Wie begründen Religiöse den Satz: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.
Noch nie habe ich verstanden, wie Leute diesen Ausspruch mit Aufforderungscharakter öffentlich in den Raum stellen können, ohne dafür sofort argumentativ zerlegt zu werden!
Diese Aussage erweckt den Eindruck, da sei ein Gott, der mit viel Mühe irgendetwas zwischen zwei Menschen arrangiert, und sein brüchiges Werk sei stets durch die Idiotie dieser Beiden gefährdet. Wie können Generationen von Theologen diesen Satz wiederkauen, und dabei der unumgänglichen Gegenfrage ausweichen : Na, und wie läuft der Vorgang der Trennung ab? Ist das nicht auch „Gottes Wille“?
Wie reduzieren Religiöse die Tätigkeit Gottes nur auf die vorteilhaften Episoden, also auf einen Bruchteil der Realität?
Ich könnte aus persönlicher Erfahrung auch den logischen Folgesatz formulieren: Was Gott auseinander zwingt, soll der Mensch nicht zusammenhalten…!
Liebe/r Harterkampfer,
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12 Antworten
Dies war eine Stelle, mit der ich auch so meine Probleme hatte. Denn hier hat Christus das mosaische Gesetz noch verschärft, um deutlich zu machen, dass es sich bei der Ehe NICHT in erster Linie um eine wirtschaftliche oder rein sexuelle Zusammenkunft handelt - sondern dass die Liebe zwischen Mann und Frau, die Leben hervor bringt, eben analog ist zur Liebe Gottes mit seiner Schöpfung, aus der ebenfalls das Leben entstand.
Im Grunde wird die Ehe emotionalisiert. Bei Moses macht es noch Sinn, aus wirtschaftlichen Gründen zu heiraten, denn, wenn einem die Frau irgendwann nicht mehr gefällt, kann man sich scheiden lassen (Dtn. 24,1f). Dem wirkt Jesus entgegen, sicherlich aus dem Bewusstsein einer idealen Liebe heraus, von de ich zwar glaube, dass es sie gibt, von der ich aber nicht glaube, dass sie die Regel ist. Eine solche Liebe würde aber, Gebot hin oder her ohnehin nicht enden, weswegen also das Gebot so gesehen sinnlos wäre - aber wie Evangelista sagte, sprach er zu hinterlistigen Phariäern, unemotionalen Menschen, Schriftgelehrten, denen der Wortlaut des Gesetzes wichtiger war als das Leben.
Darüber hinaus muss diese Stelle im Zusammenhang mit dem gesehen werden, was über den Ehebruch ausgesagt wird. Bei Moses (Dtn. 22,13ff) steht auf jede Form des Ehebruchs der Tod. Jesus relativiert das bei Joh 7,53ff. Der Ehebruch bleibt zwar Sünde, ist aber nicht mehr Mt dem Tode zu ahnden.
Unter der Vorraussetzung, dass der Ehebruch weltlich nicht geahndet wird und vorehelicher Verkehr ebensowenig, kann ich die Stelle um des Ideals der Liebe Willen akzeptieren. Wenn sie allerdings dahingehend ausgelegt wird, dass der Mensch bei jedem Fehltritt aus der Gesellschaft ausgestoßen wird, halte ich sie für hoch problematisch.
Ich hatte einmal den Wunsch, niemals wieder von einer Person getrennt zu sein. Und das es nicht funktionierte, empfinde ich heute noch als unendlichen Verlust. Dahin gehend verstehe ich Christus.
Ich hatte allerdings auch wunderbare Augenblicke mit Menschen, bei denen eine solche Verbundenheit nicht da war - also muss ich ihm auch widersprechen - denn es gelang mit erst, das eine vom anderen zu unterscheiden, nachdem ich beides erlebt hatte.
Jup. Ich halte die Liebe für eine so schwierige Sache, dass wir sie nicht mit dogmatischen Regeln zusätzlich verkomplizieren sollten.
Ach ja - Liebe ist schon in ihrer Entstehung sehr oft sogar von der Idiotie (oder besser der Angst/Schüchternheit) der Verliebten gefährdet. Das kann Ich anhand meiner eigenen Erfahrung verifizieren. Auch die Literatur ist voll mit solchen Beispielen. Oft ist man aus Angst geneigt, etwas, dessen Wert man noch nicht begriffen hat, einfach so weg zu werfen. Ich verstehe den Satz als eine Aufforderung zu mehr Mut in der Liebe - ich bin mir aber klar darüber, dass das einer orthodoxen Deutung widerspricht.
