Wie gehen wir als Gesellschaft mit Judenhass in unserer Mitte um?
Die Frage beschäftigt mich schon länger, aber natürlich besonders nach den Ereignissen der letzten Tage. Ich finde es nicht nur erschreckend, es widert mich förmlich an, dass ausgerechnet in Deutschland Menschen offen ihren Hass auf das jüdische Volk herausschreien und schreiben, ohne dass dies irgendwelche Konsequenzen nach sich ziehen würde. Da werden bestialische Morde an Frauen und Kindern glorifiziert und gefeiert, sodass mir und sicherlich auch vielen anderen friedliebenden Menschen kotzübel wird. Ich frage mich wirklich wie wir als Gesellschaft diesem Treiben ein Ende setzen können. Einige Politker haben ja beispielsweise vorgeschlagen Einbürgerungsanträge und Asylanträge von Individuen abzulehnen, die offen die Hamas für ihre Taten bejubeln. Das halte ich für einen sinnvollen Ansatz. Aber was kann man darüber hinaus noch tun? Ich finde als deutsche Gesellschaft haben wir eine besondere Verantwortung für den Schutz unserer jüdischen Mitbürger. Was können wir also tun, um ihnen zu helfen?
4 Antworten
Dieser unselige Al Quds Tag wird ja regelmäßig genehmigt. Schon da meinen diese sie können ihren Judenhaß frei rausschreien. Hier hätte man schon lange Verbote erlassen müssen.
Du scheinst Kritik an der israelischen Besatzungspolitik - die dem Terrorismus gleichkommt - mit Judenhass gleichzusetzen.
Andere können das unterscheiden.
Es gibt Menschen, die jubeln, wenn Terroristen getötet werden. Das finde ich falsch, denn Terroristen sind aus ihrer Sicht Freiheitskämpfer und wehren sich gegen Ungerechtigkeit. Dass sie selbst ungerecht handeln, ist schlecht. Aber oft werden mildere Proteste nicht beachtet. Leider.
"Du scheinst Kritik an der israelischen Besatzungspolitik - die dem Terrorismus gleichkommt - mit Judenhass gleichzusetzen." Wie kommst du darauf?
Ausländer ausweisen und gegen antisemitische AfDler schneller strafrechtlich vorgehen.
Lach! Haben da einige Politiker eine Zeitreisemaschine erfunden und vor nicht allzu langer Zeit eine Reise in die Zukunft gemacht? Ansonsten ist es Blödsinn, dass SPD/Grüne Strafverfolgung von Straftatenbegehung als 'rechts&verfassungswidrig' bezeichnet haben sollen.
Naja, in der Vergangenheit sah allein die Kommunikation zum Thema zwar schon ein bisschen anders aus, aber das muss man auch nicht weiter ausweiten. Schön, daß es nun anders ist.
Man darf Kritik an Israel nicht mit Judenhass gleichsetzen.
Auch ich habe eine geteilte Meinung zu dem Konflikt und finde, dass Israel nicht unschuldig an der ganzen Sache ist. Das hat aber mit der dortigen Bevölkerung bzw. Juden als ethnische Gruppe absolut nichts zu tun.
Es scheint beinahe, als würde man die überwiegend jüdische Bevölkerung Israels als "Schutzschild" vor jeglicher Art der sachlichen Kritik verwenden, was absolut nicht in Ordnung ist. Man darf für das Handeln eines Staates nicht das Volk verantwortlich machen.
Es gilt hier das gleiche, wie für Russland. Es stößt mir auch sauer auf, wenn man russische Staatsbürger verachtet und diskriminiert, dafür, dass ihr Machthaber ein A....loch ist.
Ganz im Gegenteil, die Mehrheit des Volkes sowohl in Russland als auch in Israel und im Gazastreifen würde sich einfach nur Frieden wünschen und möchte in Ruhe ihr Leben leben. Die sind letztlich die Leidtragenden der ganzen Sache und tragen absolut keine Schuld an den gewalttätigen Konflikten.
Da stimme ich dir zu. Ich bezog mich auch nicht auf sachliche Kritik, die man selbstverständlich immer und zu jedem Thema äußern können sollte, sondern auf die Glorifizierung des Hamas Terrors.
Glorifizierung von Gewalt ist nie gut. Es sind weder die Angriffe seitens der Palästinenser noch die Gegenschläge von Israel gutzuheißen. Hinzu kommt noch, dass es von beiden Seiten ein sehr schmutziger Krieg ist, bei dem gezielt zivile Ziele angegriffen und unschuldige Menschen getötet werden. Sowas ist absolut verachtenswert.
Abbas, Sinwar und Netanjahu sollen sich von mir aus Mann gegen Mann duellieren und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, aber die Bevölkerung da raushalten. Das gleiche habe ich auch schon über Putin und Selenskyj gesagt.
Deine Frage bezog sich ja ausdrücklich auf Judenhass, und da denke ich, selbst falls jemand den Angriff gegen Israel gutheißt, muss das nicht bedeuten, dass man Juden als ethnische Gruppe verachtet.
Das denke ich allerdings schon. Es wird ja explizit die Ermordung von Juden gefeiert. Sieht man übrigens auch hinlänglich in hunderten Kommentaren und Videos. Das ist eben genau das was ich meine. Hass in seiner reinsten Form und es wird eben nicht unterschieden zwischen dem Staat und dem Volk, sondern alles jüdische wird zu Freiwild. Sehr alarmierend...
Ja, sowas!
Solche Vorschläge seitens der CDU/CSU wurden vor noch nicht allzu langer Zeit von SPD/Grünen als 'rechts&verfassungswidrig' abqualifiziert? (!?)