Wie stark machen die Hufe von Pferden Wald und Feldwege kaputt?

8 Antworten

Pferde mache nur "die natur kaputt" weil die menschheit vergisst, das sie ohne pferde gar nicht da wäre, wo sie heute ist...ein kraftfahrzeug verdichtet den waldboden um so viel mehr(wieviel genau kannte selber googlen) das diese ganze aufregerei und reitverbote absoluter schwachsinn ist. Meiner meinung nach. Wehe es würde sich jemand über das dicke neue auto des nachbarn aufregen... Aber so werden prioritäten gesetzt. *Pferde haben in der natur nix mehr verloren sie gehören in hallen und boxen, sind sch.... Gefährlich usw....* ironie off.* übrigens reiten die meisten nicht, weil man sich so "groß und stark" fühlt, sondern weil reiten ein teamsport ist und spaß macht... Nur die wenigsten wissen das;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Arbeit/ Ausbildung verschiedenster Pferde.

Kommt doch auf den Reiter drauf an. Wenn der ein bißchen Rücksicht drauf nimmt und bei Matschwetter nicht unbedingt auf den besonders nassen Wegen geht, dann richtet das Pferd meiner Meinung nach auch keine "nennenswerte" Schäden an. Wenn ich stattdessen rücksichtlos auf Weg und Wetter durch die Gegend heize, kann ich natürlich Spuren hinterlassen, die von Befürwortern von Reitverboten als Grund für das Verbot angeführt werden.

Aber gerade im Wald werden Pferd doch auch immer noch sehr gerne zum Holzrücken eingesetzt, weil sie teilweise an Stellen kommen, wo motorisierte Fahrzeuge nicht ohne weiteres hinkommen ohne starke Spuren zu hinterlassen, eben weil sie die Umgebung nicht so stark schädigen und den Boden nicht so sehr verdichten, spricht doch eigentlich auch dafür, dass Pferde nicht so schlimme Schäden verursachen. 

Bei einem Barhufer findest eine halbe Stunde später schon nur dann noch Spuren, wenn der im Galopp über weichen Boden ist. Alle Eindrücke, wo kein Boden verschoben wurde, gehen wieder zurück. Beschlagene Pferde hinterlassen auch im Schritt "Schäden". Natürlich ärgern sich andere, wenn die Wege im Winter stollig sind wegen uns, das ist nicht selten. Hier muss man einfach auch als Reiter mal ein bisschen umsichtig sein, denn die Gesellschaft umerziehen, dass sie sagen "toll, da sind Spuren von einem Pferd!" fürchte ich, schaffen wir nicht.

Aber ich frage mich, warum heute so viele Pferde beschlagen sind, die von ihrer Nutzung her gar keinen Beschlag brauchen. Es ist offenbar Mode geworden und die Schmiede müssen nicht so viel Arbeit und Know-how in den Huf investieren. Wenn's nicht läuft, nagelt man halt was auf - und wird damit automatisch zum Ärgernis für andere Menschen, denn damit richtet man Schaden an. Definitiv. Am Pferd auch, aber das muss der Besitzer selbst verantworten, da gibt's wenig Berührungspunkte mit Nichtreitern, außer z.B. Familie, die die Krankheitskosten des Pferdes mit tragen muss.

Dann kann ich rücksichtslos durch Wald und Flur heizen oder eben aufpassen, dass ich auf solchen Wegen trabe und galoppiere, denen es nicht schadet. Ich werde immer wütend, wenn ich sehe, dass Reiterkollegen durch Felder galoppiert sind. Stoppelfeld geht ja noch, da ist hauptsächlich das Pferd in Gefahr und der Bauer ärgert sich zwar, was man wieder auf seinem Grund wollte, hat aber nicht gleich wirtschaftlichen Schaden. Letztes Jahr musste ich tiefe, tiefe Hufabdrücke auf einem Wintergetreidefeld finden, das mit Schnee zwar überdeckt war, wo man beim Ernten aber immer noch sah, dass hier ein Pferd durch ist. Muss das sein? Nein, muss es nicht. Auch mein Pferd hat Spaß am Geändegalopp und auch mein Pferd darf diesen Spaß haben und ich hinterlasse keine Spuren. Es gibt genug Wege, die befestigt sind und gut schwingen, auf denen man kilometerweit galoppieren kann. Da muss ich nicht in fremdem Grund wildern. Es stimmt, wenn mein 600 kg Warmblut durch ein Schlammloch geht, wird das eher tiefer als besser. Andererseits gehe ich mit ihm gezielt durch und lasse somit die noch trockene Spur unversehrt, damit die Fußgänger wenigstens noch eine schmale Möglichkeit haben, trockenen Fußes weiter zu kommen, denn meinem Pferd halte ich nachher einfach den Wasserschlauch auf's Bein, ein Fußgänger muss mit seinen Dreckschuhen möglicherweise ins Auto bzw. die dann putzen.

Natürlich hinterlassen auch Traktoren, Autos, Mountainbikes, Hunde etc. ihre Spuren im Wald, aber jeder einzelne sollte bei sich selbst anfangen, bevor er auf andere schimpft. Wenn der Landwirt mit seinem Traktor bei der Waldarbeit Schäden anrichtet (die sind nicht ohne), dann ist auch er es, der den Schaden wieder beseitig. Viele Hundehalter, Mountainbiker und Reiter hingegen hinterlassen ihren Dreck einfach ohne über Beseitigung nachzudenken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Zu diesem Speziellen Thema musste ich mir auch schon zwei mal Geschichten anhören 😂 naja die bessere von beiden war wohl, als mir gesagt wurde mein Pferd das keine Eisen trägt würde den Teer beschädigen 😆 und die zweite war ein Förster der mir Erklären wollte, das ich einen Weg nicht mehr reiten soll da dieser Frisch Geschottert ist und Pferde die Wege kaputt machen. Zwei Monate später wurde auf diesem besagten Weg Holz gemacht und er ist seit dem zerstört. Natürlich ist es so, das gerade unbefestigte, vielberittene Feldwege nach langer Regenzeit kaputt gehen aber das ist nichts gegen die Zerstörung die ein Traktor oder ein Waldarbeitsfahrzeug hinterlässt.

Wer im Wald super-quasi-geteerte Radwege erwartet, für den machen Pferde natürlich die Waldwege kaputt.

Wenn man mal realistisch ist, machen schwere Maschinen wie Traktoren und Harvester viel mehr Schäden.