Pferd lässt sich nicht beschlagen?
Hallo
mich habe ein neues Pferd zur Verfügung und die Hufe mussten gemacht werden. Die Eigentümerin hat mir schon gesagt dass es schwierig ist aber es sollte wohl gehen. Das Pferd war vorne und hinten beschlagen. Hinten habe ich die Eisen abmachen lassen, vorne sollte sie aber eigentlich beschlagen bleiben. Vor 2 Tagen war der Schmied da und er konnte sie nicht beschlagen. Sie zieht den Huf weg, geht rückwärts und zittert. Die Hufe wurden ausgeschnitten aber der Hufschmied meinte es sei ihm zu gefährlich zu beschlagen, da sie den Huf immer weg zieht und abstellt. Ohne die Eisen lahmt sie jetzt leider und läuft total schlecht. Heute Abend kommt der HS und versucht es nochmal. Ich weiß nicht was ich machen soll wenn es nicht klappt. Sedieren ist leider keine Option da is darauf nicht anspringt. Habt ihr Tipps?
Update: Der Hufschmied war heute da und es hat geklappt, sie hat jetzt Duplos drauf läuft wieder super. Leckschale und kraulen hat was gebracht.
Und die Duplos wurden auch genagelt. Wurden nur verwendet, da sie nun so Fühlung war. Gestern Abend und heute morgen hatte sie auch noch Schnerzmittel bekommen
Wie weit wohnt denn der alte Hufschmied entfernt?
3 Stunden mit dem Auto 😕
9 Antworten
Wie hat es bei der Eigentümerin funktioniert? Hat sich für das Pferd noch was geändert, außer, dass du es jetzt zur Verfügung hast? Umzug in einen anderen Stall? Anderer Schmied? Zudem ist die Frage, was genau dem Pferd Probleme bereitet. Das Aufbrennen? Das Nageln? Oder beides?
Bei ersterem wäre Kaltbeschlag eine Möglichkeit ober keine Eisen mehr, sondern zB Bekleb, wenn es denn gar nicht ohne geht. Nageln kann man simulieren und üben.
Wenn das Pferd sich aktuell auf neue Umstände einstellen muss und es ohnehin Probleme mit der Hufbearbeitung gibt, macht es das natürlich nicht besser. Kannst noch Notfallkügelchen oder sowas versuchen, aber sonst hilft das nur die Zeit, Vertrauen, Üben.
Danke für die Antwort :) momentan ist für sie alles neu. Neue Besitzerin (also ich), neuer hufschmied und komplett neue Umgebung. Ich denke dass das auch der Grund ist warum es besonders schwierig ist gerade. Sie hat das Problem generell beim Hufschmied, da gibt es keinen bestimmten auslöser. Auch das Hufe ausschneiden war schwierig. Das aufbrennen ist kein großes Problem das geht ja schnell. Das Aufnageln ist einfach schwierig weil das Pferd dafür ja länger ruhig halten muss und sie das nicht macht. Dem Hufschmied war es letztes Mal einfach zu gefährlich, da der Nagel natürlich schnell irgendwo landet wo er nicht hin soll wenn sie immer weg zieht.
Eins meiner Pferde ließ sich anfangs auch nicht beschlagen. Sie hatte eine kaputte Hinterhand und den Huf so lange anzuheben tat ihr einfach weh. Der alte Hufschmied hat dann leider falsch reagiert und versucht, sie mit Gewalt zu beschlagen, so dass sie immer mehr Angst vor ihm hatte und sich immer mehr gewehrt hat.
Als sie zu mir kam habe ich sie auch erstmal sedieren müssen. Aber auf die Dauer ist das natürlich nicht gesund. Ich habe dann einen sehr geduldigen Hufbearbeiter gefunden, der beim ersten Termin nur einen Huf gemacht hat, mit vielen Pausen. Und eine Woche später den zweiten Huf, u.s.w. Nach einiger Zeit ließ sie sich alle 4 Hufe in einem Termin bearbeiten. Sie läuft seitdem allerdings auch barhuf.
Wenn dein Fall ähnlich gelagert ist würde ich dir auch ans Herz legen, einen verständnisvollen Bearbeiter zu suchen. Sonst schaukelt sich das womöglich immer weiter hoch.
