Wie wirkt sich eine "einsame" Kindheit aus?
Guten Abend,
wirkt es sich auf die Entwicklung eines Kindes bzw. eines Menschen aus, wenn er in seiner Kindheit sehr "abseits" lebte - sagen wir mal in einer Siedlung am Waldrand - und dort in der Freizeit (Kindergarten und Schule wurden natürlich besucht) ausschließlich mit der eigenen Familie zu tun hatte, die auch nichts von Vereinen, der Kirche und anderen Institutionen hielt bzw. eher ungesellig war und unter sich blieb, ohne dass man sich einsam gefühlt hätte?
Wenn ja, was können die Auswirkungen sein, ggf. auch im Erwachsenenleben?
Ist so jemand ruhiger, nachdenklicher, selbstständiger...?
Danke & Grüße!
4 Antworten
Ich würde sagen, so jemand ist geerdet, naturverbunden, braucht nicht viel Trubel und meidet laute Menschenansammlungen.
Die Abgrenzung könnte eine gewisse Genügsamkeit erzeugen, da nicht immer alles verfügbar ist.
Man lernt, auf einzelne angewiesen zu sein und füreinander da zu sein in Gefahr.
Es könnte aber auch daraus entstehen "wir sind uns selbst gut genug und brauchen keine Fremden, die sich in unsere Belange einmischen".
Gerade die Abgrenzung von anderen passt dazu.
Sehr gerne, ist ja auch eine sehr gute und einfühlsame, treffende Antwort.
Es kommt auf so viele persönliche Faktoren an was aus so einem Kind wird. Auch die eigene Persönlichkeit und wie die Eltern damit umgehen ist so wichtig.
Man kann halt vermuten, dass so ein Kind nicht lernt sich auf andere zu verlassen. Immer das Gefühl zu haben überflüssig zu sein und sich nicht auf neue Situationen gut einlassen kann. Das kann bishin zu einer Sozialen Störung gehen.
Es kann auch ein Mensch werden der wenige Freunde hat, aber so zufrieden ist. Geht raus, aber bevorzugt ruhigere Orte. Sein Umfeld ist eher Familiär gehalten. Hat keine Einschränkungen.
Man kanns halt nicht pauschal sagen. Jedes Kind ist da ne Überraschungstüte.
es kommt darauf an ob man im Kindergarten und in der Schule viele oder wenig Freunde hatte. Bei wenigen Freunden könnte es sein das es sich negativ auswirkt indem die Leute entweder zu schnell oder gar nicht vertrauen. Außerdem sind diese Menschen in den meisten Fällen tatsächlich ruhiger und nachdenklicher wobei dies nicht immer der Fall ist. Bei vielen Freunden braucht man nicht sehr viele Sorgen haben.
Wenn das Kind in Kiga und Schule geht lebt es ja nicht völlig isoliert, sondern dennoch gut sozialisiert.
Denke also nicht, dass da etwas spezielles passiert im Gegensatz zu anderen.
Dankeschön für den Stern 🌟