Wie Opa guten Fahrstil beibringen?
Hallo liebe Community!
Mein Opa ist ein sehr sicherer Fahrer und man fühlt sich so an sich auch wohl bei ihm im Auto. Eine Sache regt mich, als Fahranfänger, aber super auf. Er fährt enorm hochtourig. 80 auf der Autobahn im 2., 5500 Umdrehungen oder mehr durchgängig, mit einen kleinen Suzuki Swift. Erst für noch schneller wird geschaltet. Er schaltet wirklich kaum. 2 Sekunden beim Anfahren in der 1, danach wird die 2 kaum raus gemacht, nur manchmal zum Rollen geht er noch in die 3.
Früher, als ich keinen Führerschein hatte, dachte ich, dass das normal ist, aber mittlerweile regt mich dieses Geräusch so unfassbar auf, und meine Hand zuckt jedes Mal zum Schalthebel aber ich bin als Fahranfänger und auch generell wohl nicht gerade qualifiziert ins Geschehen einzugreifen. Wie bringe ich ihm bei, dass:
richtiges schalten angenehmer, benzinsparender und gesünder für die Kupplung ist?
Hat dein Opa Probleme mit dem Gehör?
Nein. Er meinte, er habe das eben so gelernt.
9 Antworten
80 im Zweiten bei einem Swift klingt etwas übertrieben ausgedrückt, schwer vorstellbar das ein Swift im 2. bei 5.500 U/Min 80 packt.
Aber das mal nicht näher betrachtet sind solche Probleme häufiger bei älteren Generationen anzutreffen (aber nicht ausschließlich). Entweder man hat es so gelernt, oder man kennt es nicht anders. Meine Mutter schaltet bspw. auch recht spät und auch nur bis in den 4. Gang, den 5. kennt sie einfach nicht mehr denn in (ihrer) Vergangenheit hatten die Autos einfach nur 4 Gänge. Sie ist in Vergangenheit nie viel gefahren da mein Vater meistens gefahren ist und das macht sich jetzt halt bemerkbar. Sie ist zwar absolut Fit was den Straßenverkehr betrifft, aber beim schalten lässts halt etwas nach.
Das einzige was deinem Opa helfen wird wäre ein Automatikfahrzeug, wenn er das mit dem Schalten so gelernt hat wird er es sich nicht mehr abgewöhnen oder neu lernen. Ab einem gewissen Alter hat man einfach keine Lust mehr irgendwas neues zu lernen. Für jüngere Menschen mag das unvorstellbar/unerklärlich sein wie man so etwas 'leichtes' nicht lernen kann, aber es ist nunmal so.
Ein Versuch wäre es deinen Opa mal in einen Automatik zu setzen, aber auch da sei garantiert das diese "neumodische" Entwicklung nicht grundsätzlich angenommen wird. Wenn dein Opa das nicht will bleibt nur der Motorschaden abzuwarten, dass sollte dann am Ende genug Einsicht liefern das vielleicht doch etwas schief gelaufen ist.
80 sind beim bergabfahren. Sonst sind es im 2. oft zw. 60-70 (was der auf jeden Fall drauf hat, ich bin die bei einem Fahrsicherheitstraining auch schon mal gefahren :D). Es nervt einfach, dieses Geräusch auf Dauer zu haben. Ja, du hast Recht, er ist viel Trabi mit nur 4 Gängen gefahren.
Das hat er so garantiert nicht gelernt.
Früher wurde noch beigebracht, dass Innerorts mit 50 im dritten Gang gefahren und ausserorts dann hochgeschaltet wird.
Meine Erfahrung ist, dass dieses Problem vorwiegend bei Menschen auftritt, die nicht mehr so gut hören.
Ich würde hier dazu raten, die Fahrtauglichkeit grundsätzlich zu überprüfen.
Zur Fahrtauglichkeit gehört auch ein funktionierendes Gehör (und Gehirn).
Das Gehör sollte das wirklich laute Geräusch "einfangen" und das Gehirn sollte einem normalen Menschen sagen, dass das nicht normal sein kann.
Das kann ich mir kaum vorstellen, im zweiten Gang 80 zu fahren und schon gar nicht beim ausrollen in den 3. zu schalten.
Das kommt mir alles etwas t-t-drollig vor.
Nein, er beschleunigt auf 80 im 2 und schaltet dann nach oben. Er rollt den Berg im dritten (natürlich auch ab und zu im 2.). Ich habe ihn vielleicht 1x im 4. Gang erlebt, im 5. war er nie (mehr hat der Swift auch nicht, ich fahre selber einen baugleichen)
Ach so, na dann kaufe ich dir die Geschichte ab.
Da du selbst den gleichen Wagen fährst, dann schwärme doch mal wie wenig Sprit der verbraucht, gerade nun wo die Preise sehr hoch sind, du total happy bist.
Denn es ist schwierig einen eingefleischten alten Hasen direkt zu belehren aber indirekt, kann das dann hoffentlich doch nachreifen.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Ehrlich gesagt lass es gut sein. Ich befürchte, dass sich die meisten alt eingesessenen Fahrer nichts zu ihrem Fahrstil sagen lassen, sei es berechtigt oder nicht.
Darüber hinaus kriegen es etliche Leute nicht hin vernünftig zu schalten und fahren viel zu hoch- oder niedrigtourig - vermutlich die meisten 😉 -, das ist nicht unbedingt eine Frage des Alters – betrachte hier einfach mal die immer wieder auftauchenden Fragen zu diesem Thema, da bekommt man schon beim Lesen der Frage das Augenrollen.
Jein. Dafür müsste man erst mal den gedanklichen Schritt von der Fahrweise oder möglicherweise auch verbesserungswürdigen Fahrweise zu einem unnötigen Mehrverbrauch finden…
Du kriegst das aus einem 80jährigen nicht mehr raus. Du mußt das eben aushalten. Ein Automatik-Auto macht auch wenig Sinn, wenn er sein Leben lang nur Schaltung gefahren ist. Damit kommt er nicht mehr zurecht.
Fahrtauglich ist er auf jeden Fall. Super aufmerksam und reaktionsschnell. Nur das Schalten ist problematisch.