Wie ist aus einer "jüdischen Sekte" das Christentum entstanden?

KatyKeegan  08.01.2024, 22:54

Was genau ist jetzt nochmal die Frage? Du beantwortest das ja gerade selbst

chiara0204 
Fragesteller
 08.01.2024, 22:59

Wie der Prozess abgelaufen ist. Es kann ja nicht sein, dass eine Person alles alleine geschafft hat. LG Chiara

8 Antworten

Hm...

Nachdem die "Weltkirche" (Offb.17,1-4) sich beim Konzil zu Nicea (354 n. Chr.)

erlaubte, den Sabbat (2.Mose 20,8) in den Sonntag umzuwandeln,

wurden die "jüdischen Vertreter" des Sabbats verfolgt und umgebracht.

Der Kaiser Konstantin wurde dann "katholisch" angeleitet (Offb.12,9).

Woher ich das weiß:Recherche
Von Experte Bodhgaya bestätigt
Es kann ja nicht sein, dass eine Person alles alleine geschafft hat

Paulus war bei weitem nicht alleine, durch seine Schriften ist er jedoch der Berühmteste. Im Jahr 49 nChr wurden schon Christen aus Rom vertrieben (Apg 18,2 und "Claudius" 25,4 von Sueton). Das heisst es gab in Rom schon Christen bevor Paulus die "erste" Gemeinde in Europa in Philippi gegründet hat und wir wissen nicht wer die frohe Botschaft nach Rom gebracht hat.

Aus 1Kor 9,5 können wir aber schließen, dass wohl sämtliche Jünger Jesu und auch seine Brüder als Missionare unterwegs waren.

Die Beliebtheit des Christentums hatte mehrere Gründe:

  • 5-10% der Einwohner im römischen Reich waren Juden & daher für den christlichen Glauben affin.
  • Das Christentum hat mit der Hölle gedroht, weshalb viele Leute diesen Glauben sicherheitshalber angenommen haben.
  • Auf der anderen Seite hat das Christentum das Paradies versprochen, was viele heidnische Religionen nicht derart angeboten haben.
  • Heidnische Religionen hatten keine oder sehr widersprüchliche Schriften.
  • Im römischen Reich haben viele Menschen an eine Art Weltseele geglaubt ohne diese genauer zu definieren. Viele sahen im christlichen Heiligen Geist die Interpretation dafür.
  • Später wurde das Christentum auch politisch interessant & daher gefördert.

Das Christentum verbreitete sich von einer kleinen Gemeinschaft ausgehend durch verschiedene Faktoren. Die Missionstätigkeit von Aposteln wie Paulus spielte eine entscheidende Rolle. Zudem förderte die römische Infrastruktur die Verbreitung, und die Toleranz des römischen Reiches gegenüber verschiedenen Kulturen ermöglichte die Ausbreitung der neuen Religion. Auch die Übersetzung der Bibel ins Griechische, bekannt als die Septuaginta, trug zur Verbreitung bei, indem sie das Verständnis der Schriften erleichterte.

Die Apostel missionierten hauptsächlich durch Reisen und Verkündigung des christlichen Glaubens. Paulus unternahm mehrere Missionsreisen durch das Römische Reich. Er predigte in Synagogen, Marktplätzen und bei Versammlungen, um Menschen für das Christentum zu gewinnen.

Die Apostel nutzten zudem Briefe, um Gemeinden zu lehren und zu ermutigen. Diese Briefe, die später als Teile des Neuen Testaments verfasst wurden, dienten als Leitfaden für die christliche Lehre.

Die Verbreitung des Christentums wurde auch durch persönliche Beziehungen und Netzwerke erleichtert, während sich Gemeinden in verschiedenen Städten bildeten. Die Apostel spielten eine zentrale Rolle bei der Organisation und Festigung dieser Gemeinden, was zur weiteren Verbreitung des Christentums beitrugdie Verbreitung, und die Toleranz des römischen Reiches gegenüber verschiedenen Kulturen ermöglichte die Ausbreitung der neuen Religion. Auch die Übersetzung der Bibel ins Griechische, bekannt als die Septuaginta, trug zur Verbreitung bei, indem sie das Verständnis der Schriften erleichterte.

Woher ich das weiß:Recherche

Viktor1  08.01.2024, 23:25
Dgrundsätzlich hat ja Paulus die Evangelien in andere Länder verbreitet.

Nein, nicht DIE Evangelien, sondern die Botschaft Jesu - auf seine Weise. Da darin die jüd. Gesetzes- Lehre nicht mehr enthalten war, ist das Christentum auch keine Sekte des Judentums.

Richtig ist nur, daß die Jünger Jesu noch teils im Gesetzesdenken involviert waren wovon sie sich aber lösten, da dieses mit der Botschaft Jesu im Grundsatz unvereinbar war. Schnittmengen damit sind natürlich gegeben wie auch mit den Heilsbotschaften der anderen Religionen (besonders mit dem Konfuzianismus)

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KatyKeegan  08.01.2024, 23:29
@Viktor1
Nein, nicht DIE Evangelien, sondern die Botschaft Jesu

evangelium heißt frohe Botschaft. Also die Botschaft Jesu. Just saying.

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Viktor1  08.01.2024, 23:41
@KatyKeegan
evangelium heißt frohe Botschaft

Schlaumeier - das ändert nichts an meiner Aussage

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Die Verbreitung des Evangeliums hat erstmal nichts mit der Tatsache zu tun, dass etwas Eigenes daraus entstanden ist.

Diese Entscheidung fiel (aus unserer heutigen Sicht) im Apostelkonzil und mit der Frage: "Muss ein neuer Christ erstmal Jude werden oder nicht?"
Hintergrund: Rund um Jerusalem waren fast alle so genannte Judenchristen, also Neuchristen, die vorher Juden waren. Sie hielten sich an die Speisevorschriften, die anderen Regeln und waren beschnitten.
Nicht nur mit Paulus verbreitete sich der neue Glaube auch unter den Griechen, also den Heiden. Diese Heidenchristen kannten die jüdischen Regeln nicht und sahen auch nicht ein sich daran zu halten.

Hier kam es zum Streit (Apg 15), der zum Apostelkonzil führte: Judenchristen und Heidenchristen stritten über oben erwähnte Frage. Im Jahr 48 (Gal 2) setzte man sich zusammen und wie es ausgegangen ist, wissen wir. Niemand muss zunächst Jude werden, damit er Christ werden kann. So ist es bis heute.

Das war die Loslösung vom Judentum und es entstand was eigentständiges daraus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Viktor1  08.01.2024, 23:37

Ergänzend ist dazu noch zu sagen, daß das Gesetzesdenken sich ja garnicht mit der Botschaft Jesu vertragen hat (Jesus: man setzt keinen neuen Flicken auf alte Kleider) Es konnte nur ein Bruch vollzogen werden, keine Adaption auf eine vorhandene Lehre.

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