AfD

Ganz einfach: Natürlich die Partei, die in ihrem Programm Zensur, den Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft, eine Unterhöhlung der Demokratie (und des Rechtsstaates) und eine Übertragung der wirtschaftlichen Last auf die schwächsten Schultern in der Gesellschaft fordert und zudem ein höchst antidemokratisches, ideologisches Verhalten zeigt.

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Absolut Links

Weil das für mehr Demokratie steht, für Rechtsstaatlichkeit, für vernünftige (und vor allem nachhaltige) Wirtschaftspolitik, für Sozialpolitik, so dass niemand unter die Räder kommt, für internationale Zusammenarbeit, für eine realistischen Einschätzung internationaler Einflüssen und Verpflichtungen.

Auch bedeutet links für mich mehr Freiheit in allen Belangen, mehr Wohlstand für die Menschen. Es steht aber auch für einen angemessenen, vernünftigen und nachhaltigen Umgang mit Migration und Asyl sowie für den Schutz unserer Naturschätze, die unsere Lebensgrundlage bilden.

All dies und noch viel mehr sind für mich Gründe, mich klar links zu positionieren.

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Ich bin gegen Extremismus, in jedem Fall.

Und eine solche Einteilung ist in den meisten Fällen schwachsinnig.

Man kann auch nicht verallgemeinern. Ein bestimmter Rechtsextremist kann schlimmer sein als ein bestimmter Linksextremist und umgekehrt. Was "weniger schlimm" ist, kann also nur von Fall zu Fall beurteilt werden.

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Anarchokapitalismus ist sozusagen die Reinform des Kapitalismus, d.h. keine wirtschaftlichen Einschränkungen durch die Öffentlichkeit. Mit "Anarchie", also Herrschaftslosigkeit hat er tatsächlich nichts zu tun, den Kapitalismus basiert auf Herrschaft.

Was ich davon halte?

Würde er vorherrschen, so hätten wir nach ein paar Jahren ganz viele Staaten, die ähnlich aufgebaut wären wie z.B. Nordkorea oder die DDR, also streng kapitalistische Diktaturen.

In einem anarchokapitalistischen "System" hätte kaum mehr ein Mensch Freiheit, er hätte keine Rechte mehr und wäre der Willkür der Machthaber hilflos ausgeliefert.

Die Wirtschaft dagegen würde in eine schnelle Abwärtsspirale münden, Armut würde sich schnell ausbreiten, es wären grobe Hungersnöte zu erwarten.

Oder in anderen Worten: Würden wir dem Anarchokapitalismus 100 Jahre lang eine Chance geben, so wären wir am Ende wieder da, wo wir vor 10'000 Jahren waren. Wir müssten also wieder 10'000 Jahre der Entwicklung wiederholen und hätten am Schluss überhaupt nicht davon profitiert.

Deshalb lehne ich diese ideologische Spinnerei entschieden ab.

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Repräsentative Demokratie mit massvoll eingesetzten direktdemokratischen Abstimmungen, d.h. nur bei Fragestellungen mit gewisser Relevanz und/oder bei sehr knappen Ausgängen von Abstimmung der Abgeordneten.

Demokratie ist für mich sowieso wichtig, weil ich davon überzeugt bin, dass niemand als das Volk selber das Recht zu regieren haben soll.

Eine rein direkte Demokratie wäre allerdings nicht nur äusserst ineffektiv, sondern würde die meisten Bürger auch nicht ansprechen und so überfordern, dass die Gefahr besteht, dass sie gar nicht mehr an der Demokratie teilnehmen wollen. Deshalb eine repräsentative Demokratie. Aber eben, die Bürger sollen sich auch beteiligen können bei speziell wichtigen Fragen, damit sie nicht an die Ansichten einer Partei gebunden sind.

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Schwachsinnig.

Wie muss man sich das vorstellen? Es herrscht Krieg, aber wir lassen die Leute nochmal durch das halbe Land reisen, um in einer Botschaft ein Visum zu beantragen?

Dazu wird es weiterhin Flüchtlinge geben, die auch ohne Visum ein Recht auf Asyl hätten.

Auch die Partner wären, gelinde gesagt, wohl nicht so erfreut.

