Wie viele Multivitamin-Tabletten benötige ich zusätzlich?

5 Antworten

Obst und Gemüse ist ja gesund, aber man kann es auch übertreiben.

Wo man allerdings mit Bedacht dran gehen kann, sind tatsächlich Nahrungsergänzungsmittel. Allerdings halte ich nichts von Multivitaminpräparaten, denn da ist garantiert jedes Element zu hoch oder zu niedrig dosiert.

Lieber mit einem Bedarfsrechner den Tagesbedarf und mit einem Nährstoffrechner das, was du schon über die Nahrung abdecken kannst, ausrechnen und den Rest ergänzen. bzw. wenn du bestimmte Dinge aufsättigen willst, mit einem Bluttest (beim Arzt - allerdings einem, der sich mit Ernährung auskennt, das ist etwas, das man nicht im Medizinstudium lernt - oder so einer zum Einsenden) mal gucken, wie dramatisch es damit aussieht und was du mal kurzzeitig zum Aufsättigen höher dosieren musst und wie viel höher.

Wichtig ist meiner Meinung nach:

  • Vitamin C: Ein ziemliches Power-Vitamin. Die Empfehlung der DGE ist gerade mal genug, um keinen Skorbut zu bekommen. Allerdings sehr schwer aufzunehmen, da es zwar recht leicht in den Körper kommt, aber genauso leicht wieder raus (Überdosis macht teuren Pipi). Das heißt entweder mehrmals am Tag kleinere Dosen in Form von Obst und Gemüse und evtl. zusätzlich leicht dosierten Tabletten, oder retardierten (mit Depot-Effekt) Tabletten, die das Vitamin C nach und nach freisetzen. So 500-600mg ist ein gutes Ziel.
  • Vitamin D3: Eigentlich kein Vitamin, sondern ein Hormon. Es gibt diese Legende um den Nierenschaden durch Vitamin D3, der aber auf einer einzigen falschen Studie beruht. Typischerweise bildet man Vitamin D3 über die Haut bei Sonnenkontakt und kann es auch recht gut speichern. Allerdings braucht es dafür einen hohen UV-Index, den man nur bei hohem Sonnenstand >35° (also der Winkel zwischen einem Stock , den du vom Boden zur Sonne richtest und dem Boden), den wir selbst im Sommer nur zu Bürozeiten haben. Wir bilden also im Sommer weniger Vitamin D, als die Leute, die im Mittelalter den ganzen Tag draußen gearbeitet haben, verbrauchen aber im Winter mehr, weil unser Lebenstakt im Winter intensiver ist, als damals im Mittelalter und weil wir uns mit mehr Umweltgiften auseinandersetzen müssen. Ich persönlich halte es so: Mit dem Vitamin D Rechner von Dr. Raimund von Helden meinen Tages-Haltebedarf ausrechnen (liegt bei mir bei ca. 9000 Internationalen Einheiten - ich habe 5000er Tabletten, und weil man über den Magen nicht alles aufnimmt, runde ich auf 2 Tabletten auf) und nehme im Winter den vollen Tagesbedarf, im Sommer, wenn ich noch nach der Arbeit ein paar Sonnenstunden, wohl gemerkt mit weniger UV-Index, habe, die Hälfte und an Sommer-Wochenenden und im Urlaub, wo ich viel in der Sonne bin, gar nichts. Du merkst schon: Alleine das ließe sich nicht mit einem Multivitaminpräparat abbilden.
  • B-Vitamine: Besonders bekannt ist Vitamin B12, ich würde aber eher zu einem B-Komplex mit allen B-Vitaminen raten. Aber hier braucht es keine sonderlich hohen Dosen.
  • Mineralien und Spurenelemente: Unsere Böden sind ausgelaugt und dementsprechend nehmen auch Obst und Gemüse weniger Mineralien und Spurenelemente auf. Studien haben gezeigt, dass nur noch Bruchteile von wichtigen Mikronährstoffen in Obst und Gemüse sind, gemessen an vor nur ein paar Jahrzehnten. Diese Mineralien und Spurenelemente werden aber für Stoffwechselprozesse benötigt, deshalb ist Ergänzen sinnvoll.
  • Essenzielle Aminosäuren: Deinem Usernamen nach hast du ja einen Faible für Kraftsport. Wenn du Proteinshakes nimmst, nimm Whey, da sind viele EAAs drin. Wenn du kalorienärmer unterwegs bist und deine Proteine sonst schon gut abgedeckt hast durch die Ernährung, nimm reine EAAs. EAAs decken u.A. auch die für den Muskelaufbau so berühmten BCAAs, aber auch andere Aminosäuren z.B. für die Kollagensynthese (Regeneration der Gelenke) ab, oder wirken wahre Wunder für die Stimmung (L-Tryptophan ist der Stoff, aus dem unser Körper mit ein paar Mineralien das Glückshormon Serotonin bildet, das uns tagsüber glücklich und abends, wenn die Zirbeldrüse das Serotonin zu Melatonin umbaut, müde macht.

Nein die brauchst du nicht zu dir nehmen. Macht keinen Sinn da du ja schon mehr Obst/Gemüse isst als der Rest.

Ich komme täglich auf 500-3000g Gemüse je nachdem ob ich nen schlechten oder guten Tag habe. Allein zum Frühstück komme ich schon locker auf 500g Gemüse (siehe angefügtes Bild). Zur zweiten Hauptmahlzeit auch oft auf 1kg und beim Snack über den Tag verteilt auch noch Mal auf 500-1000g Gemüse und Obst. Wobei ich weniger Obst und mehr Gemüse esse.

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 - (Gesundheit und Medizin, Ernährung, Essen)

Lass die künstlichen Vitamine weg und knabbere abends beim Fernsehen noch einen Salat

Insbesondere Vitamin C ,da es der Körper nicht Speichern kann.

was soll es bringen sich unnütz mit Vitaminen vollzustellen? Wenn dein Körper 100mg Vitamin X benötigt und du 100mg davon speichern kannst bringt es dir nichts davon 1000mg zu dir zu nehmen da der Rest eh ungenutzt hinten raus kommt oder wenn du Pech hast bekommst du eine Hypervitaminose also quasi eine Vitaminvergiftung.