Wie selbstkritisch seht ihr Euch ( nach hiesigen Schulnoten) und ist der „Dunning-Kruger-Effekt bekannt?

Der Dunning Kruger Effekt wird oft von beiden Seiten gegensätzlicher Weltbilder dem jeweils anderen vorgeworfen. Die Frage ist, wie kann ich wirklich wissen, welche der beiden Positionen nun recht hat?

Um mögliche kognitive Verzerrungen zu identifizieren kann man sich mögliche Fallbeispiele anschauen:

• Standpunkt A über Standpunkt A
• Standpunkt A über Standpunkt B
• Standpunkt B über Standpunkt B
• Standpunkt B über Standpunkt A

Zum Beispiel kann man das Selbstbild von den Rechten mit dem Fremdbild der Linken über die Rechten vergleichen und anders herum und findet so etwaige Vorurteile. Da treten Vorstellungen auf, die mit der Realität wenig zu tun haben. Das ist bei Feindbildern immer der Fall. Wenn man das aus beiden Seiten beleuchtet, kann man die Standpunkte besser vorurteilsfrei vergleichen und neutral bewerten.

So viel zur Theorie.

In der Praxis setz ich mich nicht hin und mach das Fall für Fall durch. Es gibt eine ganze Liste kognitiver Verzerrungen und es wäre eine Zeitverschwendung sie ständig durchzugehen. Bevor ich das mache, reichen mir einfache Denkgewohnheiten und Grundsätze die mich daran erinnern zumindest weiter als Standpunkt A hinaus zugehen

"Die erste Idee ist meist, nur eine neuronale Reaktion was mir mein Hirn präsentiert, das heißt, ich hab mir nicht wirklich Gedanken gemacht",
" Wenn ich weniger als drei Meinungen zu einem Thema habe, habe ich zu wenig Informationen",
"Wie sieht das aus wenn man die Rollen vertauscht",
"Ist bei diesem augenscheinlichem entweder-oder, vielleicht ein sowohl-als-auch möglich",
"Was ist die größte Schwachstelle in der Erklärung",
"Erklärt das Argument den Sachverhalt, oder handelt es sich um schwarze Rhetorik",
"Ist das was der andere gesagt hat, womöglich unglücklich formuliert und meint was anderes".. .

Selbstkritik übersieht tote Winkel, wenn man sich nur mit sich selber beschäftigt. Es ist also nötig sich der Diskussion mit gegensätzlichen Meinung zu stellen, Bildung ist eine Hol-Schuld. Das erfordert vor allem emotionale Selbst-Regulationen. Man kann das an dem Gefühl der Verwirrung, Lähmung oder Unwohlsein identifizieren. Vielleicht ist man sogar getriggert. Das steht einem alles im Weg wenn man sich fremde Weltbilder aneignet.

Zur Abwechslung einmal ein User mit einer spannenden Frage👏

Ich weiss, dass ich über einige besondere Fähigkeiten vor allem im kreativ- künstlerischen Bereich verfüge, die in dieser Form relativ selten und daher gefragt sind. Ich weiss aber auch, dass ich in vielen Dingen wie z.B. in technischen Fragen unterirdisch schlecht bin. Bei mir gibt es nur „sehr gut“ und „sehr schlecht“ und so gut wie kein „durchschnittlich“. Es hat seine Vorteile, wenn man über besondere, gefragte Fähigkeiten verfügt, aber die Nachteile einer einseitigen Begabung sind meines Erachtens grösser. So viel zu meiner Selbsteinschätzung, die allerdings auf Feedback von so einigen Leuten beruht.

Ach ja, ich kennen den Dunning- Kruger- Effekt und hinterfrage mich ziemlich oft.

Bin etwas zu selbstkritisch (3).

Eher „Imposter-Syndrom“, als der bekannte „Dunning-Kruger-Effekt“.

Ich gebe mit eine römische 1 (I).

DKE ist Schwachsinn.

Ich "leide" unter dem Dorian-Gray-Effekt. Viel imposanter als Münchhausen.

Bin so jung, reich und schön - und zu intelligent.

LG

Karl-Heinz Grasser

Ein jeder Mensch scheint allgemein sein eigener Bewunderer und zwar der einzige zu sein. Diese Formulierung ist etwas älter und einfacher als "Dunning-Krüger-Effekt". Warum muß man einem so einfachen Sachverhalt einen so umständlichen und zumeist unbekannten Namen geben?