Werden Schwule/Lesben/Trans*Personen zu Recht kritisiert wenn sie Palästina unterstützen?
Nicht nur „radikale Islamist:innen“ sind auf deutschen Straßen aktiv für Palästina - wie Medial falsch dargestellt und gelenkt
Sondern auch Schwule, Lesben, Trans-Personen, Nicht-Binäre, Agendere etc protestieren für die Rechte der Palästinenser:innen.
Also man sieht sehr oft z.B Regenbogenflaggen , Trans*Flagge etc auf den Demos neben der Palästina Flagge. Auch Plakate wie z.B „Queers for Palästina“ sind Allgegenwärtig.
Doch genau das wird vom Erzkonservativem CDU-Politiker Armin Laschet kritisiert.
Meine Frage:
Werden Schwule/Lesben/Trans*Personen zu Recht kritisiert wenn sie Palästina unterstützen?
Wieso unterstützen Queere Personen Palästina, wenn es nach einem Erzkonservativem Politiker wie Laschet keinen Sinn macht?
16 Antworten
Natürlich dürfen alle Menschen, ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung (oder sonstiger Nebensächlichkeiten ) Menschen unterstützen, die schuldlos in einem von religiösen Eiferern und terroristischen Psychopathen Umfeld leben.
ich glaube die „Kritik“ liegt eher der Kenntnisnahme einer recht absurden Situation, wo Menschen, die großen Wert auf eine spezielle Klassifikation und Werte legen, andere Menschen unterstützen, die mehrheitlich diese Werte und Eigenschaften ablehnen und das Ausleben des Andersseins mit dem Tod bedrohen.
Liebe/r trans64, ich bin so ein kleines bisschen erschüttert.
Jeder Mensch darf unterstützen, wofür er einsteht, da ist es vollkommen egal, ob es sich um Schwule, Lesben, Trans-Personen, Nicht-Binäre, Agendere oder Bayern handelt. Es geht um Menschen und deren Rechte. Und im Fall geht es ja nicht um die gewaltbereite Hamas, sondern um Palästinenser, die seit Ewigkeiten übelst unter der Regierung von Israel und deren Entscheidungen leiden müssen.
Also würde ich selbstverständlich zwischen Palästina und Hamas unterscheiden, aber ganz sicher nicht Menschen ob ihrer unterschiedlichen sexuellen Ausrichtung. Wobei es mir natürlich bewusst ist, dass es eben diese Menschen sind, die so großen Wert auf ihre ganz speziellen Kistchen und Kästchen und die jeweiligen Etiketten sind.
Ai wenn sie das unbedingt so wollen, dann müssen sie halt auch mit den Nachteilen leben. Weil es immer Menschen geben wird, die allem andersartigen suspekt gegenüber stehen. Damit muss man klar kommen, wenn man auf andere Etiketten besteht. Dummköpfe gabs immer, die gibts heutzutage scharenweise und es wird sie auch immer geben.
Ich für mein Teil finde sowieso, dass wir weitaus größere Probleme haben als die Einführung von Geschlechtsetiketten. Wenn DAS unser größtes Problem geworden ist, dann sind wir echt fein raus.
Tut mir leid, aber so sehe ich das nunmal.
Natürlich macht das Sinn! Es ist falsch sich in einem Krieg komplett zu positionieren, obwohl man ganz genau weiß, wie falsch beide Seiten sind.
Wer für Frieden steht, der ist nicht verdorben.
Es sind buchstäblich Schafe, die für mehr Füchse im Hühnerstall protestieren. Ich vermute, diese kognitive Disonanz kommt daher, dass sie sich als marginalisierte Gruppen mit den Palästinensern als "marginalisierte Gruppen" identifizieren. Was in diesem Fall absolut absurd ist, da sie für Leute protestieren, die sie abgrundtief verachten und sogar völlig selbstverständlich umbringen, weil man eben in einer strengislamischen, korantreuen Gesellschaft niemals schwul, trans oder etwas anderes sein kann.
