Duplo-Beschlag mit Fesselträger entzündung?
Hallo!
Um es kurz zu beschreiben. Meine Stute hatte vor 1 1/2 Monaten Eisen drauf bekommen (auf Rat von TA) weil sie lahm ging (verdacht auf verknöcherung im Huf). Nun wurde sie nochmals untersucht und wir bekamen die Diagnose Fesselträgerschenkel Entzündung. Nun habe ich eine Studie gesehen, dass Barhufer und mit Kunstoff beschlagene Pferde eine viel bessere Federung als die mit Eisen beschlagenen Pferde haben.
Hat irgendjemand erfahrungen die er mir teilen kann? Hufschmied ist natürlich bereits kontaktiert.
2 Antworten
Nun habe ich eine Studie gesehen, dass Barhufer und mit Kunstoff beschlagene Pferde eine viel bessere Federung als die mit Eisen beschlagenen Pferde haben.
Du meinst das Video, wo in Zeitlupe das Aufkommen zu erkennen ist? Studie würde ich das nicht nennen, aber ja, ist auch richtig. Bzw.
Hier ist der Fesselträger schematisch schön dargestellt.
Ein Eisen (und auch ein Kunststoff-Beschlag) schränkt die Hufmechanik, also das Weiten des Hufes beim Aufkommen, massiv ein. Das kann bei einer Hufknopelverknöcherung mal Sinn machen, da der Huf dadurch weniger elastisch ist.
Auch Kunststoff, gerade Duplo, ist nicht das Gelbe vom Ei - ein Eisen gleitet, Duplos haben eher einen Stop-Effekt. Bei beidem kommt aber ein Schlag beim Aufkommen durch die Gelenke, beim Eisen deutlich weniger gedämpft. Normalerweise fängt das die Hufmechanik ab, aber mit einem Eisen ist die außer Kraft gesetzt.
Die beste Dämpfung ist und bleibt Barhuf.
Mag sein, dass da noch ne Studie dahinter steckt, aber das Video selbst ist ja nicht allein die Studie ;)
Tierärzte raten gerne mal zu Spezial-Beschlägen, weil da einfach in der Branche viel Wissen im Thema Huf fehlt - da legt das Studium schlichtweg viel mehr Fokus auf andere Dinge, was ja auch richtig ist. Und dann folgen sie einem Schema. Ah, Hufknorpelverknöcherung benötigt einen Beschlag, um die Hufmechanik einzuschränken. Gut, also wird das empfohlen. Kommt noch was anderes dazu, werden gerne Platten o.ä. verschrieben. Oder bei Hufrollen-Entzündungen ein Keilbeschlag, der im ersten Moment zwar die Tiefe Beugesehne entlastet, aber nachhaltig dem Huf massiv schadet. Der Tierarzt sieht in dem Fall aber nur die Erst-Verbesserung, nicht die Auswirkung am Huf dadurch.
Wichtig ist halt eine gute Barhufbearbeitung, egal, ob da was drunter kommt oder nicht. ICH würde mich an einen meiner Kollegen dazu wenden, z.B. einen Huforthopäden bei www.difho.de
ich sehe duplos sowieso als problematisch an. mikroplastik haben wir eh schon zuviel in unserer umwelt.
dazu kommt, dass die duplos die hufreinigung erheblich erschweren
Duplos sind generell aus vielen Punkten problematisch - vor allem auch das Mikroplastik, was du nennst.
Naja dafür braucht es keine Studie sondern nur ein bisschen Grundwissen wie der Huf funktioniert und welche Aufgaben er hat.
Dann sollte einem klar sein, dass Eisen aber auch Duplo Beschlag nie gesund sind und den Pferd mehr schaden als nutzen.
Allerdings braucht es für einen gesunden Barhuf auch etwas mehr als das die meisten Schmiede fachlich in der Lage sind zu leisten.
Danke für die antwort! Ich habe gelesen, das dass eine wissenschaftliche Studie sei, ist ja auch egal. Der Tierarzt hat mir eben zu einem speziellen Beschlag geraten, bin selber nicht wirklich fan von beschlägen nur dachte ich mir, dass dann eben der Duplo Beschlag eventuell schonender ist... Habe noch keine erfahrung mit Entzündungen im Fesselträger gemacht und weiss nicht was da das beste ist. Schwebe momentan ein bisschen in der Luft:/