Der wichtigste Punkt aber: Entweder müsste man eine Mauer à la DDR um DE bauen, um die Grenze zu kontrollieren oder all die Leute würden einfach illegal im Land leben. Heisst auch, sie hätten kein Recht zu arbeiten und keine Integrationsmassnahmen. Oder anders: Es wären etwa gleich viele Leute im Land, nur hätte man keine Kontrolle und diese Leute würde das Land dann wirklich belasten und zusätzlich könnten sie sich kaum integrieren.

Die Kosten für eine solche Idee wären also wohl in allen Fällen höher als die Kosten, die für eine geregelte und ordentliche Einwanderung und Integration verwendet werden müssten. Und man hätte gleichzeitig nicht noch Leute, die dann später Steuern zahlen und so vielleicht auch aus rein finanzieller Sicht für den Staat sogar noch einen Gewinn darstellen können.

Ausserdem wäre das ein klassischer Fall einer Problemverlagerung, die ein Problem aber noch eher verschärft als abmildert. Was man braucht ist nicht eine Mauer, sondern Ordnung und Zusammenarbeit sowie die richtigen Anreize.

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Es spricht nichts dagegen. Reinformen werden nie funktionieren, das gilt aber für alles, auch z.B. für Demokratie ganz allgemein.

Man müsste sich natürlich fragen, woran es scheitern könnte:

a) an der Demokratie? Kaum, das die funktioniert, sehen wir ganz gut.

b) an der grundsätzlichen Gleichheit? Kaum, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie basieren ja darauf und sind sogar recht beliebt.

c) an der Abwesenheit von Hierarchien und Machtausübungen? Kaum, die Menschen mögen Selbstbestimmung und eben, Demokratie funktioniert ganz gut.

d) an den öffentlichen Unternehmen? Sicher der schwierigste Punkt. Allerdings sehen wir, dass auch die Öffentlichkeit wirtschaften kann, dass Leute für andere effektiv wirtschaften können und das auch Private grob versagen können. Es stellt sich hier also mehr eine ethische Frage, die aber sicherlich mit einem Kompromiss gelöst werden kann und somit eine gute Annäherung stattfinden kann.

Auch die Geschichte können wir berücksichtigen: Der Westen hat nach dem kalten Krieg die dominante Rolle eingenommen, der Osten ist praktisch untergegangen. Auch sonst liegt Westeuropa im Vegrleich zu fast allen anderen Staaten vorne unc seit der Industrialisierung ist ein nie dagewesens Wohlstandswachstum, aber auch ein Wachstum von Lebensstandards zu beobachten. Das spricht auch dafür, dass die kommunistische Idee zumindest teilweise sehr erfolgreich in der Realität angewandt werden kann, besser als anderes sogar.

Zusammenfassend also lässt sich sagen, das wenig gegen eine starke Annäherung spricht und es keinen Hinweis darauf gibt, das Kommunismus in der Realität weniger gut funktionieren würde als all die anderen Systeme, Ideen, Ideologien...

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Was anderes

Es liegt daran, das Kapitalismus nicht funktioniert, erst Recht nicht in Paarung mit Diktatur (also als planwirtschaftlicher Staatskapitalismus). Und der hat ja, im Gegensatz zum Kommunismus, sogar einen Einfluss auf die Sowjetunion gehabt.

Gorbatschow seinerseits haben, kann man sagen, den Untergang vielleicht beschleunigt, aber eben auch etwas abgemildert und hat im Prinzip getan, was getan werden musste.

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Sonstiges

Absurd. Auch bei einer Volksabstimmung würde man über eine genaue Vorlage abstimmen. Und meine Stimme würde ich dann von der Vorlage abhängig machen.

Ansonsten würde ich definitiv gegen Flüchtlinge stimmen, ich finde es tragisch, dass es sowas geben muss. Aber es gibt sie nunmal und das müssen wir akzeptieren, annehmen und damit umgehen.

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Selbst wenn diese Geschichte wahr ist: Übergewicht ist nicht verboten, eine Karl-Marx-Flagge ebenfalls nicht. Und wenn du dich wegen der politischen Einstellung deines Nachbarn und einer wahren Aussage so aufregst, solltest du vielleicht lieber mal an dir selber arbeiten.

Wenn dich laute Musik stört, kannst du das ansprechen und, wenn es wirklich zu laut ist, je nach Wohnart den Vermieter darauf ansprechen oder wahrscheinlich sogar eine Anzeige erstatten (?).

