Wie und warum verschwanden antike Zivilisationen?

3 Antworten

Von Experte SombreroNegro bestätigt

Meist sind es Verdrängungskriege. Gerade bei Naturkatastrophen kommt es zur Instabilität und Unruhen sind die Folge. Nachbarvölker drängen in den Wohnraum ein und da bedingt durch Bügerkriege, Hungerkatastrophen die _Regierungen und ihr Verteidigungswille geschwächt ist, werden die Kulturen überrand und verschwinden.

So war das Römische Reich durch die großen Pandemien Antoninische Pest (165-180) https://de.wikipedia.org/wiki/Antoninische_Pest und Cyprianische Pest (250-270) https://de.wikipedia.org/wiki/Cyprianische_Pest so stark geschwächt, dass es zeitweise jedes Jahr mindestens jedes Jahr einen neuen Augustus (sogenannter Soldatenkaiser) gab und dann das Reich unregierbar wurde und 285 vom Augustus Diocletianus aufgeteilt wurde.

Als dann durch die Völkerwanderung (durch die Hunnen ausgelöst) ständige Angriffe von aussen auf das geschwächte Reich hinzu kamen, zog sich das Restreich auf das Territorium auf das Gebiet der heutigen Türkei zurück (Oströmische bzw. Byzantinische Reich)

Ebenso erging es dem Maya Reich in Mittelamerika. Nach einer Klimaveränderung und ausgelaugten Boden kam es zu Hungersnöten, Krankheiten und Bürgerkrieg und das Reich zerfiel in viele Kleinreiche. Auch dort griffen Völker aus den Norden an (Azteken) und nur auf der Halbinsel Yucatan konnten sich die Maya noch eine Zeit lang halten.

Woher ich das weiß:Hobby
healey  19.08.2023, 22:52

Wieso hat diese Antwort noch kein Sternchen ?

1

Durch Entropie. Der energetisch günstigste Zustand ist das Chaos. Jeder Zustand höherer Ordnung braucht Energie. Sobald diese nicht mehr aufgebracht wird, zerfällt die Ordnung.

Zivilisation ist kein selbstverstärkender Prozess, sondern eine ständige Anstrengung.

Oft gingen Zivilisationen auch durch Klimaveränderungen zugrunde. Auch das sollte für den heutigen Klimawandel eine Warnung sein.

bailandoxaqui  15.08.2023, 09:17

Klimaveränderungen wie z. B. die Eroberung durch andere Völker meimst du wohl.

0
Nofear20  15.08.2023, 09:21
@bailandoxaqui

Das auch, aber z. B. ging die ägyptische Kultur oder auch die Maya-Kultur durch Dürreperioden zugrunde.

0
bailandoxaqui  15.08.2023, 10:50
@Nofear20

Dass es in Ägypten zu Dürrekatastrophen kommt, sind periodische Veränderungen, kein Klimawandel. Und Mayas gab und gibt es auch danach noch. Es kam jedoch zu internen Kämpfen und politischen Problemen. Mayas, Inkas oder Azteken, die brutal andere indigene Völker unterwarfen oder vernichteten, hatten oft selbst Probleme, welcher Clan hier die Thronfolge antreten sollte. Bei den Azteken waren es die Mexiken, welche das Weite suchten und eine eigene Zivilisation gründeten. Das hat nichts mit dem Klimawandel zu tun, auch wenn es in Klimablogs neuerdings ggf. so dargestellt wird. Später kamen die Spanier und die Indigenen betitelten sich dann selbst als Spanier, verwanden alleine dadurch aus der Statistik. Es gibt sie aber millionenfach auch heute noch.

0
Nofear20  15.08.2023, 10:56
@bailandoxaqui
 Das hat nichts mit dem Klimawandel zu tun, auch wenn es in Klimablogs neuerdings ggf. so dargestellt wird.

Das behauptet ja auch niemand. Aber Dürreperioden mit Missernten in der Folge haben zur Aufgabe von Städten und Machtzentren geführt. Und sie führten auch zur Machterosion der Eliten, die sich selbst ja in besonderer Verbindung mit den Göttern dargestellt sehen wollten.

3