Wenn beide leben und lieben, wie Gott es gewollt hat, gibt es keine Scheidung! Das ist die Theorie. Die Praxis ist, dass wir Sünder sind, und im Leben mehr kaputt machen, als nur Ehepartner, Kinder usw. Das, was Du da beschreibst, das ist heutige Fernseh-Serien-Weisheit, die wird den Fernsehguckern mit jeder Serie ins Hirn gebläut. In der Bibel sollen wir lernen, liebevoll zu leben, dann ist eine Scheidung überflüssig! Die Praxis ist aber, dass Ehen auch in christlichen Kreisen kaputt gehen - leider! Dann brauchen beide sehr viel Trauerarbeit, Aufarbeitung, seelische Kraft. Es ist ja nicht so, dass man eine Ehe vor Gott schließt, jahrelang miteinander lebt und liebt, Kinder hat, und dann einfach so auseinanderrennt, mit ein paar Verhaltensregeln in der Hand! Jede Scheidung kostet einen 5 Jahre seines Lebens. Alle verlieren bei einer Scheidung: Beide Partner, Freunde, vor allem die Kinder! Diese Leid will uns Gott eigentlich ersparen!
"In der Bibel sollen wir lernen, liebevoll zu leben, dann ist eine Scheidung überflüssig!"
Unrealistische Überhöhung, liebe Aziza! Ähnlich, wie wenn Leute sagen : Kriminalität könnte man zur Gänze durch Prävention bekämpfen!
Die Bibel redet immer davon, dass wir dem Ideal nachstreben sollten, aber geht davon aus, dass wir Sünder sind, und damit alles andere, als perfekt! Wenn wir ideal wären, bräuchte es die Wörtchen Vergebung und Heilung nicht zu geben!
Ich lege deine Worte so aus, dass wir für die Wirklichkeit, den Alltag also, keine Bibel benötigen, weil diese nur von nicht existierenden Idealen redet!
Zunächst ist es einmal notwendig diese Aussage im Zusammenhang des gesamten Abschnittes zu sehen, indem Jesus diese Aussage gemacht hat.
Es treten die Pharisäer an Jesus heran und stellen Ihm eine Fangfrage. Matthäus 19, 1 - 12.
"Ist es recht, dass sich ein Mann scheide von seiner Frau um irgendeiner Ursache willen".
Jesus läßt sich dabei auf keine Diskussion ein, sondern verweist die Leute auf die Schrift, was sie über die Ehe sagt.
"Habt ihr nicht gelesen, dass der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau."
"Darum wird ein Mensch seine Eltern verlassen und an seiner Frau anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein.
So sind die zwei nicht mehr zwei sondern eine Einheit."
Nun kommt der Text, den Du zitiert hast:
WAS NUN GOTT ZUSAMMENGEFÜGT HAT, DASS SOLL DER MENSCH NICHT TRENNEN."
Jesus will mit seinen Worten: "IM ANFANG WAR ES NICHT SO" die ursprüngliche Ordnung wieder den Menschen nahe bringen.
Für sie soll unabhängig von der staatlichen und zivilen Gesetzen, der Wille Gottes maßgebend sein.
Im Unterschied zw. Jesus und der pharisäischen Schule(Rabbi Schammei) liegt darin, dass ER g r u n d s ä t z l i c h an der Unauflösbarkeit der Ehe festhält und auch in dem Fall, für den Er die Scheidung zugesteht, ein Durchbrechen des Willen Gottes sieht.
Aber dieses DURCHBRECHEN war bereits im EHEBRUCH geschehen, und die SCHEIDUNG(TRENNUNG) macht nur offenbar, dass die EHE bereits zerbrochen ist.
Diese konsequente Aussage Jesu über die EHE stellt natürlich für die Menschen ein großes Problem und eine große Herausforderung dar.
Wir dürfen bei dieser Aussage nicht vergessen, dass sich hier Jesus an Menschen wandte, die die THORA, bzw. den Willen Gottes kannten.
Ein Lehrer kann z. B. von einem 15jährigen einen anderen Wissenstand voraussetzen, als von einem 6jährigen.
Genauso ist das hier der Fall. Die Voraussetzung des Erkenntnisstandes spielt dabei eine ganz wichtige Rolle.
Wenn Menschen in anderen Kulturen leben und deshalb einen anderen Wissenstand verfügen, kann von ihnen nicht dasselbe verlangt und auch erwartet werden, wie vom jüdischen Volk.
Damit haben auch Menschen, je nach ihren Erkenntnisstand, vor Gott eine unterschiedliche Verantwortung.
Auch in unserem Rechtsverständnis gibt es Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die unterschiedlich vom Gesetz behandelt und auch beurteilt werden.
Genau dasselbe ist hier der Fall gewesen. Darüber habe ich schon gesprochen.
Deshalb besteht auch der Auftrag der christlichen Gemeinde die Menschen über die Absichten und den Willen Gottes zu informieren.
Ihr Erkenntnisstand soll erweitert und vergrößert werden. Ihnen soll bewußt gemacht werden welche Bedeutung die Ehe hat, wie sie geführt werden soll, welche Verantwortung damit verbunden ist, welche Schwierigkeiten es in dieser ehelichen Gemeinschaft geben kann.
Diese eheliche Gemeinschaft stellt eine Treue- und Liebesverhältnis dar, dass unter keinen Umständen zerbrochen werden soll.
Der Schwerpunkt liegt in der Aufrechterhaltung der Treue und Liebe zueinander und nicht in der Trennung.
Die heutige Gesellschaft geht im Gegensatz zur göttlichen Vorstellung der Ehe sehr leichtfertig mit dieser Beziehung um.
Z. B. widmen sich heute viele Filme diesem Thema der Beziehung zw. Mann und Frau. Weil gute Beziehungen für einen Film nicht besonders interessant sind, muss dementsprechend die Partnerschaft in einem schiefen Licht und dementsprechend gewürzt gezeigt werden.
Mit der Treue nimmt man es heute nicht mehr genau. Es ist legitim den Partner zu hintergehen, Gelegenheiten, die sich ergeben auch zu nützen.
Sehr schnell landen die zwei dann leidenschaftlich im Bett. Die Leute reißen sich dann sogar die Kleider gegenseitig vom Leib, um nur allzu schnell zum Geschlechtsverkehr zu kommen. Wir kennen nur all zugut was da in den Filmen gezeigt wird.
Oft hat das überhaupt nichts mit Liebe, Vertrauen, Treue und gegenseitiger Verantwortung zu tun, sondern nur darum sehr schnell seinen Geschlechtstrieb zu befriedigen.
Die Liebe und Verantwortung, die damit in der Beziehung in Verbindung stehen, werden völlig ausgeklammert und negiert.
Was Gott mit einer liebenden und beständigen Partnerschaft gemeint hat, wird vom Menschen völlig pervertiert und missachtet.
Weil das immer wieder gezeigt wird und auch fleißig von den Schauspielern und von vielen prominenten Leuten des öffentlichen Lebens vorexerziert wird, sind viele der Auffassung, dass dieses Verhalten normal wären.
Denn wenn es so viele tun, kann das nicht falsch sein.
Die Menschen orientieren sich nicht mehr an der göttlichen Ordnung, sondern an dem was ihnen der ZEITGEIST permanent vorgibt.
Das trifft nicht nur auf die PARTNERSCHAFT zu, sondern auch auf viele andere Bereiche des Lebens.
Wenn es heute so viele Partnerschaftsprobleme, Scheidungen und oft sehr leichtfertige Beziehungen gibt, zeigt das einmal mehr in welcher Verfassung sich die Gesellschaft heute befindet.
Deshalb ist das, was Jesus hier über die eheliche Beziehung und über Scheidung gesagt hat keine veraltete Vorstellung über die wichtige und wertvolle Beziehung zweier Menschen, sondern die Grundlage für ein gemeinsames glückliches und erfülltes Leben.
Man hat durch Studien herausgefunden, das glückliche und dauerhafte Beziehungen die Gesundheit fördert und sogar das Leben verlängert.
Auch wenn es diese positiven Folgen nicht geben würde, trägt eine liebende Partnerschaft dazu bei auch einen positiven Einfluß auf die Mitmenschen auszuüben.
Auch die Kinder aus solchen Beziehungen erhalten für ihr Leben wertvolle Impulse für ihre eigene Lebensgestaltung mit.
Es hängt letztlich von jedem Einzelnen ab, was er aus dieser GOTT GEWOLLTEN PARTNERSCHAFT macht.
Gott hat diese Ordnung dem Menschen für sein Glück gegeben. Ob wir diese Zielvorgabe erreichen hängt ausschließlich von uns ab.
Mensch, Evangelista, da hast du eine sehr ausführliche Antwort ausgearbeitet! Aber sag mir, mein Lieber, warum gibt es Lebensumstände, die eine Paar wieder auseinander bringen? Wirkt da nicht mehr Gott? Greift er nur punktuell ins Leben der Menschen ein : So, sagt er, die Frau und der Mann, die beiden sollen nach meinem Willen zusammenkommen, und so stecke ich sie jetzt in selbe Arbeitsstelle…, und jetzt mache ich klick… einen Stromausfall, so dass die beiden im stecken gebliebenen Aufzug übernachten müssen…, und jetzt klettere ich sogar selbst in den engen Fahrkorb und lasse ganz schnell Vertrauen und Liebe wachsen…, so und jetzt kriegt der Typ noch einen Hormonstoß, dass er dem Mädchen unter den Rock fasst…
Na, aus Datenschutzgründen höre ich hier auf. Bis hier kannst du mir noch folgen, denke ich. Aber warum meinst du, Gott verabschiedet sich nach erfolgter Annäherung aus dem Fahrkorb, und bei allen anderen Schritten ist er nicht mehr anwesend? Also, wenn die Frau eine Fehlgeburt erleidet und der Mann die Arbeit verliert und sie aus der Wohnung müssen…? Nur mal als Beispiel. Und wenn sie spüren, es liegt kein Segen auf ihrer Beziehung und erkennen, die Trennung ist nur die Erlösung von der täglichen Qual? Das ist dann nicht mehr von Gott arrangiert? Ist Gott immer nur als Elektriker und Aufzugsmonteur unterwegs, niemals als Halunke und Quälgeist? Nee, mein Lieber, dann sieh dir die Wirklichkeit an : Oft müssen Menschen sich trennen, um sich psychisch zu retten! Ich selbst habe mich getrennt (die Geschichte war eine ganz andere, als die geschilderte), und es war richtig so.
