Wie stoppe ich Overthinking?

5 Antworten

Zunächst: Stoppen bedeutet auch, dass du dich dagegen wehren möchtest. Um das Thema aber anzugehen, ist es wichtig, es anzunehmen und nicht dagegen "anzukämpfen". Denn auf Krampf kann es ins Gegenteil verkehren. Um dir darüber bewusst zu werden, was dahinter stecken könnte: Hast du schon über eine Psychotherapie nachgedacht? Denn aus deinen Fragen lese ich heraus, dass du ziemlich damit zu kämpfen hast. Ich verstehe dich sehr gut, denn das Problem kenne ich :)

Hole dir professionelle Hilfe, wenn du dich damit überfordert fühlst und Raum für deine Gedanken brauchst und du auch lernen möchtest, besser mit ihnen umzugehen. Und bleibe geduldig mit dir, es ist ein Prozess.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich war in 2 verschiedenen Therapien, hat mir bei einer geholfen, aber ich traue mich nicht, meinen Eltern zu sagen, dass es wieder schlimmer wurde…

Das Problem ist auch, ich wurde oft in meiner Vergangenheit verletzt und hatte nie gute Menschen um mich, und das hat mein Selbstwert sehr nach unten gezogen, das overthinking hat bei mir auch viel mit meinem nicht vorhandenen Selbstbewusstsein zu tun, leider…

Und das ,,auf Krampf“ weiss ich, habe ich oft versucht, aber kommt alles doppelt so schlimm zurück, wenn man es verdrängt.

Vielen Dank!

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Hey, ich kenne dieses Gefühl wirklich gut, aus einer Mücke ungewollt einen Elefanten zu machen. Der erste Schritt "gegen" oberthinking hast du bereits getan - du hast das "Problem" erkannt, an welchem du arbeiten möchtest. Jetzt gilt: akzeptiere das Problem. Der Begriff "overthinking" ist, meiner Meinung nach, eher negativ behaftet - versuche, darin auch Positives zu sehen (z. B. das Entdecken neuer, kreativer Lösungen, usw.). Ich vermute, dennoch weiss ich es nicht, dass du eine sensible Person bist, welche es allen Recht machen möchte. Lerne, etwas "egoistischer" (natürlich im positiven Sinn; beispielsweise, auch NEIN sagen zu können) zu werden. Du kannst auch versuchen, falls du 'mal eine Person für eine Sache beneidest, ihr ein Kompliment diesbezüglich zu geben - ich sage dir, dass es mir persönlich sehr geholfen hat. Du wirst sehen: Es ist ein Prozess mit Fortschritten und Rückschlägen. Wichtig dabei ist, sich dies bewusst zu werden, bei Rückschlägen "cool" zu bleiben, und nicht aufzugeben. Ich wünsche dir für deine Zukunft alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielen vielen Dank.

Ja, ich bin sehr sensibel. Ich will es allen Recht machen seit meiner Kindheit. Mittlerweile bin ich 14. Früher habe ich es allen Recht gemacht und das hat dazu geführt, dass ich andere Menschen über mich selbst gesetzt habe. Damit habe ich aufgehört, ich setze niemanden mehr über mich selbst. Seitdem haben die Leute angefangen zu lästern und zu reden, nur weil ich nicht mehr jedem vertraue. Ich habe aufgehört mit jedem zu reden und mir wurde auch bewiesen, dass das richtig war.

Ich war immer für jeden da und hatte ein zu gutes Herz. Leider wird man nur bestraft mit einem zu guten Herz. Ich habe angefangen eine Schutzmauer zu bauen und so gut wie niemand an mich ranzulassen. Ich habe mich sehr verändert und habe zwar immer noch ein gutes Herz, aber mit Distanz zu anderen Menschen.

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Meditation, Sport, einem Hobby nachgehen.

Mir klingt das aber schon fast wie eine spezielle Form der Hypochondrie. Wie man da genau vorgeht weiß ich nicht aber vielleicht findest du ja etwas darüber im Internet.

Ja, aber das geht darum, dass man sich Sorgen macht um seine Gesundheit und Angst vor Krankheiten, früher war ich extrem so und habe mir auch selbst Dinge diagnostiziert, aber das wurde wirklich besser, ich habe mir einfach gesagt, ich soll aufhören mir über Krankheiten Gedanken zu machen. Aber momentan überdenke ich einfach alle Situationen und steigere mich in komische Dinge rein.

Aber vielen Dank.

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@idontknow104

Deswegen ja eine spezielle form davon. Statt um krankheiten und gesundheit steigerst du dich in andere banale Dinge rein die dann schlimm werden.

Vielleicht steckt da aber auch mehr dahinter und es hat einen zweck warum dein Gehirn versucht Situationen so zu überanalysieren.

Wenn ich zum Beispiel gefestigt und Selbstbewusst bin dann gehe ich normal in den Supermarkt und bemerke nichts außer meinen Einkauf. Wenn ich aber soziale Ängste habe und mir sorgen darüber mache ob jemand findet dass ich komisch laufe weil ich angst habe was andere von mir denken könnten und mich das verletzen würde, dann denke ich die ganze Zeit darüber nach ob ich normal Laufe und achte unbewusst darauf ob irgendjemand mich anguckt und wenn ja, dann gehe ich davon aus dass die finden dass ich komisch laufe oder komisch aussehe.