Wenn man sich vor Augen führt, dass man für Menschen eintritt, die einen, hättne sie die Macht dazu, vom nächsten Hochhaus werfen, oder steinigen oder aufhängen, ist das schon bizarr. Man schaue sich nur an, wie islamisch geprägte Länder Homosexualität sehen. Stichwort des Katarischen Botschafters: "Ich bin ein gemäßigter Muslim, aber für mich ist Homosexualität eine Beschädigung / Krankheit des Geistes." Da weiß man eigentlich alles, was man wissen muss.
Für Menschenrechte darf wohl jeder für jeden demonstrieren. Wer sich um Zivilist*innen in Gaza sorgt, unterstützt lange nicht die Hamas. Differenzierung würde hier alles sehr gut tun.
Ja, aber du meintest doch, dass eine Differenzierung gut täte.
Und als LGBT-Person für jemanden zu demonstrieren, der anderen die Existenz abspricht, und das tut die Hamas nun mal, zumidest würde ich "Beseitigung Israels" so interpretieren, und der zudem extrem gegen LGBT-Personen eingestellt ist, kann man schon mal kritisieren. Denn es ist eben nicht sehr schlau.
Das impliziert der Zeitpunkt der Demonstrationen im Zusammenhang mit den jüngsten Angriffen.
Wie gesagt diese Demonstrationen jetzt zu machen halt nicht sehr schlau, dass allein ist schon kritikwürdig.
Denn das lenkt natürlich sehr von den friedlichen Palästinensern ab.
Kein Thema, du hast weder das Plakat gemacht, noch hast du es zu verantworten, oder?
Aber wie Garlond schon sagte, es wäre besser sich für die komplette Zivilbevölkerung zu engagieren, statt so etwas zu verwenden das leicht missverstanden werden kann.
Auch wenn es so bald wohl keinen CSD im Gazastreifen geben wird, ist ein offenes aufeinander zugehen vielleicht hilfreich um sich als Menschen aneinander zu gewöhnen. Kritisieren ist leicht, aber Veränderungen brauchen eben Zeit.
Ich weiß nicht was du meinst, aber anscheinend fühlst du dich persönlich angegriffen. Das tut mir Leid. Aber es fing schon damit an, dass du der Meinung bist, ich hätte ausgesagt, dass du geschrieben hättest, dass für die Hamas demonstriert wird.
Habe ich nicht, das ist wohl deine feststehende Interpretation.
Und eine Aufklärung inwiefern die Demonstrationen keinen Zusammenhang mit jüngsten Ereignissen, Gaza und Hamas haben ist anscheinend nicht gewünscht.
Und selbst das ist keine feststehende Interpretation meinerseits, denn ich sagte ja nur, das der Zeitpunkt der Demonstrationen für die friedliebenden Palästinenser sehr schlecht gewählt ist.
Meine Aussage ist einfach, wenn man
Für Menschenrechte
demonstrieren möchte, sollte man sich vielleicht auch auf die Seite der Menschen stellen und nicht auf ein politisches oder religiöses Konstrukt.
Die Hamas ist die Regierung der Palästinenser und repräsentiert deren Volkswillen, beide sind untrennbar.
Laut unabhängigen Umfragen unterstützt die Mehrheit der Palästinenser in den Westjordanland und auch Gaza Hamas. Dazu muss aber auch fairerweise gesagt werden, das sich jene Umfragen auf die Partei Hamas beziehen und nicht die millitärischen Flügel der Hamas den Al Quds und Al Qassam Brigaden
Wer sich um Zivilisten sorgt, sollte aber wohl besser keine der Seiten bevorzugen. Die Zivilisten sind nämlich auf beiden Seiten die Leidtragenden.
Überhaupt ist eine Demonstration gerade jetzt, nach dem eine Seite das Morden wieder frisch aufgenommen hat, eine ziemlich dumme Idee.
Denn das weckt nicht gerade den Anschein, das man sich um die Zivil-Bevölkerung schert. Eher das man auf ein Recht pocht andere ermoden zu dürfen.