Wer kennt näheres zur Käsesucht : Casein - Casomorphin?

4 Antworten

Das mit der Sucht ist Unsinn. Ich könnte jederzeit mit Käse essen aufhören, ich möchte nur gerade nicht.

joangf  30.12.2020, 09:02

Genau so habe ich das vor Jahrzehnten schon in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen. ;)

Ich habe relativ viel mit Menschen zu tun, die aus gesundheitlichen Gründen auf tierisches Eiweiß verzichten und habe selbst auch immer wieder solche Phasen in der Ernährung. Von daher kann ich dir bestätigen, daß die Abhängigkeit durchaus real ist, wenn auch natürlich nicht in einer Stärke wie bei Nikotin, Koffein oder Zucker.

0
Vinarion1  30.12.2020, 09:42
@joangf

Nimms mir nicht übel. Aber das ist pure Einbildung um seine eigenen Essgewohnheiten bzw. "Verfehlungen" zu rechtfertigen. Es gibt kein "bißchen süchtig" ebenso wenig wie es ein "bisschen schwanger" gibt. Das ist ne rein binäre Angelegenheit. Oder hast du schonmal von einem ein "ein klein wenig Alkohol oder Heroin abhängigen" gehört?.. Ich kann dir sagen, was diese "Abhängigkeit" ist ; dein Körper, der dir sagt was er grad braucht. Nicht mehr nicht weniger.

1
joangf  30.12.2020, 09:51
@Vinarion1
Aber das ist pure Einbildung um seine eigenen Essgewohnheiten bzw. "Verfehlungen" zu rechtfertigen.

Deine Meinung steht da gegen meine 20 Jahre Erfahrung.

Es gibt kein "bißchen süchtig" ebenso wenig wie es ein "bisschen schwanger" gibt.

Natürlich gibt es leichte und schwere Abhängigkeiten. Oder willst du behaupten, daß man bspw. von Heroin genauso leicht loskommt, wie vom Kaffee?

Das ist ne rein binäre Angelegenheit.

Nichts im Leben ist rein binär.

0
Vinarion1  30.12.2020, 10:18
@joangf

"Natürlich gibt es leichte und schwere Abhängigkeiten. Oder willst du behaupten, daß man bspw. von Heroin genauso leicht loskommt, wie vom Kaffee?"

Beides sind Drogen. Entweder ich bin davon abhängig, oder nicht. Wie leicht es ist, davon loszukommen, hat nichts damit zu tun, ob man unterm Strich ne Sucht hat. Sucht ist Sucht.

" Deine Meinung steht da gegen meine 20 Jahre Erfahrung. "

Mir ist ehrlich gesagt egal, wieviel Erfahrung du hast. Für mich ist meine meine Meinung dazu schlichtweg gesunder Menschenverstand.

Und ich habe durchaus auch Erfahrung mit sowas, keine Sorge. Und meine Erfahrung ist, das es, sinnvoller ist, die uns möglichst komplette Bandbreite an verfügbaren Lebensmitteln in sinnvollem Maß zu nutzen, ohne dabei tatsächlich auf irgendwas zu verzichten (spezielle diäten aufgrund von allergien oder Erkrankungen stellen natürlich Sonderfälle dar).Der Mensch braucht viele Nährstoffe, und er braucht sie in unterschiedlichen und auch schwankenden Mengen und unterschiedlicher Verfügbarkeit. Sicher ist unserem Körper ei n Stück weit anerzogen, mit welchen Mitteln er welche Stoffe bekommt. Dies kann man ja auch, insofern man will, bewusst ändern... Aber wenn mir irgend so ein vollhannes erzählen will, das Käse süchtig macht, und sich am wort "Morphin" in casomorphin aufgeilt... Also ungelogen, das ist bauernfängerei erster Güte.

Es wird immer wieder gleich erklärt : man isst irgendetwas, das Hirn schüttet Dopamin aus. Bumm, das Nahrungsmittel macht süchtig. Meine Meinung : logisch das unser Hirn Dopamin ausschüttet. Stell dir vor, was passiert, das würde es nicht tun. Niemand von uns würde überhaupt noch essen, wenn man vom kauen Depressionen bekommt. Oder was glaubst du, warum frustessen ein Ding ist? Die Leute fangen bei Depressiven Phasen an zu futtern, das hat nichts mit Sucht zu tun, sondern mit dem simplen Fakt, das unser Hirn den Haushalt wieder auf vordermann bringen will. Und hier ist es gefährlich, vom essen (an sich) tatsächlich süchtig zu werden. Denn die Ausgangssituation ist die selbe wie eine Person, die aufgrund persönlicher Probleme anfängt zu trinken.