Dann müsste man hier die soziale angst angehen und nicht das overthinking was nur ein versuch ist eine tieferliegende Angst zu überdecken.

Bei dir ist es vielleicht was anderes das war nur ein Beispiel.

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@Philipp3141

Ja, an Soziale Ängste habe ich auch oft gedacht, aber das kann ich wie nicht gut beurteilen, da ich eh sehr schüchtern bin, sehr emotional und sehr sensibel, aber ich denke es liegt an meinem Selbstbewusstsein, denn in meiner Vergangenheit wurde ich oft verletzt und mir wurde das Gefühl gegeben, ich sei nicht gut genug, ich war naiv.

In letzter Zeit ist noch was dazu gekommen, dass mir die Angsz gibt, was andere Leute denken. Denn mir ist es sehr wichtig, was andere Leute von mir denken, aber bei sozialen Ängste gehört noch mehr dazu und ich habe oft so ein Test gemacht und da hiess es immer, ich hätte keine soziale Ängste.

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@idontknow104

Diese ganzen Klassifizierungen sind ja nur Bilderbuch Beispiele. Wenn du schüchtern und sehr sensibel bist und es dir sehr wichtig ist was andere denken und du deswegen draußen oft overthinking hast dann kann man das als soziale Ängste bezeichnen um dafür einen Namen zu haben. Kann man aber auch Sensibilität oder Schüchternheit oder geringes Selbstbewusstsein nennen.

Wenn es dich so sehr stört wäre es vielleicht ratsam mal einen Therapeuten einzuschalten und zu schauen ob der da helfen kann.

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@Philipp3141

Es schränkt mich einfach ein, denn es ist sehr schwer wirklich glücklich zu sein, wenn du jede Sekunde denkst, was das Schlimmste wäre oder dich an die Vergangenheit erinnerst und du dich in alles hereinsteigerst.
Doch das ganze geht schon so, seit ich Denken kann, ungelogen.Ich selbst bin mein grösster Feind und ich habe das Jahre lang nie gemerkt. Ich habe mir mit 8-9 Jahren selbst Depressionen diagnostiziert, weil ich mich so in das hineingesteigert habe, und das ist nur ein Beispiel von Hunderten…

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@idontknow104

Ja das glaube ich dir. Vorallem sind 9 Jahre auch schon eine extrem lange Zeit da wird man irgendwann müde von seinen eigenen Gedanken.

Vielleicht müsste man versuchen irgendetwas radikal zu ändern. Therapie, viel Meditation, Bücher holen die beschreiben wie man Gedankenketten auflöst

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Du musst einfach damit aufhören. Wir Menschen sind leider dazu fähig, uns mit Denken die Langweile zu vertreiben. Kurz gesagt, such dir ein anderes Hobby. Oder mach einfach Pausen. Alles in Maßen. Denken macht Spaß, das tue ich auch gerne.

Liebe Grüße

Aufhören versuche ich jeden Tag seit Jahren. Kann das nicht anders verarbeiten leider.

Ich habe eigentlich 2 Hobbys, aber oft ist mir langweilig und wenn ich mich dann ablenke, habe ich das Gefühl ich verdränge meine Gedanken.

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@idontknow104

Ja, das kommt dir nur so vor, dass du irgendwas verdrängst oder so. Du bist süchtig geworden zu denken. Und nein, es ist nicht krankhaft. Die meisten haben sich so sehr ans Denken gewöhnt, dass sie es die meiste Zeit über tuen. Versuche, wenn du willst, dich so umzustellen, dass du nur das wichtigste denkst, und nicht jedes kleinste Detail. In Stichworte denken. Das ist konstruktiver.

Liebe Grüße

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@Ungrateful

Vielen Dank! solche Dinge wie ,,das ist nicht krankhaft“ machen schon sehr viel in mir aus, mein Unterbewusstsein nimmt das wahr und ich mache mir automatisch weniger Sorgen, ist mir aufgefallen.

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@idontknow104

Bitte sehr. Ja diese Aussage man sei psychisch krank ist doch sowas von ausgelutscht. Wie oft musste ich mir das anhören. Und es sind immer die selben Ar*chlöcher, von dene das kommt. Denken ist nichts falsches. Und es juckt niemanden wie du deine Zeit vertreibst. Wir müssen alle unser Leben lang, fünf Tage die Woche schaffen. Es ist utopisch, nicht zu denken und unorganisiert zu leben. Versuche bloß positiv zu denken. Das ist sogar etwas sehr schönes, und es verleiht dir eine attraktive Ausstrahlung.

Liebe Grüße

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@Ungrateful

Das ist so! Das stimmt, dieses viele Denken ist ja nicht schlimm, schlimm ist nur, dass es negativ ist und nicht positiv.

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Da Dir bewusst ist, dass es Dich belastet: Versuche, es zu ändern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ist mir klar, aber die Frage ist ja WIE

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@idontknow104

Nimm die Angelegenheiten nicht zu Ernst…..ist eine Sache geklärt oder nur bis zu einem Punkt geklärt, akzeptiere es so.

Focussiere Dich aufs Leben, nicht auf die Sorgen.

Ill

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