kino bin oder untertags am Wochenende ins Museum, war auch das kein Problem. Nur nachts hat sie dann manchmal etwas gejammert wie mir meine Nachbarin erzählte, weil sie es nicht gewohnt war, nachts alleine zu sein. Einmal musste ich eine längere Fahrt ohne sie machen, weil ich das Football-Finalspiel, wo mein Arbeitskollege mitspielte, in Wolfsburg mitverfolgen wollte (ich: Hamburg). Da waren es schon ein paar Stunden mehr und bis in die Nacht, wo sie alleine war und warten musste. Weil es dann doch später wurde als vermutet, hatte ich sie per Handy auf mein Festnetztelefon zuhause angerufen, das auf laut gestellt war, und meinem Hund erzählt, dass es später würde und sie sich keine Sorgen machen muss ;-)). Als ich dann wieder nach Hause kam, hatte ich das Gefühl, dass sie es wohl verstanden hatte. Alles kein Problem. Sie hat eigentlich immer ganz gut verstanden, was ich ihr sagte. Kommunikation auf allen Ebenen. Eines muss ich noch anmerken: Ich hatte es mir bis dahin immer verboten, alleine und in Vollzeit einen Hund anzuschaffen, auch wenn ich immer schon gerne einen gehabt hätte. So war es gewissermaßen Schicksal, dass ich in der Situation zu einer alleinerziehenden Hundemama wurde. Wenn Du Dir in einer solchen Situation einen Hund aus dem Tierheim holen willst, dann sollte es einer sein, der schon das Warten gelernt hat und daran gewöhnt ist und dem Du trotzdem einen Gefallen tust, wenn Du ihn nimmst. Also wenn, dann einen schon etwas älteren Hund. Soweit meine Erfahrungen. Alles Gute!
Wer zu früh plant - plant zweimal !!!
Da ist in deinem Fall was Wahres dran!
Shiba Inu ??? und dann nur zum Gassi-gehen nach draußen und das in Berlin ??? Das halte ich für ziemlich unmöglich.
Du kannst einen Hund nicht so lange allein in der Wohnung lassen. Das ist nicht möglich. Es gehört viel Gewöhnung dazu einen Hund allein zu lassen .Bei vielen geht es nicht .Bei meinem jetzigen Hund klappt es nicht ,Seine beiden Vorgänger konnten 4 Stunden allein bleiben. Du tust keinen Hund einen Gefallen da mit.
Hallo,
deine Hundeliebe und deine Bereitschaft, deine ganze Freizeit für den Hund zu opfern, in Ehren, aber das funktioniert nicht.
Eine 1-Zimmer-Wohnung an sich ist kein k.o.-Kriterium für einen Hund; alleine das wäre also absolut keine "Tierquälerei". Ein Hund sucht sowieso die Nähe zu seinem Menschen, der braucht kein eigenes Zimmer oder sogar Stockwerk. Hunde brauchen ihre Bewegung draußen, deshalb ist es egal, wenn sie drinnen nicht so viel Platz haben. Auch ein Garten ist nicht unbedingt notwendig, sondern nur ein toller Zusatz - spielen und toben kann man aber auch genauso gut im Park.
Leider verbietet eine Vollzeitbeschäftigung aber jegliche Hundehaltung. Wie du sicher weißt, sind Hunde Rudeltiere, dh sie brauchen Nähe zu Menschen, um sich nicht einsam zu fühlen. Zwar würde das mit den Gassizeiten klappen, aber was hat es für einen Sinn, ein Rudeltier zu halten, das dann den ganzen Tag ohne Rudel verbringen muss? Solche Hunde vereinsamen und sind kreuzunglücklich. Bis zu 5 Stunden Alleinsein ist (nach vorherigem Training!) in Ordnung, alles was darüber geht jedoch nicht.
Ich weiß, dass du über diese Antwort nicht glücklich sein wirst, aber bitte hol dir keinen Hund - dem Tier zuliebe. Auch ich fange bald mein Studium an und muss dann schweren Herzens meinen Hund bei meinen Eltern lassen - und ich werde wahrscheinlich für viele, viele Jahre nicht genug Zeit für einen eigenen Hund haben. Mir fällt das sehr schwer, aber ich weiß, dass ein Hund bei mir dann einfach nicht glücklich wäre. Und das ist die Hauptsache.
Übrigens, ganz nebenbei: Ein Husky ist nur was für absolute Leistungssportler. Anders kann man einem Hund, der kilometerweit am Schlitten durch den Schnee laufen kann und auch will, überhaupt nicht gerecht werden.
Stimmt, das habe ich vergessen, näher auszuführen. Vielen Dank für diesen Nachtrag!
Also ich habe auch nur eine 1 Zimmer Wohnung (42 qm) , da ich mich vor kurzem getrennt habe. Mein Amstaff ist mein Ein und Alles. Ich gehe mit ihm vor der Arbeit 1 Stunde und ja, ich gehe 8 Stunden arbeiten, wohne arbeitsnah um die Ecke, und nach ser Arbeit sofort wieder und treffe mich täglich mit meinen Kindern und Freundin, die auch alle Hunde haben, zum grossen Gassi gehen. Im Sommer an den See bei uns. Ist also ein grosses Rudel. Ich richte ausserhalb meiner Arbeit alles auf meinen Hund aus.Mann sollte dann Prioritäten setzen wenn man den ganzen Tag arbeiten geht. Da Hunde viel schlafen und wenn Du dann den Grossteil deiner Zeit für ihn nutzt dann ist die Grösse der Wohnung nicht ganz so ausschlaggebend. Manch Hund mit Garten hat nicht genug soziale Kontakte und Kontakt zu Artgenossen.
Ich stimme Dir zu, aber ich widerspreche Dir hier:
Klar kann man als Vollzeitbeschäftigter einen Hund halten. Relevant ist, ob der Hund beim Menschen sein kann. Ich arbeite Vollzeit und nebenher sogar noch in Teilzeit, aber ich arbeite im Wesentlichen von Zuhause aus, und meine Hunde sind folglich nie länger allein. Falls es wirklich mal notwendig ist, dass ich länger weg bin, nimmt mein Lebensgefährte die Fellviecher mit zur Arbeit. Und falls das auch mal unmöglich ist, gibt es einen hundehaltenden pensionierten Freund in der Nähe, der dann mit Begeisterung ganztags als Hundesitter einspringt.
Mein Punkt ist: Wer berufstätig ist, kann durchaus Hunde artgerecht halten, wenn er in der Lage ist, seine Berufstätigkeit so zu organisieren, dass die Hunde nicht vernachlässigt werden. Viele Arbeitgeber erlauben es heutzutage, dass wohlerzogene Hunde am Arbeitsplatz dabei sein dürfen. Viele Selbstständige können ihre Hunde ganztags bei sich haben. Viele Angestellte und Freiberufler arbeiten von Zuhause aus. Und so weiter.
Ich habe übrigens seinerzeit meinen damaligen Hund sogar mit an die Uni nehmen dürfen. Die hat dann während Vorlesungen oder Seminaren still unter meinem Stuhl gelegen - hat niemanden gestört.