Wem gehört ein Goldfisch, wenn er tot ist?
Ich formuliere es genauer: Was sollte man tun, wenn man in seinem grossen Naturteich einen toten Goldfisch findet?
Diese Frage hat einen naturphilosophischen Hintergrund. Ich habe seit vier Jahrzehnten diverse Haustiere gehabt: Katzen, Vögel, Fische, Leihhunde. Immer auch tun mir die Tiere auch leid, verachte ich mich und uns Menschen ein wenig dafür, einem Tier seine (auch genetische) Freiheit zugunsten unseres Materialismus zu nehmen.
In meiner Frage geht es um ein speziellen Aspekt: Ein totes Tier wird in der Natur gefressen. Das ist der Weg. Wer tot ist, ist Nahrung für andere. Nun, ich hänge an meinen 12 Goldfischen, einige sind schon 12 Jahre alt.
Gestern starb ein 7 Jahre alter Schleierschwanz. Ich legte ihn in ein kleines Zuchtaquarium, um zu sehen, ob er wirklich tot ist, denn manchmal irrt man sich. Trotz Starre/Seitenlage/Rückenlage/Treibhöhe. Ein bis zwei Tage "Koma-Test" sind empfehlenswert. Heute muss ich mich also entscheiden, wie es weitergeht.
Was aber nun? Soll ich ihn begraben, wie einen Freund? Am Abend auf die Wiese legen für Fuchs und Katz? Draussen in die Tenne als Futter für Rabe, Elster und Eichelhäher? Zur Kadaversammelstelle?
Er ist nur ein Fisch. Zudem war er nicht krank, denn der Teich sieht gut aus, alle Fische waren und sind putzmunter.
Gehört der Fisch, jetzt wo er tot ist, nicht wieder voll und ganz dem Gesetz der Natur? Also Futter für andere?
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
5 Antworten
Meine persönliche Meinung:
Gib der Natur zurück, was ihr gehört.
Wie du das machst, solltest du dir genau überlegen.
Denke daran, dass wenn der Fisch gefressen wird und krank war, sich dieses Tier ebenfalls infizieren kann.
Wenn du ihn allerdings begräbst, gibst du der Natur alles zurück und kannst noch ein kleines Gebet sprechen, wenn du magst.
Aber jetzt das Rechtliche:
Kleintiere bis 10 kg können auf dem Privatgrundstück beerdigt werden, sofern sie mindestens 50 cm tief begraben werden.
Außerdem darf das Grundstück nicht in einem Wasserschutzgebiet liegen, damit das Grundwasser nicht verunreinigt wird.
Bevor du also fleißig losbuddelst, solltest du dich darüber also informieren.
LG ChrystalDragon7 🍀
Ja, manche Gesetze sind echt lächerlich. Gibt es hier in Deutschland auch.
Bsp: "Verstirbt ein Beschäftigter während einer Dienstreise, so ist die Dienstreise hiermit beendet."🤣
Ja, das muss doch geklärt sein. Würde er vor Ort begraben, müsste die Firma noch immer weiter Auslöse oder dgl. zahlen müssen 😅
Den Bienenparagraphen finde ich auch witzig. Den stelle ich mir dann immer bildlich vor. Alle Anteilseigentümer hetzen einem Bienenschwarm hinterher und wenn einem die Puste ausgeht, dann verliert er seinen Eigentumsanspruch
Es ist schön, dass du dir Gedanken um die Natur machst, aber man legt keine toten Tiere bewusst irgendwohin, sondern begräbt sie. Dort kann die Natur auch ihren Lauf nehmen.
Wer begräbt einen Fisch dort draussen in der Natur? Die Natur begräbt keine Tiere......aber ich weiss, was Du meinst. Danke.
Wenn bei mir im Garten ein totes Tier liegt, meist Vögel, dann begrabe ich es auch. Aber schön, wenn du meine Worte verstanden hast.
...aber nicht in den Teich.
Wegen fast alle Gartenteiche könnten eher mehr Ausmagerung statt Nährstoffanreicherung vertragen.
