Wenn ihr euer eigenes Land gründen könntet, welche Staatsform würdet ihr auswählen?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Demokratie 36%
Monarchie/ Diktatur 25%
Kommunismus 18%
Sozialismus 7%
Anarchie 7%
Andere Staatsform 7%
Basisdemokratie 0%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Staatsform

Gar keine ganzheitliche Staatsform. Jeder Bezirk dürfte seine Staatsform selber bestimmen und die Menschn dürften in jenem Bezirk wohnen, dessen Staatsform ihnen persönlich am meisten zusagt.

Achja - und natürlich wären Wahlen PFLICHT! Und wer nicht wählt (und wenn es nur um die Staatsform geht) muss mit Nachteilen rechnen. Denn wenn man schon verlangt, dass der Staat oder der Bezirk für einen da ist, dann muss man auch für den Bezirk oder seinen Staat da sein - und wenn dies nur hin und wieder durch die Abgabe einer Stimme tut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben war eine harte Schule!
GrandVoyager 
Fragesteller
 04.09.2023, 03:03

Dann sollten die Briefwahlunterlagen aber auch einfach unaufgefordert zusammen mit der sowieso vor jeder Wahl obligatorisch versendeten Wahlbenachrichtigung versendet werden und nicht nur auf Nachfrage, oder wird das etwa deswegen nicht gemacht, weil Briefwähler (wie man vielleicht füber die Jahrzehnte festgestellt hat) dazu tendieren Mitte Links zu wählen.

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Traveller5712  04.09.2023, 12:57
@GrandVoyager

ich schlage vor, überhaupt keine Wahlbenachritigungen und Wahlunterlagen zu verschicken. Es gibt da beispielsweise eine so wundervolle "Democrazy App", mit welcher man sich die Anträge, gesetze etc. alle anlesen und dann darüber abstimmen kann.

Machen wir die Nutzung dieser App zur Pflicht, und das Abstimmen auch. Wer nicht Abstimmt, muss auf eine andere Art nachweisbar abstimmen, da er - bei "Nicht-Abstimmung" sonst eben Nachteile bei Staatlichen Leistungen zu spüren bekommt.

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GrandVoyager 
Fragesteller
 04.09.2023, 13:11
@Traveller5712

Ich bin gegen eine Pflicht abzustimmen, oder wenn dann dich dabei enthalten zu dürfen, was ja dann auf das gleiche rauskäme.

Ich habe mich 2021 auch enthalten, da ich nicht mit gutem Gewissen wählen konnte.

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Kommunismus

Ich hätte auch Demokratie oder Basisdemokratie wählen können, aber diese Begriffe sind in "Kommunismus" ja bereits inbegriffen, dementsprechend ist "Kommunismus" wohl die Auswahl, die mehr oder weniger alle positiven Auswahlmöglichkeiten aus der Liste vereint und die klarste Richtung vorgibt.

Der Umstand, dass hier viele Begriffe von unterschiedlichen Kategorien vermischt wurden, ignoriere ich jetzt einfach mal. 😉

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe mich wissenschaftlich damit auseinandergesetzt...
Anarchie

Diese Staatsform funktioniert leider nur hypothetisch, da im menschlichen Wesen einfach grundsätzlich egoistische Züge vorhanden sind. Es würde Unruhen und Konflikte geben; aber in der Theorie fände ich das toll.

Monarchie/ Diktatur

Ein aufgeklärter absoluter Herrscher kann für ein Land mehr erreichen als es jede Demokratie schaffen würde.

Das Problem dabei ist nur wie man es schafft das der nächste Herrscher genauso handelt. Dafür gibt es leider keine zuverlässige Methode.

Anarchie

In der Theorie würde ich wahrscheinlich ein anarchistisches und/oder kommunistisches System wählen.

Es scheitert zwar in der Praxis, erscheint mir aber ideologisch betrachtet als das absolut beste von der Auswahl.

Woher ich das weiß:Hobby – Politisch links eingestellt
GrandVoyager 
Fragesteller
 03.09.2023, 03:46

Was spricht aus deiner Sicht gegen eine Basisdemokratie?

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erikbhrdt  03.09.2023, 03:51
@GrandVoyager

Die fehlende Effizienz und die Kompetenz. Auf der einen Seite müssen die Menschen die Politik machen, auf der anderen Seite fehlt es an Bildung und Verständnis für Komplexität in der Bevölkerung. Eine riesige Masse an Menschen kann auch extrem dumme Entscheidungen treffen. Des Weiteren müssten alle an der politischen Teilhabe interessiert sein, was nicht der Fall ist. Auf der anderen Seite hingegen ist eine parlamentarische Demokratie auch keine Demokratie im Sinne des Wortes „Demokratie“.

