Wenn im Freundeskreis jemand heiratet, deren Partner du nicht magst oder nicht kennenlernen willst, gratulierst Du nur Freundin/Freund oder beiden als Paar?
Kann man, wenn ein Freund oder eine Freundin jemanden heiratet, den Ihr absolut nicht mögt und auch nicht in Eurer Nähe haben wollt, nur dem Freund/Freundin gratulieren und den Ehepartner dabei unerwähnt lassen?
Nach dem Motto "Ich gratuliere Dir zur Hochzeit und wünsche Dir alles Gute"?
Oder gehört es sich so, immer beiden zu gratulieren, auch wenn man den Ehepartner nicht mag, Streit damit hat usw?
Macht man da am Hochzeitstag gute Miene und macht einen auf "alles Gute Euch", auch wenn man es nicht so fühlt?
Oder reicht es, einem zu gratulieren, wenn die Person eh weiß (und es auch so akzeptiert), dass einem der Partner gar nicht liegt?
Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen
9 Antworten
Nicht einfach...
Ich glaube, bei Menschen, die mir nicht sehr nahestehen, würde ich beiden gratulieren.
Eben höflich, gehört sich so, artig und den Erwartungen entsprechend.
Aber gerade bei sehr vertrauten Menschen würde es mir schwer fallen, die Abneigungen gegen den Ehepartner (-in) in der Schublade zu lassen.
Vermutlich würden aber gerade diese Menschen auch so wissen, dass ich mich mit der Partnerwahl nicht einverstanden bin.
Ich kenne tatsächlich einen solchen Fall, wo so ziemlich ALLE Freunde / Bekannte des Bräutigams gegen die Angetraute waren und es sogar tatsächlich auf eine sehr spektakuläre Weise geschafft haben, dass er sich noch am Tage der Hochzeit von ihr getrennt hat.
Ok, kommt nicht wirklich oft vor... :-)
Zurück zu Deiner Frage: ich finde es wichtiger, ehrlich zu sein als mir nach bspw. 2 Jahren anhören zu müssen, weswegen ich denn nie was gesagt habe, und dann quasi mit Schuld bin, dass mein Freund / meine Freundin in die Irre gerannt ist.
Deswegen: ich würde wahrscheinlich nicht mal bis zur Hochzeit warten mit meiner Meinung über den "Verlobten", sondern schon viel früher ein Gespräch suchen - oder (falls alles nix bringt) vielleicht sogar auf Distanz gehen.
Das würde früher oder später sowieso dabei rauskommen, denn wenn ich jemanden überhaupt nicht ausstehen kann, will ich den / die auch dann nicht um mich herum haben, wenn er / sie dann irgendwann im Schlepptau meiner Freundschaft anrückt.
Ich glaube, dass das nicht unbedingt von Sympathien entschieden wird, es gebietet in dem Fall einfach die Höflichkeit, denn ob ich das will oder nicht, den Typ leiden kann oder nicht, es ändert nichts daran, dass eine gute Freundin diesen Mann heiraten wird und ich diese Person dann, wenn ich Wert auf die Freundschaft lege in Zukunft weiter sehen werde. Anderenfalls müsste ich jedes Mal darüber nachdenken, wie ich mich in seiner Gegenwart verhalte, ob ich ihn Grüße oder nicht, Smalltalk führe oder schweige und das will ich nicht.
Womöglich kann man das auch als Chance sehen und eine Beziehung aufbauen die auf Höflichkeit aufbaut, man muss sich nicht um die Arme fallen und anfangen was zu unternehmen, aber mit Hinblick auf die Zukunft würde ich es zumindest begrüßen, wenn man sich nicht bekriegt und erwachsen reagieren kann und höflich kann man bleiben, da sind Gefühle zweitrangig.
Aus diesem Grund würde ich beiden gemeinsam gratulieren und meine Worte auch ernst meinen, es ist immer gut den ersten Schritt zu machen in Richtung Frieden und wenn das dazu beiträgt, dass es zeigt, dass ich mich erwachsen und reif verhalten kann, dann kann der Mann das vielleicht auch und wir begegnen uns auf Augenhöhe, einen Streit kann man ja vielleicht auch schlichten.
Sicher ist es einfacher zu gratulieren, wenn man beide gerne mag.
Aber auch wenn man nur eine Person davon mag, wünscht man beiden ein glückliches Leben zusammen. Es geht es hier nicht um die eigenen Befindlichkeiten und überwindet sich für die befreundete Person, die man glücklich sehen möchte, gerade an diesem Tag😀.
Oje, das ist eine blöde Situation für dich. Da hätte ich dann auch meine Schwierigkeiten, mit dem richtigen Umgang. Am liebsten möchte man die befreundete Person wachrütteln.Auch wenn man sich für diese freuen möchte, wird es schwierig.....du wirst deinen Weg dafür finden.....🌞🌞🌞
ich bin für Ehrlichkeit und Authentzität... ich will nicht heucheln müssen...
"Ich wünsche Dir, dass du glücklich bist und bleibst. Ich bin da, wenn du mich brauchst, ich unterstütze dich in allem, was du willst."
Ich persönlich habe solche Situationen schon mehrfach erlebt und immer nur dem gratuliert, den ich kenne. Man kann es ja mild formulieren nach dem Motto - man wünscht "dem Brautpaar" eine glückliche und lange Ehe. Das ist ganz neutral und man erwähnt indirekt beide, ohne dass man von seinem Prinzip abweicht. Wichtig ist, dass man selber zufrieden ist. Alles andere ist nicht ehrlich!
Den meisten ist es davon abgesehen sowieso egal. Ich habe etliche Paare im Bekannten- und auch Freundeskreis und nicht immer gratuliert, egal ob man sich mag oder nicht. Meist war es mir einfach so entfallen, weil ich grad jeweils Anderes zu tun gehabt hatte, und kam mir erst nach dem Motto "stimmt, das war ja auch noch" in den Sinn, wenn es einer beiläufig ansprach. Böse war mir keiner - die wenigsten schreiben sich auf, wer was schenkt oder wer nur gratuliert oder sonst und überhaupt.
Das Problem ist nur, die Person hat seit dieser Beziehung ständig Burn Outs, Stimmungsschwankungen und Depressionen. Das war vorher nicht.