Wegesteuer für Reitpferde?

12 Antworten

Nennt sich Reitmarke und ist in vielen Gegenden so. Ob eine Gemeinde so was einführen will oder nicht entscheidet die Gemeinde.

Wir bezahlen bei uns für die Reitwege - und das nicht wenig. Aber wenn du denkst, dass die Wege deshalb besser gepflegt werden muss ich dich enttäuschen.

Außerdem ist auch in Gegenden mit Reitmarke das Reiten auf anderen Wegen deshalb nicht automatisch verboten.

Und so nebenbei: (Reit)wege schauen dann furchtbar aus, wenn man eben gezwungen ist sie zu benutzen obwohl sie nicht gepflegt werden. Und für die Pflege ist ebenfalls die Gemeinde bzw der Forstbetrieb zuständig.

Vogtlandrapper 
Fragesteller
 31.03.2022, 08:52

Ich finde auch das die Gebühr dann schon zweckgebunden verwendet werden sollte. Das sich die Gemeinde von den Reitern die Taschen füllt find ich auch nicht richtig.

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Dann bitte auch für Radfahrer. Ich wohne am Wald und bei uns gab es nette kleine Trampelpfade für Fußgänger (für Reiter nicht zugänglich), die seit Corona, E-Bikes und Dank allen möglichen elektronischen Medien, die sowas als Singletrail ausweisen, nur noch furchige, pampige Matsche sind. Bin übrigens selber Reiter und selber MTBler. Muss aber nicht jeden Weg bei jedem Wetter fahren und reiten. Und ärgere mich selbst auch darüber, wenn man irgendwo nicht mehr laufen kann, weil alles zeritten, zerfahren ist.

Ich denke aber, auch eine Steuer wird so ein Problem nicht lösen. Es gibt immer solche und solche. Die einen nehmen Rücksicht und verhalten sich entsprechend, den anderen geht es nur um sich selbst und die interessiert es einen feuchten Kehrricht, ob sie mit ihrem Verhalten Schaden anrichten oder nicht. Zumal es ja in vielen Gegenden Reitplaketten uä gibt, welche verpflichtend für Reiter sind und von diesen bezahlt werden müssen. Inwieweit Behörden dieses Geld dann tatsächlich zweckgebunden verwenden, erschließt sich mir persönlich in vielen Fällen überhaupt nicht - aber da kann vllt jmd weiterhelfen, der sich mit sowas auskennt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Im Vogtland muss man eine Plakette tragen. Die bekommt man gegen Gebühr und damit hat man seinen Teil zur Pflege der Wege beigetragen.

Auf nicht zugelassenen Wegen zu reiten ist genauso verboten, wie verkehrt in die Einbahnstraße zu fahren oder bei Rot die Kreuzung zu überqueren. Es muss entsprechend geahndet werden. Dazu muss man die Übeltäter erwischen. Ist doch bei jedem Verbot so.

Ich muss aber sagen, dass ich auf den Reitwegen eigentlich noch nie Schäden gesehen habe, die Fußgänger irgendwie behindern. Zumindest war nie etwas zertrampelt 🤷‍♀️
Höchstens die Äppel können ein Hindernis darstellen. Wobei ich der Meinung bin, das gehört zum Landleben dazu.

Woher ich das weiß:Hobby – Reiterin seit ca.30Jahren
Dahika  31.03.2022, 13:44

doch, Schäden an den Reitwegen gibt es bei uns zu Hauf. nämlich durch die schweren Traktoren, die Baumstämme durch den Wald ziehen.

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Dahika  31.03.2022, 14:06
@SuperB18

ja, Die fahren gerne, im nassen Herbst natürlich, über die Reitwege und ruinieren sie komplett. Da sinkt ein Pferd dann gerne fast bis zum Karpalgelenk ein,

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MaryLynn87  31.03.2022, 14:18
@Dahika

Traktor geht ja noch. Schon mal durch eine Künette verursacht von einem Harvester reiten müssen?