Nahezu alles, was unserem Körper gut tut, schüttet irgendwelche stimmungsaufhellenden hormone aus. Mittlerweile haben wir dummerweise auch haufenweise Wege gefunden, dies in ein Übermaß zu treiben. Sei es mit Drogen oder reizüberflutung,oder auch mit zusatzstoffen in der Nahrung. Stichwort Zucker, welcher uns aufgrund der Industrie standardmassig salopp gesagt ins Hirn gepumpt wird. Und unser Hirn liebt Zucker...

Wenn es nach einigen Leuten ginge, würde man nur von Luft und Liebe leben, wobei man aufpassen muss: Luft macht tierisch süchtig. Der entzug ist immer tödlich.

0
nochnefrage 
Fragesteller
 30.12.2020, 10:40
@Vinarion1

Hallo,

das ist eine Falschaussage:

das ist pure Einbildung um seine eigenen Essgewohnheiten bzw. "Verfehlungen" zu rechtfertigen

https://www.gesundheit.de/ernaehrung/essstoerungen/erscheinungsformen/esssucht-binge-eating-disorder

https://de.wikipedia.org/wiki/Essst%C3%B6rung

dein Körper, der dir sagt was er grad braucht. Nicht mehr nicht weniger.

Dazu muss in der Kindheit lernen, das Wahrzunehmen. Misshandlungs- und Missbrauchsopfer beispielsweise lernen das nicht. Und wer mit Nutella, Chips und Junkfood ruhig gestellt wird und als Kind schon übergewicht hat, auch nicht. Empathie, Einfühlung bedeutet, sich mit dem zu befassen, sich einzulassen auf das, was in anderen Menschen voreht über eigene Urteilsmechanismen hinaus. Es ist erwiesen, das unterschiedliche Zusammensetzungen von den für Verdauung zuständigen Kulturen im Darm Einfluss haben auf Essverhalten. Viele Faktoren mit Einfluss auch Übergewicht fehlen, Übergeicht kann viele Ursachen haben. Davon sind sicher viele sogar unbekannt.

Es gibt viele Menschen mit Essstörungen, süchtigem Verhalten. Und die alle als "Ausredensucher" oder "eingebildete Kranke" zu bezichtigen, finde ich absolut unpassend, und es ist diskrimierend nach meiner Lesart. Die Therapien für Essstörungen sind real.

Die Wissenschaft 2020 ist nicht allwissend. Längst nicht alle Ursachen für Sucht allegemein und gestörtes Essverhalten sind erforscht, das Gehirn ist eben nicht vollständig erforscht, somit kann niemand wissen, welche Stoffe nun bei welchen Menschen wie wirken.

0
Vinarion1  30.12.2020, 11:15
@nochnefrage

"Dazu muss in der Kindheit lernen, das Wahrzunehmen. Misshandlungs- und Missbrauchsopfer beispielsweise lernen das nicht. Und wer mit Nutella ruhig gestellt wird und als Kind schon übergewicht hat, auch nicht. "

Ich weiß, jetzt zwar nicht, wieso du auf Opfer Sonst wie gearteter Gewalt rumtrampelst - um sowas geht es hier nämlich garnicht- aber ich vermute mal, daß du mit Essstörungen in irgendeiner Art zu tun hast.

Und ja, du hast recht mit deiner grundlegenden Aussage das Ernährung anerzogen ist. Dies habe ich übrigens auch bereits geschrieben im obigen Kommentar. Und das, streite ich auch garnicht ab.

Allerdings geht es hier nicht um Übergewicht, fehlendes Einfühlungsvermögen oder sonstiges. Sondern um den simplen Fakt, das bekloppter Käse nicht süchtig macht. Käse kann vieles meinetwegen, aber er macht nicht süchtig.

