Wie viele Sexualitäten gibt es?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Noch mehr, als heute aufgezählt werden, bzw bekannt sind 57%
Weniger, als heute aufgezählt werden, bzw bekannt sind 21%
Genausoviele, wie heute aufgezählt werden, bzw bekannt sind 21%

4 Antworten

Da die Klassifikation von Sexualitäten eine menschliche Leistung ist, arbiträr viele. Man könnte zum Beispiel das Argument aufführen, dass Bisexualität und Pansexualität im Grunde dasselbe sind. Dann gibt es je nach Auffassung schon mal eine mehr oder weniger. Oder man könnte sagen dieser und jener Mensch fühlt sich ein bisschen mehr zu Männern hingezogen als der. Kann man jetzt auch ein neues Label draufpacken. Oder man lässt es.

Weniger, als heute aufgezählt werden, bzw bekannt sind

Die Sexualität ist etwas sehr individuelles und tritt von Mensch zu Mensch unterschiedlich in Erscheinung. Zudem wird heutzutage jedes klitzekleine Sperenzchen gleich als eigene sexuelle Orientierung verkauft. Daher tendiere ich eher zur Antwortmöglichkeit Weniger als...

Ich dachte immer, eine sexuelle Orientierung gibt an, zu welchen Geschlechtern/Gendern konkret sich jemand sexuell hingezogen fühlt. Mittlerweile ist aber sogar jede Intensitätsstufe von sexueller Anziehung oder generell sexuellen Verlangens eine eigene sexuelle Orientierung; was unterhalb des Durchschnitts liegt, wird unter den angeblichen "Überbegriff" Asexualität geschoben und damit direkt "asexuell" genannt. Auch bei bloßen sexuellen Präferenzen/Vorlieben wie Pädophilie, Hebephilie, Superstraight etc. tut man heute so, als wären es eigene sexuelle Orientierungen. Ich warte echt nur noch darauf, bis uns auch Neigungen zu den verschiedenen Haarfarben als eigene sexuelle Orientierungen präsentiert werden.

Demisexuell, Greysexuell etc. Wichtig: das sind alles Bezeichnungen, die man für sich selbst wählt. Als außenstehende Person hat man diese nicht zu hinterfragen, sondern zu respektieren.

Es tut mir leid, aber wenn etwas für mich keinen Sinn ergibt bzw. eine Person behauptet, eine sexuelle Orientierung zu haben, die keineswegs ihrem tatsächlichen Sexualverhalten entspricht, dann kann ich nicht anders als dies infrage zu stellen. Etwa das Empfinden von sexueller Anziehung (egal wie häufig oder wenig, egal ob gegenüber Menschen oder nichtmenschlichen Objekten) sowie eine willentliche sexuelle Aktivität hat jedenfalls für mich nicht im Entferntesten mit Asexualität zu tun! Gerade beispielsweise Demi- bzw. Grausexuelle sind meines Erachtens deshalb keine Asexuelle!

Selbst (meine eigene) Asexualität sehe ich nicht als eine sexuelle Orientierung im eigentlichen Sinne, sondern als die Abwesenheit einer solchen an. Genauso wie auch Atheismus keine Religion, sondern die Abwesenheit einer solchen beschreibt.

Liebe Grüße.

Ich würde mal sagen, soviele wie Menschen. Ich vermute mal jeder hat eine.

Wo man da genau Unterscheidungen macht oder in wie weit Unterschiede überhaupt wahrnehmbar sind, ist eine andere Frage.

Die Sexualität eines Menschen ist etwas sehr individuelles und hängt zu einem Großteil davon ab, wie sich der einzelne wahrnimmt.

Natürlich beeinflusst von der Gesellschaft, der Kultur und persönlichen Erfahrungen.

Das wir heute mehr Worte für verschiedene Labels der Sexualität haben liegt daran, dass wir genauer unterscheiden.

Man kann das anhand von Farben verdeutlichen. Nehmen wir an wir ersetzen das Wort Sexualität mit Rot. Man kann allgemein zu allen Rottönen Rot sagen, aber wir können weiter Unterscheidungen machen, wie Hellrot oder Dunkelrot, das wäre dann entsprechend Homosexualität und Heterosexualität. Jetzt gibt es aber eben noch sehr viel mehr Rottöne, es gibt etwas zwischen Hell- und Dunkelrot, also Bisexualität und es gibt natürlich endlose Abstufungen in der Helligkeit. Desweiteren gibt es eben auch verschiedene Farbtöne, wie Blutrot, Ziegelrot, Rubinrot, Rosenrot, usw. usf.

Und die Entwicklung in unserem Sprachgebrauch zu mehr Sexualitäten kann man sich wie die Entwicklung der Farbstufen bei Druckern oder Monitoren vorstellen. Am Anfang gab es halt nur schwarz/weiß, mit der Zeit entwickelte man Drucker und Monitore, die mit drei Farben arbeiteten. Und dann verbesserte man mehr und mehr die Zusammensetzung dieser Farben, so das wir erst 16 Farben hatten, dann 256 und schließlich 16 Millionen. Und das ist nur das was wir mit der Technik, die wir haben darstellen können (auch wenn wir meist die feinen Unterschiede gar nicht wahrnehmen). In der Natur sind endlose Kombinationen möglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Needs one to know one
Noch mehr, als heute aufgezählt werden, bzw bekannt sind

Erstmal ist es erschreckend, dass es bei so vielen Menschen offensichtlich an Lesekompetenz maneglt. Es geht hier um sexuelle Orientierung, nicht um Geschlecht er.

Nun zur Frage.

Die sexuelle Orientierung eines Menschen ist sehr vielfältig und einzigartig. Außerdem ist sie "flüssig", es gibt also nicht die eine feste sexuelle Orientierung, die jeder Mensch hat.

Es gibt Kategorien, in die man sich einordnen kann, wenn man meint, diese beschreiben die eigene sexuelle Orientierung passend. Beispielsweise hetero, bisexuell, homosexuell. Dann gibt es noch genauere Begriffe für Menschen, die sich nicht in diese drei Kategorien einordnen können. Das wäre dann beispielsweise Pansexuell, Omnisexuell oder auch Asexuell.

Auch hier gibt es wieder Unterkategorien, wenn man sich sehr genau labeln möchte. Demisexuell, Greysexuell etc. Wichtig: das sind alles Bezeichnungen, die man für sich selbst wählt. Als außenstehende Person hat man diese nicht zu hinterfragen, sondern zu respektieren.

Dann gibt es noch Menschen, die beispielsweise Heteroromantisch und Bisexuell sind. Also in romantischer Sicht nur auf das Geschlecht stehen, was sie selbst nicht sind und sexuell auf zwei Geschlechter.

Und ja, es hat schon immer mehr als hetero gegeben. Es haben lediglich die passenden Begriffe gefehlt und auch die Akzeptanz dafür. Auch heute fehlt es an einigen Stellen noch anf Akzeptanz und Toleranz.

Die sexuelle Orientierung sollte also als Spektrum verstanden werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community