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Dahika  31.03.2022, 14:57
@MaryLynn87

ich weiß nicht, was das ist. Ich meine jedenfalls diese schweren Geräte mit großen Reifen, die das Holz aus dem Wald schaffen,

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Teilweise haben die Gemeinden das bereits. Keine Steuer, aber eine Reitabgabe.

Ich sehe nicht ein das Wege von Tieren zertrampelt werden nur weil einige ihren Spaß haben wollen.

Gegenseitige Rücksichtnahme ist da A und O. Wenn dir das nicht passt, dann geh nur noch dort spazieren, wo das Reiten explizit verboten ist.

Auf verbotenen Wegen zu reiten ist ein No-Go. Und wir Reiter haben je nach Umgebung auch schon echt nicht viel Gelände übrig. Ich erinnere mich an meine Heimat: Straßen mit Asphalt. Fertig. Mal ein Trampelpfad. Mal ein Wanderweg mit Schotter - yeah, super für die Hufe.... Also je nachdem haben die Reiter auch keine andere Möglichkeit, auszuweichen.

Soll nun deiner Meinung nach eine Gebühr für diese Wege erhoben werden, werden das auch explizite Reitwege - dann hast du darauf auch nichts mehr verloren. Oft genug finde ich auch Fußgänger auf ausgewiesenen Reitwegen. Möglich, dass dir das entgangen ist?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
MaryLynn87  31.03.2022, 09:50

Bei uns gibts ein nettes Beispiel: ein Reitweg (oder auch nicht) - wenn man von Wald kommt ist der Weg explizit als Reitweg markiert. Kommt man auf dem gleichen Weg (ohne Abzweigmöglichkeiten) dann unten im Ort an und dreht sich um, sieht man ein Schild "Reiten verboten". Erm, ja... kann sich mal einer entscheiden?

Auf den Reitkarten die es zu unserer Plakette dazu gibt ist der Weg markiert... zwar nicht ganau dort wo der Weg tatsächlich verläuft, aber wer will denn so kleinlich sein? Ist halt eine Einbahnstraße ganz offensichtlich! Alles andere wäre ja unlogisch :-P

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unsere ausgewiesenen reitwege werden von schulkindern auf dem weg zur bushaltestelle genutzt, weil sie sonst auf der landstrasse laufen müssten. mehr und mehr sind sie aber auch von mountainbikefahrern zerfurcht und es wird sich auch noch beschwert, dass auf REITwegen pferdehaufen liegen.

direkt nebendran haben bauern heuwiesen. was da an weggeworfenen masken, saftdosen, trinkpäckresten, schnellimbissmüll und vor allem auch wohlgefüllten hundekotbeuteln drin liegt, stammt alles NICHT von den reitern und muss vor dem heuen mühsam von hand rausgesammelt werden.

das macht das heu unnötig teuer und teilweise die ballen beim öffnen richtig eklig. zumal man viel wegwirft, wenn sich ein hundebeutel oder ähnliches drin befindet. es macht pflanzenfresser krank.

die wege durch den wald müssen sich alle teilen und das klappt wunderbar. matschige stellen sind grundsätzlich durch tiefe reifenspuren von mountainbikern und offroadfahrrädern verursacht.

die haufen der pferde auf befestigten öffentlichen wegen werden regelmässig von den ställen der umgebung mit kehrmaschinen gereinigt.

nebenher - wege auf denen man nicht reiten darf, dürfen trotzdem begangen werden, wenn man ein pferd im schlepptau hat - sobald der reiter absitzt, ist er fussgänger.

es muss schon explizit ein schild aufgestellt sein, das den durchgang von pferden verbietet. gibts in der gegend bei uns hier und da - und es wird sich grundsätzlich daran gehalten.

wohingegen der weg zu unsern weiden, wo es mittlerweile ein behördliches betretungsverbot - durchgang verboten schild, schild "privatweg" - gibt, grundsätzlich ignoriert wird und die hundehaufen sogar einfach liegenbleiben.

nun ja - einigen wird man sich letztendlich nur mit gegenseitiger rücksichtnahme

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
MaryLynn87  31.03.2022, 14:15

Bei uns gehen die Leute sogar AUF die Koppel und wundern sich dann, wenn man darüber nicht begeistert ist.

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