Ist jetzt Gott unglücklich, weil ich gegen sein Gebot verstoßen habe? Kann kaum sein, denn er hat mich ja zielgerichtet hingeschoben!
Und sollte er über meinen Schritt und die Millionen anderer unglücklich sein, so hat er die Gelegenheit, dazuzulernen! Vielleicht schickt er einen neuen Propheten – den Revisor! - der die Anpassung der Gebote an die Wirklichkeit verkündet!
@ HarterKampfer: >>Und wenn sie spüren, es liegt kein Segen auf ihrer Beziehung<<: Macht dich das nicht stutzig, dass die beiden das nicht früher gespürt haben??
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Nach deiner Schilderung hier gehst du davon aus, daß Gott sich den jeweiligen Personen nähert/zuwendet (um etwas zu bewirken) und sich dann auch irgendwann wieder abwendet?
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Meine Vorstellung sieht etwas anders aus: Gott ist allgegenwärtig, das heißt, er ist immer dann wirksam, wenn wir ihn unser Bewußtsein nehmen. Und ebenso geht z.B. die Liebe von uns, wenn wir ihn aus dem Bewußtsein entlassen - weil wir z.B. etwas anderes statt dessen ins Bewußtsein nehmen; zum Beispiel die Ablehnung von Angewohnheiten unserer Liebsten, die wir erst jetzt nach und nach entdecken. Wir kritiseren, verurteilen, wir stellen Forderungen, Ultimaten und so weiter. Solches zu tun ist KEINE LIEBE!
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>>Ist Gott jetzt unglücklich?<<: Nein, er ist NIE unglücklich! Denn er ist die bedingungslose Liebe - er liebt ALLES was ist. Bedingungslos. "Sein Auge ist zu rein, um das Böse zu sehen". Oder "Die Liebe rechnet das Böse nicht an". Aus Gottes "Blickwinkel" gibt es kein Gut und kein Böse sondern nur SEIN und Erfahrungen. Und wer als Mensch im Geist Gottes lebt, dem dienen auch ALLE Erfahrungen, egal ob sie nach landläufiger Auffassung als "positiv" oder als "negativ" gelten.
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Vielleicht hat der Spruch "Was Gott zusammengefügt hat..." eine Bedeutung, die wir heute, aufgrund ganz anderer kultureller Bedingungen, nicht - mehr - verstehen. Vielleicht ging es ursprünglich um einen ganz anderen Sinn und Zusammenhang. Vielleicht ging dieser Satz gegen die Sitte, daß die Eltern bestimmt haben, wer wen heiratet. Und dieser Satz wollte der LIEBE den Vorrang vor den anderen Erwägungen einräumen.
Ich gebe Dir recht, dass es die verschiedensten Belastungen in einer Beziehung geben kann, aber dass heißt doch nicht, dass sich Gott aus meinem Leben zurückgezogen hat.
Wieso glaubst Du, dass eine Fehlgeburt und der Verlust eines Arbeitsplatzes bedeuten würde, dass es keinen Segen gibt?
Wir finden in der Bibel verschiedene Beispiele, das Menschen Negatives erlebt haben, aber trotzdem nicht von Gott verlassen waren.
Gerade dann, wenn es Schwierigkeiten gibt, sollen wir unser Vertrauen nicht wegwerfen.
Füreinander da zu sein in guten wie auch in schlechten Tagen.
Das Leben bringt einfach beides mit sich. Aber die Liebe hilft sich gegenseitig zu tragen. Die Schwächen des anderen anzunehmen, und ihn zu stützen, wenn er die Hilfe braucht.
Liebe ist deshalb mehr als nur für eine bestimmte Zeit ein Bauchkrippeln zu haben. Wenn das aber vorbei ist, dann glauben viele, dass die Liebe verschwunden wäre.
Ein Beziehung braucht deshalb eine andere Qualität von Liebe, die auch dann hält, wenn es Belastungen und Schwierigkeiten gibt.
Leider laufe heute viele einer falschen Liebe nach, die so schnell verschwindet wie der Nebel in der Morgensonne.
Trotzdem steht die Frage: ist Gott nur wirksam dann, wenn wir etwas als gut und angenehm empfinden? Führt er nur solche Konstellationen herbei? Und was ist mit den unangenehmen Erlebnissen, wie Trennung und Tragik? Bist du da der Meinung der Evangelen, dass im Negativfall grundsätzlich die Menschen etwas falsch angepackt haben?
Es gab mal ein Buch mit dem Titel "In zwei Jahren zum Millionär" oder so ähnlich. Der Verfasser legte darin dar, dass jeder, aber auch wirklich jeder in 24 Monaten ein Vermögen ansammeln kann. Es war natürlich eine betrügerische Aussage, denn das geht einfach volkswirtschaftlich nicht. Aber wenn man das Denken auf das Buch beschränkt hat, wirkte alles sehr glaubhaft.