Diese Frage hat einen naturphilosophischen Hintergrund. Ich habe seit vier Jahrzehnten diverse Haustiere gehabt: Katzen, Vögel, Fische, Leihhunde. Immer auch tun mir die Tiere auch leid, verachte ich mich und uns Menschen ein wenig dafür, einem Tier seine (auch genetische) Freiheit zugunsten unseres Materialismus zu nehmen.
Diese Ansicht finde ich teilweise problematisch- insbesondere Tiere mit einer mäßigen Intelligenz können den Freiheitsverlust nicht verstehen und werden von der Natur in ähnliche Nischen verschlagen wie etwa einen Teich.
Hier eine kleine Anekdote aus den Werken von Konfuzius:
Zwei Mönche stehen auf einer Brücke und schauen hinunter auf den Fluss. Sagt der eine: " Sieh nur, wie fröhlich die Fische dort unten springen! ". Meint der andere. " Du kannst nicht wissen, dass die Fische fröhlich sind.". Antwort der erste: " Und woher willst Du wissen, was ich über Fische weiss?".
Was wir wir schon, wie es ist, ein Fisch zu sein?
Je länger man mit Tieren zusammen ist, und ich war es mein Leben lang, umso faszinierender werden sie für einen. Ich glaube an gar nichts mehr, was mir im Leben irgend jemand über Tiere erzählt hat, wie sie sind, wie sie "denken". Spätestens, als unsere erste Katze, das war vor 15 Jahren, am Morgen am Tisch sass, beide Pfoten neben dem Teller und Butterbrot ass wie ein Mensch (wirklich wahr!) bezweifle ich alles, und halte (ein wenig) Reinkarnation für möglich, wie auch immer man das erklären mag; ich kann es nicht, aber: siehe Konfuzius.
Ha ha das mit dem Butterbrot glaub ich sofort hat mein Kater auch gegessen.
Dennoch denke ich man kann gewisse Rückschlüsse ziehen- es gibt verblüffend intelligente Fische aber Goldfische....na ja 😁
wenn der Fisch groß genug ist um als Häppchen zu taugen und klein genug um auf eine Sitzung zu verschwinden bevor es eklig wird gönn den Vögeln den Snack und deinem Fisch ne Himmelsbestattung.
Einen Fisch, der viel zu gro0 war um ihn mal enen wegzusnacken musste ich auf großelterlichen Befehl in die Mülltonne packen, ich hätte ihn lieber begraben.
Also, ich bin ein großer Tierliebhaber und wurde daher einen leider toten Goldfisch natürlich auch begraben, obwohl er eigentlich niemandem gehört, da er ja tot ist. Aber würdest du wollen, dass du lieblos zerstückelt wirst oder gar in den Müll geworfen wirst? Ja, man ist tot, und merkt es nicht, aber durch begraben kann man auch seinem Goldie zeigen, wie lieb man ihn hatte, weil du kannst so oft du willst zum Grab vom Goldfisch gehen und ihm zum Beispiel sein Lieblingsfutter bringst oder ein paar Blumen, dann hast du ihn immernoch am Herzen.
Ja, ja die Gesetze ...haben eine unfreiwillige Komik. Man darf zum Beispiel keinen Stein vom Boden des Zürichsees hinauf ins Boot holen, einige Meter weit fahren, und dann den Stein wieder in den See werfen. Man darf jedoch den Stein bis unter die Wasseroberfläche hinaufholen, unter Wasser festhalten und mit dem Boot einige Meter weit fahren und dann loslassen. Liegt er im Boot, muss er, kein Scherz: auf die Sondermülldeponie! Heutige noch gültige Seegesetze aus einer Zeit, als die Ufergemeinden allen Müll in den See schmissen: auch Farbkübel, Altmetall, Bleirohre, Batterien, Elektroschrott ...
Insofern darf ich mich als braver Bürger gemütlich schuldig fühlen, wenn ich in 20 cm Grabtiefe auf Sandsteinfelsen stosse, aufhöre und KEINEN Bagger kommen lasse. Ich böser, ich ... (Mit einem Augenzwinkern gross wie Wal-Augen) ;-)