Pferd hat Huf zu weit abgelaufen was tun?
Guten Abend ^^
Mein Pferd hat alle vier Hufe beschlagen jedoch hat er sich in den letzten 4 Tagen die hinteren zwei weggerissen. Dadurch das es bei uns auch sooo kalt es und alles gefroren ist hat er sich die Hufe so stark abgelaufen das der Hufschmied nicht mal ein Eisen drauf machen kann... Er ist auch so fühlig er möchte nicht auf die Koppel und aus der Box wollte er heute auch nicht raus :/ Kennt jemand oder hatte jemand das Problem schonmal und weiß was ich machen könnte irgend eine Salbe oder etwas ?
Wäre jeder Antwort dankbar ! :)
6 Antworten
Hufschuhe,
Bei lösdau gibts günstig recht gute, habe ich auch für solche Fälle
95€ das Paar
Die meisten Hufe, die vom Schmied für Eisen geschnitten wurden sind für barfuss zu kurz bzw. zu platt. Barhuf ist halt eine anderer Schnitt, eine andere Form (und deswegen können einige Schmiede auch nicht vernünftig für barhuf ausschneiden...
Baroque hat dich gut beraten. Aber ob ausgerechnet in deiner Nähe GUTE Huforthopäden sind kann keiner so genau wissen. Erkundige dich am Besten bei Pferdebesitzern, die ihre Pferde barhuf laufen lassen nach guten Hufpflegern oder Huforthopäden. Kurzfristig können Hufschuhe helfen aber auch hier solltest du jemand ans Pferd holen, der da Ahnung hat. Kein Hufschuh ist für den dauerhaften Gebrauch geeignet.
Alternativ macht es auch Sinn, bei Facebook nach guten Barhufleuten zu fragen.
Und ich würde dir unabhängig dazu raten, dich selbst über das Thema Hufe, Hufbearbeitung etwas schlau zu machen. An Hufen wird leider so viel unpassender und schmerzhafter Unsinn betrieben, das ich heulen könnte. Viele Pferde stehen über Jahre hinweg falsch und kein Aas kommt drauf, das die Probleme von den Füßen kommen.
Zeit.
Unser Quarter stand letzten Winter auf einem Paddock, der mit zerkleinerten Beton befestigt war. Innerhalb von 2 Wochen gab es das Ergebnis, da er sowieso keine guten Hufe hat: auf allen 4 Hufen Huflederhautentzündung. Diese Paddocks waren dann natürlich verboten für ihn, erstmal drin stehen und dann leider Eisen drauf. Aber zuerst musste etwas nachwachsen...
Gepolsterte Windeln können helfen, damit er sich wenigstens etwas bewegen kann.
Denn ganz ohne Abrieb wächst auch kein Horn nach, da liegt halt das Problem.
Deshalb braucht das jetzt viel Zeit und dann eine sehr gute Hufbearbeitung.
Alternativ als Überbrückung gehen vll ich Hufschuhe, aber eben nicht 24h.
Lass das Pferd von einem Barhuffachmann beraten. Wenn der Huf nicht unter Druck steht, sodass das Hornwachstum gebremst wird, dann wächst immer so viel nach, wie es braucht, d.h. je rauher die Böden, desto mehr Wachstum. Das aber halt nur beim wirklich zum Pferd passend bearbeiteten Huf. Sobald da was nicht so passt, sieht's schon schlecht aus. Und wenn er sich die Eisen vor nicht mal einer Woche runter gerissen hat, dann liegt es nicht am "abgelaufen", sondern an der Bearbeitung, die ganz offenbar deutlich Anlass zum Zweifeln gibt. Aber erst mal sauber bearbeitet gehört halt, sonst wird das Grundproblem nicht gelöst. Und da hat sich der Schmied ja deutlich disqualifiziert bei seinem Besuch.
Bei meinem Wallach hieß es immer, der hätte ja sooo schlechtes Horn. Das war natürlich genetisch bedingt laut Schmied, weil er ja Blutanteil hat. Andere hatten so schlechtes Horn, weil sie Haflinger, Kaltis, Oldenburger ... was er halt grade vor sich hatte ... waren. Dann lernten wir Pferdebesitzer, deren Pferde immer ewig stehen mussten wegen Eisenverlust (und bei meinem ging es so weit, dass der Tierarzt auch nichts mehr wusste und vom Erlösen sprach) eine Huforthopädin kennen. Die war ein einziges Mal am Pferd (bei mitsamt Eisen weggerissener Hufwand, wo man also meint, da könne / dürfe man nichts machen) und seitdem sind wir nun 6,5 Jahre absolut pannenfrei, die Pferde leben auf Betonpflaster, kann man sagen. Mich reuen nur die 2,5 Jahre vorher, von denen mein armes Tier 1,5 Jahre in Summe krank in einer Box verbracht hat.
ok Vielen Dank dann werde ich mich mal nach so einem Barhuf hufschmied umschauen :)
Schau in den Registern der Huforthopädieschulen hierzulande: DIfHO oder auch DHG ... wobei ICH persönlich beim DIfHO die besseren und schnelleren Erfolge sehe. Sowas wie ich reihenweise erlebe, dass in wenigen Wochen das ganze Gruseln vorbei ist, das dauert bei den DHG Leuten eher ein halbes Jahr - zumindestz hier in der Gegend. Am Ende laufen aber die Pferde von beiden zufrieden. Das ein oder andere im Gelände im Hochsommer mit Schuhen, aber wenn man da gut beraten wird, sind Schuhe kein Aufwand. Mit einem Griff drauf, mit einem drunten und dafür ist rund um die Uhr der Huf gesund.
Spontan würden mir Hufschuhe (vom Schmied angepasst) einfallen, um ihm über die fühlige Zeit hinwegzuhelfen. LG
Ja ich Informier mich mal Danke :) Die Pferdebesitzer die ihre Pferde barhuf laufen lassen holen den gleichen Hufschmied wie die die Pferde mit Eisen besitzen