So kommt mir auch die Sache mit dem ausschließlich guten Gott vor, der die Menschen ausschließlich zueinander bringen und niemals trennen möchte...!
Negative Erfahrungen bedeuten nicht immer, dass ich etwas falsch gemacht haben muss. Diese Erfahrungen habe ich auch gemacht, indem Menschen einem Unrecht zugefügt haben, falsche Gerüchte verbreiten und mein Vertrauen mißbraucht haben.
Aber hat in keinerlei weise meine Beziehung zu Gott getrübt. Im Gegenteil, es war für mich die Gelegenheit meine christliches Leben unter Bewei8s zu stellen.
Solange Menschen zu einem lieb sind, ist es keine Kunst die anderen auch zu lieben. Genau das hat auch Jesus gesagt.
Wir erweisen uns als Christen, wenn wir das BÖSE mit GUTEM vergelten.
Es heißt: Vergeltet Böses nicht mit Bösen, sondern mit dem Guten.
Da hört bei vielen Menschen die Zuneigung zum Anderen auf. So soll es aber bei Christen nicht sein.
Wir sollen uns am Verhalten Jesu orientieren und nicht am lieblosen Verhalten der Mitmenschen. Das macht uns frei und unabhängig in unserem Handeln.
Du umgehst meine Frage nach der Herkunft des Unangenehmen, Scherzhaften im Leben. Daher noch einmal : Kann Gott die Menschen nur zusammenbringen? Aber niemals auseinander? Alles andere hat eine ander Herkunft als Gott?
Gut, dann ist Gott nur ein mittelmäßig bedeutender kleiner Reginalfürst, und wir brauchen uns mit ihm nicht auseinander zu setzen. Denn die Probleme verursachen andere Kräfte! Welche denn? Andere Götter?
Oder die Menschen, Gottes Geschöpfe...?
Du siehst, es ist verhängnisvoll, Gott von der Urheberschaft aller negatniven Elemente der Schöpfung freisprechen zu wollen. Du kannst ihm kein Alibi geben!
"Was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht scheiden" bezieht sich auf die Verbindung von Seele mit dem Körper, wenn Seele (= unser eigentliches Ich, der göttliche Funke in uns) sich bei der Wiedergeburt wieder mit einem Körper verbindet, um darin neue Erfahrungen zu machen. Diese Verbindung darf der Mensch nicht selbst wieder auflösen, bevor das jeweilige Leben endet. Wenn er es dennoch tut, hat dies meist erhebliche karmische Folgen, die im folgenden Leben wieder ausgeglichen werden müssen, denn er hat eine spirituelles Gesetz verletzt. - Die Kirche hat sich diesen Satz für Eheschließungen zu eigen gemacht, weil sie es nicht besser weiß. Der Mensch ist nämlich nicht sein Körper und hat eine Seele, sondern er ist diese Seele und hat jeweils zeitweise einen Körper zum Lernen und um bestimmte Erfahrungen zu machen. Dann wird aus Glaube Wissen, das nun zu Weisheit führt. Seele existiert, weil Gott sie liebt.
DAS ist natürlich AUCH wahr. "Gott" verstehe ich als "die Liebe", die Anziehungskraft, bzw. die energetische Seite des Seins. Wo aber der Mensch als Bewußtsein sich von dieser Energie / Kraft trennt, sie aus dem Bewußtsein verliert, da verliert sie auch ihre Wirkung - und dann sollte niemand Menschen zwingen, zusammen zu sein / bleiben.
Du meinst, die "Gottesenergie" sei nur für die Anziehung von zwei Menschen zuständig, und alle anderen Phänomene seien ungöttlich? Wie erklärst du dir dann die Situation, wenn es eine Anziehung zu einer Person außerhalb einer bestehenden Beziehung gibt? Ist das wieder Gott? Oder verbandelt Gott nur einmal im Leben?
Die göttliche Energie (= Anziehungskraft) ist nicht nur wirksam, wo zwei Menschen sich gegenseitig angezogen fühlen. ALLES im Universum, Geistkraft und "Materie", ist damit ausgestattet.
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Und: Da ALLES Gott ist, ist ALLES göttlich. Selbst ein menschliches Bewußtsein, das sich von Gott, von der Liebe und allem Göttlichen abwendet; evtl. Gott entschieden leugnet, ist göttlich.
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Gewiß kenne ich das Gefühl der Anziehung außerhalb einer bestehenden Beziehung. Aber an diesem Punkt muß ich anfangen zu unterscheiden zwischen 1. und 2. Dimension von Liebe. Die 1. Dimension ist die Liebe des "Ego", des Körper-Bewußtseins des Menschen. Diese Liebe kennt wohl jeder - sie wird allgemein als Gefühl wahrgenommen. Die 2. Dimension der Liebe ist die Liebe des "Höheren Selbst", des Bewußtseins des geistigen Wesens im Menschen. Diese Liebe ist ein BEWUSSTSEIN. Und aus diesem Bewußtsein kann man auch gegen die Gefühle des Ego handeln. Wenn ich also zu einer anderen Frau außerhalb meiner bestehenden Beziehung ein Gefühl von Liebe bekomme, sollte meine Liebe des Höheren Selbst mich davon abhalten, diesem Gefühl zu folgen - aus Liebe zu der Frau, mit der ich in einer bestehenden Beziehung bin - und zu der ich mich ENTSCHIEDEN habe. Noch Fragen?
