Beeindruckend wie genau du deine Situation beschreibst. Eine Sackgasse, deren Wände höher und höher werden und sich bald zu einem Dach zusammenschliessen werden. Dann: Dunkelheit.
Es ist sehr schwer, Dir einen Tipp zu geben, denn wenn du genau auf dich schaust, hast Du schon aufgegeben. Alles was man Dir hier schon geschrieben hat, das konntest Du so oder ähnlich erwarten.
Das Hauptproblem bei allem scheint mir ist, dass Du nicht mehr raus willst. Weisst Du, ich selbst hatte schon einen Haufen Depressionen, schon Gift und eine Schusswaffe in der Hand, damals, ist lange her. Ich hab mich selbst überlebt. So wie Hesse schon sagte, der echte Selbstmörder bringt sich nicht um, sein Zwist mit allem ist ein Weg der Kraft.
Dein Weg ist wirklich düster zur Zeit, und eigentlich sollten zuallererst mal die Eltern Dir beistehen oder ein Geschwister, oder einfach irgendwer, der Dich halten und führen kann.
Ohne Lust auf irgendwas schwindet die Startenergie - für alles. Daher bist Du aktuell beratungsresistent, und das muss Dir nicht peinlich sein. Kommoder Schmerz ist immerhin auch eine Heimat.
Ich würde Dir ja gerne sagen, mach Sport, geh raus, kauf Dir ein Rennrad, nimm dir eine Auszeit, jobbe mal einfach irgendwo, egal wo, nur um System und Leute zu haben. Einfach mal das Leben üben. In kleinen Schritten.. Mist, jetzt berate ich doch wieder. Sorry...
Oder lauf den Jakobsweg.
Bleib vor allem bei meinem Anfang hier: Toll, kannst Du Dich so gut beschreiben! Das ist nämlich ein erster kleiner Schritt. Und jetzt?
Liebe Grüsse