13 Antworten

Ein weiser Mann weiß, was er weiß und was er nicht weiß

Es stimmt schon, je mehr man weiß, desto mehr bemerkt man eigentlich, was man nicht weiß oder welche Lücken man in dem entsprechenden Bereich noch hat. Ich finde es auch immer knuffig, wenn hier auf gutefrage Leute ankommen von wegen 'ich weiß alles über die Deutsche Geschichte', wo ich mich dann immer zurücklehne und denke 'ach ja'...

Denn ja, ich bin Geschichtsaffin, ja, ich bin jemand, der sich immer enorm in Themen reinarbeitet, doch genau dadurch merke ich, dass es noch Dinge gibt, die mir nicht klar sind und dass es manchmal nötig und auch förderlich für mich ist Fragen zu stellen.

Wer behauptet er wisse alles, obwohl er nur einen Bruchteil weiß, tendiert dazu diesen Bruchteil zu erheben und alle Zweifel, alle anderen Fragestellungen dazu auszuklammern. Das ist quasi der Student in der Privatrechtsprüfung, der mit Scheuklappen einen gutgläubigen Erwerb zusammenbastelt, weil das seine erste Intention war und es MUSS ja so sein, anstatt ihn anständig zu prüfen.

Dieses Tal der Verzweiflung ist bei mir allerdings jetzt nicht SO ausgeprägt, muss ich ehrlich sagen, zumindest nicht bei den Sachen, mit denen ich mich näher und tatsächlich auch in meiner Freizeit befasse.

Auf einige trifft das zu, aber es gibt mit Sicherheit auch Ausnahmen. Die Zuordnung allein kann aber schon schwierig sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Schule, Dokumentationen, Bücher etc.

Ich kann den Effekt aus eigener Erfahrung mit anderen Menschen aber auch aus Selbstbeobachtung bestätigen. Es ist aber nicht so, dass diese Kurve allgemein anzuwenden ist. Es gibt genügend Menschen die bei einem sehr geringem Wissensstand akzeptieren, dass sie nichts wissen.

Er existiert eben, was soll man davon groß halten?

Ich kannte diesen Effekt bis jetzt noch nicht und finde ihn sehr intressant.
Aber auch erschreckend, da mir sofort einige Personen eingefallen sind, auf die er zutrifft ^^'

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelange glückliche Partnerschaft/Ehe