Nein, die Anklage verzichtet auf weitere Fragen und schließt sich der Meinung des Angeklagten an...!
Hallo Harterkampfer, wie mein Mann und ich geheiratet haben, hatten wir den besten Willen, unsere Ehe sollte ein Leben lang halten. Es gab aber bald Probleme. Nach zehn Jahren schienen die „guten Tage“ endgültig vorüber zu sein, wir waren bei den „bösen Tagen“ angelangt, für die wir uns gegenseitig auch die Treue versprochen hatten. Was in der Bibel steht, was Jesus gesagt hat, das war mir schon klar, und meinem Mann auch irgendwie. Aber wir hatten keine Kraft dazu. Schließlich hatten wir beide eine je eigene Begegnung mit Jesus. Wir entschieden uns, zusammen zu bleiben, wir fingen an zu beten und lernten Jesus und auch einander besser und besser kennen. Es gab (und gibt noch) nach wie vor Schwierigkeiten, aber wir bekamen immer die Kraft durchzuhalten. Und dann kam auch die Liebe wieder. Nicht mehr die Gefühlsseligkeit wie früher, es war mehr ein „Ich halte zu dir, was auch geschieht.“ Es begann uns um den anderen zu gehen. Auch schöne, liebvolle Gefühle haben wir füreinander – immer wieder, aber nicht ständig.
Wir haben viel mit Jesus erlebt (ich könnte ein Buch schreiben). In unserer Familie kamen Dinge in Ordnung, die nach menschlichem Ermessen aussichtslos verfahren waren. Wir sind dabei sehr gereift. Letzten Sonntag haben wir unseren vierzigsten Hochzeitstag gefeiert. Ich möchte wirklich mit niemandem tauschen. Ich habe den besten Ehemann, und er die beste Ehefrau. Wir sind eine Herausforderung füreinander, wir wachsen aneinander und wir finden in Jesus jederzeit Hilfe, die Herausforderungen zu bestehen.
Ein Ehe ist nicht gleich kaputt, wenn es Schwierigkeiten gibt. Man muss aber wachsam sein, einer Verlockung entschieden „nein“ sagen, den „Anfängen wehren“, so lange es noch möglich ist. Ich meine nicht nur die Verlockung, sich mit einem anderen einzulassen, sondern auch die Versuchung, alles hinzuschmeissen. Aber es lohnt sich, um die Beziehung und die Liebe zu kämpfen. Ich wünsche dir alles Gute!
Hallo Harterkampfer, zuerst danke für dein Kompliment.
Zu Punkt 1: Ja, Jesus „wohnt“ bei uns. Wir haben ihn eingeladen. Das kann man ruhig riskieren, er macht uns auch keinen Stress, denn er ist sehr taktvoll und drängt sich nicht auf. Darum kommt es vor, dass wir überhaupt nicht an ihn denken, außer wenn wir bewusst innehalten und das „Gespräch“ mit ihm suchen = beten, was wir jeder für sich und auch miteinander täglich tun. Aber dazwischen, im Alltag sind wir häufig zu beschäftigt, und da kommt dann schon manches Ungute vor, das den anderen beleidigt. Die Vorwürfe, die wir uns dann gegenseitig machen, bringen nur weiteres Ungutes. Wir sind dann versucht, den eigenen Anteil daran zu verdrängen, und das häuft sich dann, und eines Tages geht die Bombe hoch. Jesus spricht schon in unserem Gewissen zu uns, aber verstehend und liebevoll. Er macht keine Vorwürfe, putzt niemand herunter. Er bringt nur manches ins Bewusstsein. Da kann ich dann auch zugeben: Ja, das war nicht in Ordnung. Oder mir wird dann bewusst: Der Andere ist auch ein schwacher Mensch wie ich, er möchte gut sein und schafft es häufig nicht. Dann kann ich um Verzeihung bitten und selber auch verzeihen und, dann habe ich wieder Frieden, die „Bombe“ ist entschärft, und das nächste Mal ist eben nur eine einzelne Angelegenheit und keine Anhäufung von Ärgerlichem.
Gritti, ich sehe zwar vieles anders als du, aber trotzdem : Küsschen!
Gritti, deine Geschichten finde ich immer sehr ansprechend, und nachvollziehbar! Auch diese! Finde deinen Weg auch sehr gut!
Sicher interessant so eine Ehe zu dritt - Jesus wohnt, soweit ich verstehe mit bei euch. Mir wäre so was zu stressig.