Ich widerspreche einfach der Aussage von joangf, das, sie angeblich suchtverhalten beobachten würde in dem Maße, wie sie es hier beschreibt. Denn sie sagt :

"die aus gesundheitlichen Gründen auf tierisches Eiweiß verzichten und habe selbst auch immer wieder solche Phasen in der Ernährung. Von daher kann ich dir bestätigen, daß die Abhängigkeit durchaus real ist, wenn auch natürlich nicht in einer Stärke wie bei Nikotin, Koffein oder Zucker. "

Es ist schlichtweg Blödsinn, von einer Sucht von bspw. Tierischem protein zu sprechen vor dem Hintergrund, daß ihre Patienten oder klienten oder Kunden oder was auch immer aus gesundheitlichen Gründen GEZWUNGEN sind, ihre Ernährung umzustellen. Ist doch logisch, daß es mich annervt, wenn ich irgendwas nich darf, was ich bis dato gern gemacht habe. Ist ja nich nur beim Essen so.

Handelt es, sich in diesen Fällen um Essstörungen, so hat aber auch dies nichts mit der ernährung als solche, sondern mit den psychischen Effekten der ernährung zu tun,die im allgemeinen völlig normal udn auch gut sind, aber in manchen Fällen aus dem Ruder laufen. Manche Nahrungsmittel können hier dann - auch das bestreite ich nich- einen verstärkenden Effekt haben. Auch dies, habe ich im letzten Kommentar erläutert.

Das, essstorungen tatsächlich ein Sucht verhalten darstellen, bestreite ich in keinster Weise, und auf den Zug musste mich auch garnich bringen. Hab ich weder behauptet noch sonst irgendwas.

Und joangf sagt ebenfalls absolut nichts über Essstörungen, sondern über Patienten mit Erkrankungen, welche es ihnen schwer oder unmöglich macht, tierische Eiweiße zu sich zu nehmen. Das ist ein rein körperlicher Grund, und dieser hat so für sich allein rein garnichts mit psych. Problemen zu tun, insofern nicht explizit angegeben.

Und wie ich bereits, sagte, sind diese patienten nicht "süchtig" nach tierischen proteinen, Sondern sie waren es bis bspw. Vor den Erkrankungen gewöhnt, diese zu sich zu nehmen. Stichwort Erziehung. Sie haben demzufolge weder eine Körperliche, noch psychische Abhängigkeit. Sondern sind lediglich aufgrund des, Verlustes eines kleinen Stücks subjektive Lebensqualität genervt.

Warum joangf solche "Symptome" bei sich selbst feststellt, weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, das, eine sehr tolle ausrede von bspw. Veganern ist, das, wenn diese doch mal sündigen, sofort irgendwas auf irgendwelche angeblichen" süchte " geschoben wird. Was auch sehr interessant ist: so ziemlich jedes, tierische Produkt wird von gewissen Personen oder Gruppen rein pauschal als" giftig", "suchterzeugend" oder schlicht als "nicht artgerechte Ernährung" deklariert. Ich bin kein Psychologe, aber aufgrund der derzeitigen Debatten uber Ernährung kann ich mir gut vorstellen, daß man schlichtweg klare Feindbilder braucht, um sich selbst bestätigen zu können.

Also nochmal :es geht mit keiner Silbe, und auch im allgmeinen Sinn und Kontext hier absolut nicht um irgendwelche essstörungen. Sondern lediglich um den Unfug und die bauernfängerei, welche von irgendwelchen Gestalten gestreut wird, um Bücher zu verkaufen.

Bedenklich ist, das dabei angebliche Professoren der Medizin anscheinend sogar Grundlagen der (Bio) Chemie vergessen.

0
Wer kennt näheres zur Käsesucht : Casein - Casomorphin?

Das ist ein Hirngespinst, bzw. die verkaufsfördernde Masche, sein Buch zu promoten, von Neal Barnard.

Der behauptet, Casomorphine im Käse seien suchtauslösend. Tatsache ist aber, dass das gar nicht sein kann, da Casomorphine den Verdauungsvorgang überhaupt nicht überdauern. Sie sind somit weder im Blut noch im Gehirn.

Wie sollen sie da suchtauslösend wirken?

mich interessiert, ob es dazu Studien gibt,

Gibt es. Von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit: https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/rn-231

Alex

Esoterischer humbug daher auch nicht auf Wissenschafltichen Seiten zu finden sondern nur auf Seiten die Glaube verbreiten statt wissen.

joangf  30.12.2020, 08:59
0

Das, ist ja mal sowas von derber Blödsinn... Ja. Casomorphin gibt's tatsächlich. Nein, das macht nicht süchtig. Viel zu geringe Mengen... So ein selten dämlicher Unfug.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Heilpraktiker mit Qualifik. In Osteopathie und Chiroprakti