Mein Hufschmied war letztes Mal Verständnisvoll, er weiß ja jetzt auch worauf er sich da einlässt. Ich hatte vorher einen anderen HS mit dem ich zufrieden war, aber bei dem neuen anders hat er direkt drauf gehauen dann hab ich den HS sofort gewechselt. Das Beschlagen kann ich schlecht auf zwei Termine aufteilen. Aber immerhin wurde ja jetzt schon gekürzt und heute muss nur noch Beschlagen werden. Vielleicht klappt das ja besser. Danke für die Antwort
gib dem pferd mal 14 tage zeit, die fühligkeit zu verlieren - oder auch 4 wochen und dann nochmal für barhuf bearbeiten lassen.
das wars dann für den winter.
es fängt jetzt sowieso die beschlagfreide periode an.
und sollte im frühjahr wieder beschlagen werden, kommt kurz der tierarzt vorbei, verpasst der guten eine portion habmichlieb und alles ist gut. die sedierung muss gegeben werden, bevor der schmied auf den hof fährt. wenn das adrenalin erst mal hoch ist, brauchts eine dosis, die für einen kleinen elefanten reicht.
es gibt kein einziges pferd auf dieser welt, bei dem eine sedierung/standsedierung nicht wirksam ist.
mach dir keinen kopp und bestell den schmied für heute abend ab.
und ein neues pferd muss ja auch erst mal ankommen, die umgebung und die leute kennenlernen und vertrauen fassen. auch das spielt da mit rein.
pferde, die beim ankommen ganz frisch beschlagen sind oder dringend zur hufbearbeitung fällig, sind für mich immer ein alarmzeichen, dass irgendwas mit dem pferd bei der hufbearbetung schwierig ist.
was willst du ihr nicht antun?
dass sie eine chance auf normales fühlen und normales laufen bekommt?
das finde ich jetzt aber extrem fies, dass du ihr das nicht gönnen willst.
naja. wer nicht will der hat schon.
geh halt mit dem kopf durch die wand und hör bloss nicht aufs pferd.
Ich mache die Eisen wieder dran weil ich aufs Pferd höre. Ich finde es gut wenn Pferde barhuf laufen können, aber das kann sie nicht. Das ist für sie extrem unangenehm und sie verkrampft sehr schnell. Sie bewegt sich kaum. Wir mussten ihr jetzt Schmerzmittel geben. Du kannst es ruhig extrem fies finden, dass ich nicht das Risiko einer Huflederhautentzündung eingehen möchte und nicht möchte das sie so schmerzhaft geht. Es geht hier nämlich nicht um normale Fühligkeit.
dann hat der schmied bescheiden bearbeitet.
warum kommt der drei stunden lang angefahren? will den in seiner direkten umgebung keiner mehr haben?
der schmied, der bei uns auf dem hof seit fast 28 jahren alle 14 tage kommt fährt jedenfalls nirgends 3 stunden hin. dazu hat er zuviel zu tun.
und der kann dank dessen, dass er ausbildet, jetzt auch seit ein paar jahren anständig barhuf bearbeiten. nach dem neuen reglement in der schweiz gehört die barhufbearbeitung und das anpassen von hufschuhen mit zur prüfung.
Sie hat leider das Problem dass sie einfach schnell verkrampft und es für sie natürlich unangenehm ist jetzt. Meinst du jetzt mit dem 3 Stunden anfahren das Pferd oder den Schmied?
Heute Abend kommt der HS und versucht es nochmal.
Nicht probieren! Machen oder sein lassen.
Sedieren ist leider keine Option da is darauf nicht anspringt.
Jedes Pferd kann sediert werden! Alles eine Frage der Mittel die man einsetzt und vor allem wie man damit beginnt. Vorsedieren, sedieren, abklingen lassen.
Vorsedieren, sedieren bevor der Hufschmied da ist, durchsedieren, wenn es los geht, nachsedieren so viel wie möglich, so viel wie nötig.
Hufschmied und Tierarzt müssen jedoch beide wissen was sie da treiben, zu viel ist nicht gut und zu wenig ebenso nicht.
Hufschmied, muss schnell und präzise arbeiten können in möglichst kleinen Schritten, die man abbrechen kann! So das wenn man nicht mehr stellen oder nachsedieren kann, das Pferd gut laufen lassen kann, ohne akute Handlungsbedarf.
Mein persönlicher Tipp, nachverhandeln mit dem Eigentümer, der soll das ganze Gezappel bezahlen und auch dafür gerade stehen, wenn Pferd oder Mensch was passiert!
Eigentümer fragen, wie es bisher gehandhabt wurde. Was hat sich verändert? Anderer Schmied?
Wenn das Pferd nach dem Ausschneiden lahm geht, war die Hufbearbeitung alles, aber definitiv nicht gut.
Ich möchte sie aber beschlagen, auch im Winter. Sicherlich würde es über die nächsten Wochen besser werden aber ich möchte ihr das nicht antun und würde sie generell lieber beschlagen. Ich wollte die Eisen ja eigentlich gar nicht abnehmen. Warum sollte das ein Alarmzeichen sein? Sie mussten halt jetzt langsam wieder gemacht werden und wir haben sie jetzt auch gemacht weil sie ein Eisen verloren hat. Die Eigentümerin hatte mir vorher auch schon gesagt das das schwierig bei ihr ist mit dem Hufschmied.