Wie findet ihr Gendern? Was sagt ihr dazu?

12 Antworten

Hallo,

Lippenbekenntnisse brauche ich nicht, da bin ich als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Dämlich. Wer aufgrund seines Geschlechts (egal ob real oder eingebildet) eine besondere Form der Sprachregelung braucht um sich nicht diskriminiert zu fühlen hat meiner Meinung nach ganz anderen, schwerwiegendere, Probleme.

Tupfe  01.06.2023, 20:04

Genau 👍

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Es kommt darauf an. Die Nennung beider Formen und neutrale Formulierungen sehe ich als unproblematisch an.

Gendern mit Stern, Doppelpunkt, Sprechpause und Ähnliches lehne ich ab, da diese Formen nicht barrierefrei sind und hierdurch Menschen benachteiligt und sogar ausgegrenzt werden können. Da ich selber davon betroffen bin, weiß ich wie lästig und hinderlich das im Alltag sein kann.

Leider werden diese Formen zur Zeit hauptsächlich verwende, was für mich schon eine gewisse Rücksichtslosigkeit darstellt.

Völliger Unsinn, der nicht nur Ästhetik und Akustik der Sprache zerstört, sondern einen zunehmend auch am gesunden Menschenverstand zweifeln lässt. Dieses ganze künstliche "Ich bin nicht sichtbar genug"-Gejammere erinnert doch schon stark an sowas wie: Eine Lösung hätten wir schon mal, jetzt brauchen wir nur noch ein passendes Problem dazu. Bei manchen Leuten hat man wirklich das Gefühl, dass sie zu wenig echte Sorgen haben, dafür aber zu viel Freizeit und nichts Sinnvolles damit anzufangen wissen. Dann kommt sowas wie die Gendergaga-Sprache dabei heraus.

Ich persönlich halte gendern für sinnvoll und tue es entsprechend auch, wenn ich kann.

Wenn es möglich ist, nutze ich eine neutrale Form, z.b. "Lehrkraft", ansonsten "Lehrer:innen".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community