Es gibt ein Gedicht von Heinrich Heine, wo er träumt, mit (einer) seiner Liebsten im Himmel zu spazieren, und da merkt er, dass ein Typ mit langen Haaren seiner Begleiterin imponiert... Na, du ahnst schon, wer es ist! Ein gutes Gedicht!
Nee, mir geht es aber nicht um eigene Trennung, sondern um die Wirksamkeit Gottes! Wenn er Schöpfer ist, dann kann doch das Ärgerliche, das Blöde, das Abstoßende nicht von außerhalb in die Schöpfung hineingeraten sein. Also auch die Trennung nicht! Deswegen ist der Satz, „was Gott zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht trennen“, nur Betäubungsmittel, das den Blick auf die wahre Natur der Schöpferintelligenz verschleiert! Und es ist richtig, sich in bestimmten Fällen zu trennen. In welchen, das muss der einzelne Mensch entscheiden – ein Blick ins die Holzkiste mit dem Steintafeln der Gebote ist da verkehrt!
Zu Punkt 2: Eine Vorbemerkung: Die Bibel spricht in Bildern über geistliche Wirklichkeiten.
Zur Trennung kam es, nachdem sich die ersten Menschen zum Misstrauen gegen Gott hatten hinreißen lassen, der ihnen gesagt hatte: Den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse ( = euer Gewissen) dürft ihr nicht anrühren. Auf gut deutsch: Was tatsächlich gut oder böse ist, das könnt ihr nicht beurteilen, ihr seid endlich, ihr habt nicht den Überblick. Also, was gut und böse ist, das müsst ihr euch sagen lassen in eurem Gewissen, das ihr aber bilden sollt an den (doch eigentlich sehr vernünftigen) 10 Geboten. – also: nachdem sie „gegessen“ hatten, gingen ihnen „die Augen auf“, …. Vorher waren sie ganz beglückt über einander gewesen, jetzt aber versteckten sie sich, sie gaben Gott und dem anderen die Schuld. Wer hatte jetzt die Trennung samt den Folgen herbeigeführt??
Und warum gab es diesen „Baum“ überhaupt? Ich vermute, wegen der menschlichen Freiheit. Wenn es in einem Staat nur eine Partei gibt, die man „frei“ wählen kann, dann ist es mit der Freiheit nicht weit her.
Das Wort Gottes (was Gott verbunden hat, … Gott hatte ja dem Mann die Frau geschaffen) ist gültig. Wer darauf hören will, an den ist es gerichtet. Wer nicht hören will, ist frei, das zu tun, was er meint, kein Gott wird ihn daran hindern.
LG
Ich glaube, dass damit eher die Eheschließung vor Gott gemeint ist. Also das Eheversprechung, als das Auffinden des RIchtigen Partners.. UNd heißt somit, wenn Du heiratst, ist das für immer.
Jupp, zudem setzt die Frage voraus dass Religion logisch wäre und argumentativ begründet werden könnte. Was aber offensichtlich nicht der Fall ist.
Wer die geistigen, universellen Gesetzmäßigkeiten kennt, kann schon auch logisch Dinge begründen, die man üblicherweise zur "Religion" zählt. Denn im Universum gibt es keine "Unlogik", kein wirkliches Chaos, sondern Ordnung ("Kosmos"). Alles, was geschieht, läuft nach ewigen Gesetzen ab.
Das hohe Ideal der göttlichen, bedingungslosen, Liebe wurde hier ja schon angesprochen. Und wenn Jesus sich in diesem Zusammenhang geäußert hat, hat er sicher dieses hohe Ideal gemeint. "Was Gott(zusammen)gefügt hat": damit ist m.E. gemeint: Wenn Gott (diese hohe Liebe) zwei Seelen zusammengebracht hat, sollen keine irdischen, menschlichen Vorstellungen (Regeln, Gesetze, Geld, Macht etc.) dies versuchen zu stören oder zu scheiden.
Hallo Harterkampfer!
Ich war bei der Suche nach der Antwort über Markus 10 gestolpert: "2 Einige Pharisäer kamen zu Jesus und fragten ihn: »Ist es einem Mann erlaubt, sich von seiner Frau zu scheiden?« Sie wollten ihm damit eine Falle stellen.
3 »Was für eine Vorschrift hat euch Mose gegeben?«, fragte Jesus zurück.
4 Sie erwiderten: »Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau dann fortzuschicken.1«
5 Da sagte Jesus zu ihnen: »Nur wegen eurer Uneinsichtigkeit hat Mose euch diese Vorschrift gegeben.
6 Am Anfang jedoch, bei der Schöpfung, hat Gott die Menschen als Mann und Frau erschaffen.2
7 ›Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden,
8 und die zwei werden ein Leib sein.‹3 Sie sind also nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Leib.
