Wer ist nach der Bibel der „treue und verständige Sklave“...?
..., von dem Jesus in Matthäus 24,45–47 spricht?
6 Antworten
1. Korinther 4:1-2 LUTheute
[1] Dafür halte uns jeder: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. [2] Nun fordert man nicht mehr von den Verwaltern, als dass sie treu sind.
1. Petrus 4:10 LUTheute
[10] Und dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der vielfältigen Gnade Gottes.
Jeder der das Wort Gottes verbreitet/auslegt. Sei es in der Familie oder in der Gemeinde.
Der böse verwalter, verdreht die Botschaft der heiligen Schrift.
Matthäus 24:48 LUTheute
[48] Wenn aber jener Knecht böse ist und in seinem Herzen sagt: ‚Mein Herr kommt noch lange nicht‘,
Lukas 12 :45-48
Der "böse Knecht" steht symbolisch für Menschen, die eine Verantwortung vor Gott haben, sie aber missbrauchen oder vernachlässigen – besonders in leitender Position.
Die Aussage richtet sich besonders an geistliche Leiter oder Christen allgemein, die wissen, was richtig ist, aber bewusst dagegen handeln.
Das ist derjenige, der von Herzen gibt, statt einfach alles selber einzusacken.
In seinem Standardwerk "Die Gleichnisse Jesu" schreibt Joachim Jeremias zu diesem Gleichnis folgendes:
Wollen wir den ursprünglichen Sinn des Gleichnisses ermitteln, so müssen wir wieder fragen, wie das Bild von dem mit besonderem Vertrauen und besonderer Verantwortung ausgezeichneten Knecht, der überraschend von dem heimkehrenden Herrn kontrolliert wird, auf Jesu Hörer wirken mußte. Ihnen war aus dem Alten Testament die Bezeichnung der führenden Männer, der Regenten, Propheten und Gottesmänner als »Knechte Gottes« geläufig; ihnen galten die Schriftgelehrten als die von Gott eingesetzten Verwalter, denen die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut waren (Mt 23,13; Lk 11,52). Sie müßten daher bei dem Gleichnis von dem mit der Aufsicht betrauten Knecht an die religiösen Führer ihrer Zeit denken. Mit dieser Erkenntnis hat das Gleichnis eine akute Beziehung zur Situation des Lebens Jesu gewonnen. Es ist einer der zahlreichen drohenden Weckrufe an die Führer des Volkes, insbesondere an die Schriftgelehrten. Ihnen ruft Jesus zu, daß die Rechenschaftsforderung bevorstehe, bei der Gott prüfen wird, ob sie das ihnen geschenkte Vertrauen gerechtfertigt oder mißbraucht haben."
Das Gegenteil vom bösen Knecht. Dieser wird im Vers 48 charakterisiert: a) er Herr kommt eh nicht wieder (viele Christen warten nicht auf das Wiederkommen Jesus) und b) in der boshaften Behandlung der Mitchristen und c) im Fressen und Saufen
Der treue Knecht wartet also auf Jesus Erscheinen, dient in treuer Nachfolge und ist nicht nur mit sich selbst beschäftigt.
Damit meinte unser Heiland Seine "Diener" oder auch "Freunde" (Joh.15,14)