Werden unsere Krankenhäuser zukünftig zu "Massenabfertigungsstätten"? Was meint ihr dazu?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn man keine zusätzliche Versicherungen hat und eine Chefarzt Behandlung ist das was er erlebt hat, völlig normal.

Kein Arzt setzt sich mit dir hin und bespricht alles mit dir ,das gibt es nur im TV 📺.

Und das Pflegepersonal ist häufig überfordert.

Habe dann auch eine schlechte Bewertung im Internet abgegeben und es wurde mir mitgeteilt, darüber zu sprechen, das kann ich im Moment nicht

Habe ich selbst so erlebt und auch die mir zugeteilten Schmerzmitteln habe ich nicht genommen, ich hatte keine Schmerzen.

Gut,ich konnte aufstehen und mich bemerkbar machen

Das mit der Reha nach einer OP war nicht in Ordnung, sogar meine Mutter mit 92 hat zügig eine Reha bekommen


Silo123  24.04.2025, 08:20

Punkto Schmerzmitteln: Bei meiner vorletzten OP habe ich die auch einfach nicht genommen, brauchte die nicht. Alles easy

Nach meiner letzten OP war es umgekehrt- ich brauchte mehr, als normal vorgesehen, das war schon schwieriger. Eigentlich hatte der Arzt gesagt, daß man mir im Bedarfsfall auch mehr geben könne, kam aber nicht so richtig beim Pflegepersonal an, so ein bißchen interne Kommunikationsschwierigkeiten,wurde aber dann doch geregelt.

You get what you pay for, wenn man die lächerlichen Sätze sieht die die GKV Ärzten und Kliniken zahlt, dann erklärt das einiges.


Huflattich 
Beitragsersteller
 24.04.2025, 18:11

Bestimmt - total "lächerlich"

Ein Arzt in der Klinik verdient im Monat brutto je nach Position und Erfahrung zwischen etwa 5.000 und 12.000 Euro

Das hätte so mancher Angestellter aus anderen Berufen bestimmt gern...

Bernd1Stromberg  24.04.2025, 19:51
@Huflattich

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und ein Gehalt von 60.000 Euro ist für einen Arzt geradezu lächerlich international gesehen.

Das verdiene ich ohne Studium, Leute.

Das ist leider so. Krankenhäuser werden durchoptimiert. Wer keine Angehörigen hat, die nach einem sehen und sich kümmern, ist ziemlich blöd dran.

Fehler passieren schon deshalb, weil viele Arbeiten auf wenig qualifiziertes Personal ausgelagert werden. Früher wurden alle Arbeiten im Patientenzimmer von Krankenschwestern gemacht. Heute gibt es Leute, die das Essen bringen und abräumen, Putzkräfte, nicht einmal die Körperpflege wird unbedingt von ausgebildeten Pflegekräften gemacht. Das spart Geld, aber die Zeit, die ausgebildetes Personal mit dem Patienten verbringt, wird immer kleiner. Dadurch werden viele Dinge schlicht übersehen, insbesondere, wenn der Patient sich nicht gut artikulieren kann.

Ein Verwandter von mir wäre möglicherweise im Krankenhaus verhungert, weil keiner mitbekommen hat, dass er nichts gegessen und getrunken hat. Die einen bringen das Essen, die anderen räumen ab - niemand registriert, dass da gar nichts fehlt. Nur die Angehörigen haben es bemerkt.


Silo123  24.04.2025, 08:32

Ich habe bei meinen vorvorletzten Krankenhausaufenthalten auch nichts gegessen, konnte ja gar nicht zur Toilette und dann ist es besser , wenn man nichts ißt.

Essen ist im Krankenhaus was komplett unwichtiges, was gar nicht interessiert.

Nur das Essen gleich im vorhinein abbestellen geht nicht, wollte ich! Fand das überflüssig, daß mir noch Essen überhaupt gebracht wurde. Geht nicht! Das Teller mit ungenießbarem Essen hinbringen und nachher wieder wegbringen ist ein festes Ritual

spelman  24.04.2025, 08:34
@Silo123

Essen ist überaus wichtig, wenn derjenige ohnehin schon geschwächt ist und vor allem länger dort liegt.

Silo123  24.04.2025, 08:51
@spelman

Ja , ist es sogar tatsächlich besonders bei schon eh untergewichtigen Personen.

Aber es wird im Krankenhaus halt als unbedeutend angesehen.

Ich habe meiner Mutter damals für sie geeignetes Essen ins Krankenhaus gebracht, weil das Krankenhaus ihr nur vollkommen ungeeignetes Essen gab.

Ich durfte das in der Schwesternküche aufwärmen.

Aber Krankenhäuser sehen halt Essen als unwichtig an, Trinken auch. Wird es lebensbedrohlich gibt es in der Regel einen Tropf auch wenn Essen und Trinken einfacher wäre. Aber das Essen muß absolut nicht für die Patienten nur eßbar sein- ist leider so. Dafür müssen ggf. Verwandte sorgen. Hat der/diejenige keine, Pech gehabt.

Huflattich 
Beitragsersteller
 23.04.2025, 16:16

Unfassbare Schande - wo sind wir hingekommen....

Arabella940  23.04.2025, 16:25

Das geht überhaupt nicht und wäre ein Grund für eine Anzeige.

Es stimmt ,ohne Angehörige oder nur im Bett liegenden Menschen ist es oft ein Problem

Der hat echt noch Glück gehabt.

Und für Reha ist ein Krankenhaus eh nicht zuständig. Das machen extra Rehaeinrichtungen, in die man nach dem Krankenhausaufenthalt überwiesen wird und hinkommt, wenn ein Platz frei ist.

Kann nicht beurteilen inwieweit, wann eine Reha nach Oberschenkelhalsbruch nötig ist. Aber da hätte er dann woandershin überwiesen werden müssen.

Ich bekam nach meinem letzten Wirbelbruch wegen der ganzen neurologischen Ausfälle eine Reha und die hat sehr! viel gebracht. Die Reha ging aber danach noch viele Monate zuhause weiter. Pflegegrad für weitere Hilfen

Aus leider aktuellem Anlass kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass es sehr wohl Ärzte gibt, die sich zu dir setzen, sich Zeit nehmen und sogar deine Fragen detailliert beantworten. Und nein. Bin nicht privat versichert, sondern gesetzlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung