Welche Rolle spielt das Geld in eurer Partnersuche/Partnerschaft?

guterfrager5  16.02.2024, 11:47

bist du in der Situation der Obdachlose oder die Akademikerin? XD

Hiii5 
Fragesteller
 16.02.2024, 12:18

Nein. Weder noch.

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Wichtigste ist, dass beide (auch finanziell) unabhängig voneinander sind und sich auf Augenhöhe begegnen.

Es müssen nicht immer getrennte Rechnungen sein, aber wenn der eine vom anderen finanziell abhängig ist, schafft das ein Ungleichgewicht, was einer gleichberechtigten Beziehung schadet und in der Regel (auf kurz oder lang) zu einer Zerrüttung/Trennung führt.

Hiii5 
Fragesteller
 16.02.2024, 11:55

Richtig.

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Mir ist wichtig, dass mein Partner selber finanziell für sich sorgen kann.

Wenn man ähnlich verdient macht es einiges leichter, weil man einen ähnlichen Lebensstandard hat, wobei es selbst dann große Diskrepanzen beim Geldausgeben geben kann. Aber auch ein größer Unterschied kann funktionieren.

Für mich ist es auch kein Problem, wenn mein Partner mehr oder weniger verdient, wie gesagt mit der Eingrenzung das er mindestens Mindestlohn Vollzeit haben sollte. Denn das erwarte ich als Minimum um zum gemeinsamen Leben war beizutragen.

Ich hatte über fast 7 Jahre eine Beziehung, wo ich netto mehr verdient habe als er brutto. Das hat trotzdem gut geklappt. Der Mann muss also nicht immer mehr haben als die Frau. Am Anfang haben wir alles gleich geteilt, wobei ich öfter zu ihm bin als er zu mir und daher mehr Fahrtkosten hatte. Als wir länger zusammen waren und zusammen gezogen sind hat jeder den gleichen Prozentanteil vom Gehalt auf ein Konto für gemeinsame Ausgaben überwiesen, weil es für mich ok war mehr zu bezahlen. Bei längerer Beziehung ist das in meinen Augen "unser" Geld und nicht mehr strickt mein oder sein bei gemeinsamen Ausgaben. Oder beim Urlaub hat er die Fahrtkosten bezahlt und ich Unterkunft, Ausflüge und Verpflegung, damit er auch das Gefühl hatte was dazu zu geben, aber im zum Einkommen und Vermögen angemessenen Rahmen, damit beide sich das leisten konnten.

Was tatsächlich schwierig ist, ist wenn der eine vom anderen abhängig wird und keine Person ist, die das mag. Insbesondere, wenn der zahlende Part das dann ausnutzt und z.B. die andere Person schlecht macht. Mein Ex ist damals arbeitslos geworden, Firma ging pleite, er fand einen neuen Job, wurde aber in der Probezeit gekündigt da es der neuen Firma auch nicht gut ging. War in der Branche gerade schwer, daher fand er dann ein paar Monate keinen Job. Da hat man schon gemerkt, dass ihn das dann belastet hat, weil das Arbeitslosengeld von eh schon nicht viel Gehalt eben noch mal deutlich weniger ist. Zu der Zeit habe ich eine satte Gehaltserhöhung bekommen, hat die Beziehung mehr belastet als geholfen, weil er sich dann in der Männlichkeit verlatzt fühlte. Lag auch an einigen blöden Kommentaren die er bekommen hat, auch aus seiner Familie, die ihn da er unzufrieden war sehr getroffen haben. Finanziell machbar, da ich genug Gehalt hatte und wir uns nichtmal im Lebensstil einschränken mussten, ich habe dann entsprechend mehr noch übernommen, aber teils hat es mich dann schon genervt wenn er (in meinen Augen) sinnlos mein Geld ausgegeben hat (habe mich aber zusammengerissen nichts zu sagen, wissend wie er leidet und er dir Dinge mochte) und er war schlecht drauf, weil er diese Abhängigkeit nicht mochte und sich nutzlos fühlte. Dann fand er zum Glück einen Job und es wurde besser. Für mich war es selbstverständlich jemandem den ich liebe in der Zeit zu helfen, da er sich bemüht hat schnell was neues zu finden, aber wie gesagt, sowas kann selbst ohne Ausnutzen der Situation eine Belastung sein.

Jemanden dauerhaft komplett durchzufüttern obwohl die Person arbeiten könnte, könnte ich mir nicht vorstellen.

Es wird ab gewissen Gehältern tatsächlich auch einfach schwieriger, jemanden zu finden der ähnlich verdient.

Gerade wenn man offen ist und Männer oft über Freunde von Freunden oder den Sport und damit auch außerhalb der eigenen finanziellen Schicht kennenlernt, ganz ohne das Geld beim Kennenlernen eine Rolle spielt. Den oben erwähnten Ex habe ich kennengelernt, weil es der beste Freund des Partners einer guten Freundin war und ich ihn über den Partner der Freundin mal zufällig getroffen habe, man hat sich gut verstanden und in der Gruppe öfter getroffen, später dann auch nach und nach alleine bis man zusammen kam. Ja, man kommt beim Kennenlernen auch irgendwann mal auf die Jobs, aber hat so viele andere Dinge über die man zuerst und intensiever spricht.

Ich war als Akademikerin mit Hartz4-empfängern zusammen. Geld hab ich selbst. Muss mein Partner nicht mitbringen. Ist aber natürlich schön, wenn er es tut, das verhindert finanzielle Abhängigkeit in der Beziehung und das Leben von zwei Gehältern ist einfach entspannter als von einem.

Keine. Mir geht es eher um die Augenhöhe in Bildung, Aufgabe und Alltag. Ist das gegeben, ist die finanzielle Situation ebenso klar wie irrelevant.

Ich kannte auch immer wieder Obdachlose, bin nie von einem angemacht worden, der/die sich mit mir verpartnern wollten.

Ich habe selten Geld verliehen, Wenn, dann bin ich aber fast immer enttäuscht worden, habe die relativ kleinen Beträge nie wieder zurückbekommen.

In meiner Ehe, spielte Geld zwar auch immer eine, keine existenzielle Rolle. Wir hatten neben unseren überdurchschnittlichen Gehältern auch noch unsere Eltern, die sich bei jeder Gelegenheit aufdrängten.