9 Darum: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.«
Für mich geht hier, aus Vers 6, eindeutig hervor, dass Gott den Menschen schuf, EINEN, und zwar diesen als Mann und Frau. Also, um sichtbar zu werden aus der Einheit heraus, sind sie immer als zwei Pole geschaffen worden, die zusammengehören. DAS sind die, die Jesus meint, dass Gott sie zusammengefügt hat und die sich nicht trennen sollten. Wenn die sich (wieder)gefunden haben - was viele heute DUALSEELE nennen -, dann sollten sie sich nicht mehr trennen, weil sie von Gott einst zusammengefügt wurden und als EINS geschaffen worden waren. Dagegen sind ja sehr viele Paare zusammen, die nicht zusammengehören, und diese aber "auf Teufel komm raus" zusammenhalten zu wollen, ist eine fatale Fehlinterpretation der Aussage von Jesus.
Durch bzw. später nach dem Fall, dem Abfall von Gott, wurden die Paare voneinander getrennt. So gibt es in der griechischen Mythologie die Geschichte von den "Kugelmenschen" - Mann und Frau als Einheit -, die Zeus voneinander trennen musste, weil sie sich vor Gott erhöhten und zu mächtig wurden. Der Weg zurück zu Gott und in die Einheit führt auch unweigerlich dazu, dass man mit seinem Dual wieder vereint wird.
Herzliche Grüße
Das Hauptproblem ist das es Religion gibt. Durch die Staatskirche kommen viele Ungläubige in die Organisation Kirche, die mit Gott nichts zu tun haben und mit denen Gott aus diesem Grund auch nichts zu hat. Gäbe es keine Religion und keine Staatskirchen gäbe es dieses Problem auch nicht. Denn dann wären die Atheisten und die Gläubigen exakt getrennt und all diese Worte und Aussprüche die Gott ausschließlich an Sein Reich und an die Menschen in Seinem Reich richtet, würden den Atheisten überhaupt kein Probleme bereiten, denn sie wüßten davon einfach garnichts....
Oh, Antipas, die Apartheit der Ideologien ist doch eine zu leichte Illusion zur Lösung dieses Konfliktes, der in dem Satz "Was Gott zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht trennen" enthalten ist. Denn du meinst, wer nicht Atheist ist, also Christ, der ist fromm, also schriftfolgend!
Nee, das mag die Illusion eines Kardinal Meisner sein, mit anderen Worten, das hat nichts mit der Realität zu tun!
Im Übrigen, ich habe dir schon erzählt, dass ich aus der evangelischen Kirche komme, und freiwillig dort war - aber schon damals fand ich diesen obigen frommen Spruch mehr als albern! Und glaube mir, alle die hunderttausend Menschen, die überzeugte Christen sind, und sich aus irgendwelchen Gründen trennen, würden darauf nicht verzichten, wenn es getrennte Sektoren für Fromme und Normale gäbe
Als Atheist kann ich dazu gar nichts schreiben. Stimme Dir jedoch zu. Die Populisten und Demagogen nutzen den Satz halt immer, wenns Ihnen gerade passt.
Es sagt einfach aus, dass Gott Ehescheidung hasst.
Gott hasst überhaupt nicht(s). Gott ist die universelle, bedingungslose Liebe!
Und warum hat er dann Gebote und Verbote gegeben?
Natürlich hasst er eine falsche Handlungsweise, z.B.:
"Denn er hat Ehescheidung gehaßt“, hat der Gott Israels, gesprochen; „und den, der sein Gewand mit Gewalttat überdeckt hat“, hat Gott gesagt. „Und ihr sollt euch hinsichtlich eures Geistes hüten, und ihr sollt nicht treulos handeln." (Maleachi 2:16)
"Sechs Dinge gibt es, die Gott wirklich haßt; ja sieben sind Dinge, verabscheuungswürdig für seine Seele: hohe Augen, eine falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, ein falscher Zeuge, der Lügen vorbringt, und jeder, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt." (Sprüche 6:16-19)
"Du sollst nicht so handeln gegenüber deinem Gott, denn alles, was für Gott verabscheuungswürdig ist, was er wirklich haßt, haben sie für ihre Götter getan, denn sogar ihre Söhne und ihre Töchter pflegen sie ihren Göttern im Feuer zu verbrennen." (5. Mose 12:31)
"Auch solltest du dir keine heilige Säule aufrichten, etwas, was dein Gott wirklich haßt." (5. Mose 16:22)
"Gott selbst prüft den Gerechten wie auch den Bösen, Und jeden, der Gewalttat liebt, haßt SEINE Seele gewiß." (Psalm 11:5)
Es gibt Gebote und Verbote, damit die Menschen nicht sich selbst und einander unnötig verletzen und damit "von rechten Weg" abbringen.
Razon, deine Aussage gefällt mir. Eine Diskussion wird immer spannend, wenn die Beteiligten von ihren eigenen realen Erfahrungen sprechen. Eigenartigerweise verschwinden dann Schemata, Gesetze und heilige Vorschriften, und man sieht, wie widersprüchlich die Wirklichkeit eigentlich ist! Und : wie klar es auf eine Art von "Kreativität" der Person ankommt, die mit den Widrigkeiten und Freuden des Lebens umgeht!