Ich wähle allerdings lieber Parteien als dass ich mich auf die Schwarmintelligenz der gesamten Bevölkerung verlassen muss. Entscheidungen dauern sicher auch länger, wenn jede Person eine Stimme abgeben muss.

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GrandVoyager 
Fragesteller
 03.09.2023, 03:59
@erikbhrdt

"Eine riesige Masse an Menschen kann auch extrem dumme Entscheidungen treffen"

Die für mich ideale Form von einer BAsisdemokratie würde weiterhin auf Mehrheitsenstcheidungen basieren. Die Abstimmungen sollten selbstverständlich online und optional gestaltet werden, also die Teilnahme ist nicht verpflichtend, die Stimme kann dann aber auch nicht auf andere übertragen werden.

Und natürlich würden Anfangs viele Fehlentscheidnungen getroffen werden, aber wie sollen Kinder jemals lernen selbstständig gehen zu lernen, wenn sie es niemals ausprobieren, weil sie sich viel zu sehr fürchten bei den ersten Versuchen hinzufallen!?

Ich denke Entwicklung hat immer etwas mit Mut zum Neuen zu tun.

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erikbhrdt  03.09.2023, 04:04
@GrandVoyager

Ich verstehe deinen Punkt. Den Vergleich mit dem Kind finde ich aber unpassend. Ein Kind schadet sich mit so einer Fehlentscheidung nur selbst. Triffst du als Gesellschaft eine ganz dumme Entscheidung, schadest du damit nicht nur dem Einzelnen. Ich bin etwas pessimistischer was die Sicht auf die Gesellschaft betrifft, von daher bin ich doch recht überzeugt, dass es keine Gesellschaft geben kann, die überwiegend gute Entscheidungen trifft. Es gibt ja auch genug Menschen, denen alles egal ist, die aber trotzdem schimpfen wie die ganzen AfD-Faschos. Genauso hast du Menschen, die gar nicht gewillt sind zu denken und Verantwortung zu übernehmen. All das würde der Basisdemokratie schaden.

Ich glaube, dass diese ideale Vorstellung dieses Systems eher naiv als realistisch ist.

Trotzdem finde ich die direkte Demokratie nicht per se schlecht. Trotzdem halte ich sie nicht für besonders tauglich.

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GrandVoyager 
Fragesteller
 03.09.2023, 04:11
@erikbhrdt

Im antiken Griechenland konnten sich politisch interessierte registrieren lassen und wurden dann per Glückslos ausgelost, um für einen bestimmten Zeitraum mitzuregieren.

Vielleicht ja weil die Menschen damals dachten, der Zufall träfe die beste Wahl bei den Bewerbern.

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erikbhrdt  03.09.2023, 04:18
@GrandVoyager

Ja das stimmt. Die Politik der Griechen war schon spannend. Vor allem die Entwicklungen durch Kleisthenes und Perikles. Perikles zum Beispiel hat ja die direkte Demokratie (fast) perfektioniert. Ich glaube aber, dass es damals auch einfach besser funktioniert hat, vor allem weil die Bevölkerungsdichte eine ganz andere war.

Trotzdem darf man nicht vergessen, dass Personen wie Perikles in erster Linie auch nur erfolgreich waren, weil sie starke Rhetoriker waren. Nicht aber weil sie so unglaublich begabte Politiker waren. Ebenso sicherte die direkte Demokratie unter Perikles nicht die soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung der Menschen. Auch konnten viele Menschen an den Abstimmungen gar nicht teilnehmen, weil sich viele Bauern nicht leisten konnten, eine Reise nach Athen anzutreten und ihren Acker zurückzulassen, geschweige denn die Arbeit zu unterbrechen.

Trotzdem hat Perikles die Demokratie nachhaltig verändert.

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GrandVoyager 
Fragesteller
 03.09.2023, 04:23
@erikbhrdt

Letzendlich bin ich der Ansicht das man auch den intellektuell schwerfälligen die Chance geben sollte im Laufe der Zeit immer bessere Entscheidungen zu treffem, anstatt die Gesellschft duch Mißtrauen zu spalten. Die guten Entscheider mussten ja auch erst eine Entwicklung durchmachen, bevor sie weise, vernünftige Menschen wurden.

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