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Was gibt es denn in Deutschland noch, worauf man als AfDler stolz sein könnte? Deutschland ist aus Sicht dieser Rechtsautoritären einer dieser schrecklich demokratischen Rechtsstaaten, der es tatsächlich wagt, einem ausländischen Leben den gleichen Wert wie einem deutschen Leben zuzusprechen. Auch wagt es dieser Staat Regeln zu machen, die dafür sorgen, dass die Unternehmer ihre Angestellten nicht bis auf das letzte Hemd ausbeuten können. Und dann erst die Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit!

Das sind alles Punkte, die die AfD hasst, und weil sie zu Deutschland gehören, weitet sich dieser Hass eben auf den ganzen Staat aus.

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Ein paar gute Eigenschaften hatte er schon

Hat ein paar gute Sachen geschrieben, wichtige Kapitalismuskritik. Auch gehörte er zu dem Kreis der Leute, die mit ihrem Lebenswerk signifikant zu unserem heutigen Wohlstand, dem modernen Staat und unseren Möglichkeiten, unseren Freiheiten beigetragen haben.

Er war sicher ein sehr intelligenter Mensch, der viel Kluges geschrieben hat.

Den Marxismus, also das, womit er heute am meisten in Verbindung gebracht wird, halte ich im besten Falle noch für Unsinn, im schlimmsten für brandgefährlich. Das und anderes sorgt bei mir dann eben dafür, dass ich mich mit ihm doch nicht so ganz anfreunden kann.

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In der chinesischen Propaganda wird er eben als Volksheld dargestellt. Und weil die Chinesen ihr Geld selber drucken, können sie auch selber entscheiden, wer darauf abgebildet ist.

Und das aktuelle Regime ist im Prinzip noch immer eine Nachfolgerregime von Maos Diktatur.

Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte und sein Regime immer weitergeführt worden wäre, gäbe es in Deutschland vielleicht auch Geldscheine mit einem Porträt Hitlers. Und die meisten deutschen hätten ihn dann nicht als Massenmörder, sondern als Volksheld, als Befreier o.ä. in "Erinnerung", wenn du verstehst, was ich meine.

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Herrschaftslosigkeit ist vor allem als "Abwesenheit von Hierarchie" oder "Abwesenheit von Machtgefällen" zu verstehen. Und das ist das Grundprinzip der Demokratie: Dadurch, das jedes Individuum zu gleichen Teilen an der Machtausübung beteiligt ist, wird de facto ein Zustand der geordneten Herrschaftslosigkeit erreicht.

Stell dir mal eine "perfekte Demokratie" vor. Das ist natürlich nur theoretisch, aber doch spannend:

Wir hätten also einen Staat, in dem durchaus Regeln gelten, in dem es ein Gesetz gibt. Unsere, wie sie häufig genannt werden, "Produktionsmittel", würden von diesem Staat betrieben. Und da es sich dabei um die perfekte Demokratie handelt, ist dieser Staat eine absolute Vertretung für das ganze Volk, und das Volk selber bestimmt über jegliche politische Handlungen. Somit sind die Produktionsmittel in den Händen der Gesellschaft, diese Bedingung des Kommunismus wäre also erfüllt, genauso ist eine absolute politische Gleichheit gewährleistet.

Aber was heisst das? Wir haben Regeln, kein Chaos, keinen freien Markt etc. Trotzdem ist kein Herrscher, keine Herrschergruppe, kein Anführer o.ä. auszumachen. Das ist vielleicht der einzige vorstellbare Zustand, den man als Herrschaftslosigkeit bezeichnen könnte. Klar, die einzelnen Bürger üben mit ihrer Stimme auch Herrschaft aus, allerdings übt jeder Mensch genauso viel Macht über all die anderen aus wie diese anderen auch über ihn ausüben. Unsere Herrschaftsausübungen heben sich sozusagen gegenseitig auf.

Und klar, es handelt sich dabei um reine Theorie. Eine "perfekte Demokratie" kann es wohl genau so wenig geben wie einen "reinen Kommunismus" oder einen "reinen Kapitalismus" oder eine "reine Monarchie". Aber es gibt immer Annäherungen.

Zu deiner Titelfrage (Wieso soll Kommunismus herrschaftslos sein?):

In einem System, das nicht herrschaftslos ist, gibt es eine Hierarchie. Eine Hierarchie wiederum bedeutet, dass mindestens ein Mensch mehr Macht und damit mehr Rechte hat als andere. Damit würde der Grundsatz der grundsätzlichen Gleichheit verletzt und das betrachtete System könnte nicht als "kommunistisch" bezeichnet werden.

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