Du wirst wohl in den sauren Apfel beißen und einiges ändern müssen. Rehegerechter Stall, anständiger Hufbearbeiter, und Wegfahren vermeiden, wenn dein Vater das nicht gehändelt bekommt. Ewig kannst du das Spiel nicht machen, irgendwann hat das Pferd eine so starke Rotation, dass das Thema Reiten durch ist, oder sogar einen Hufbeindurchbruch. Das zu erleben wünscht man keinem.
Das Problem ist doch eher der Mensch, und nicht das Pferd.
Bei mir landen immer wieder "schwierige" Pferde, die angeblich steigen, und überhaupt ganz gefährlich sind. Von geordnetem Vortraben lassen nicht zu reden. Wenn ich sehe, wie die Vorbesitzer mit denen umgehen wundert das aber auch nicht.
Wie alt ist das Pferd denn?
Ich hatte schon 2 ältere pferde, die quasi von jetzt auf gleich beschlossen hatten, nicht mehr zu trinken. Denen musste ich dann die komplette wasserration über heucobs verabreichen.
Epigenetisch werden zumindest bestimmte Erlebnisse weitergegeben, was ja eine Art von Erinnerung ist.
Zieh ab hier.
Ich befürchte, dass alles, was eher mädchentypisch ist immer noch abgewertet wird, und Jungs sich lieber nicht mit Pferden abgeben, um unter ihresgleichen nicht als "Mädchen" dazustehen.
Später haben sie dann den Anschluss verpasst, und Schiss vor Pferden. Das können sie natürlich auch nicht zugeben, und dann wird die Reiterei eben auch wieder als blöd abgetan.
Das ist auf alle Fälle manchmal hilfreich, um sich das (unerwünschte) Verhalten von Tieren zu erklären, oder wenn man sich überlegt, in welcher Umgebung sich ein Tier wohlfühlen könnte.
Es macht einen Unterschied, ob Tiere Farben so wahrnehmen wie wir oder andere Anteile des Spektrums. Ob sie eine Rundum-Sicht haben, oder nur mehr oder weniger nach vorne sehen können wie wir. Ob sie sich mehr olfaktorisch als optisch orientieren. Ob ihre sozialen Interaktionen sich von unseren unterscheiden. Ob ihr Stoffwechselsystem anders funktioniert. Ob es eher ein Fluchttier oder ein Jäger ist. Ob sie eher tag-, nacht- oder dämmerungsaktiv sind. Etc.
Viele Menschen projizieren ihre eigenen Wahrnehmungen und Bedürfnisse auf ihre Tiere. Damit macht man kein Tier glücklich.
Pantoffeltierchen und andere Einzeller. Die vermehren sich ja einfach immer weiter durch Teilung.
Lass die Tauben bitte wo sie sind. Falls du Tauben haben willst brauchst du entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten, mindestens ein ausreichend großes Innen- und Außengehege, idealerweise natürlich Freiflug. Und eine Taube alleine darfst du nicht halten.
Viele unerfahrene Leute kaufen sich ein junges Pferd und sind dann heillos damit überfordert (meist wird dann die Schuld auf das Pferd geschoben).
Es ist viel vernünftiger sich als erstes Pferd ein nicht mehr ganz junges, schon etwas gesetteltes Pferd zu kaufen. Das ist schon schwer genug.
Eichelhäher gehören zu den inzwischen wenigen Vögel, die es noch ziemlich häufig gibt. Hör dir mal den Ruf an. Bei den belaubten Bäumen jetzt hört man sie oft eher, als dass man sie sieht.
Pferde sind ausgesprochen effektive Geldvernichtungsmaschinen. Die gewinnen anders als Autos nicht mal an Wert, wenn sie richtig alt sind.
Selbst etwas unternehmen kann man höchstens wenn man das Pferd sehr gut kennt, und man sich selbst mit Koliken auskennt. Es gibt verschiedene Arten von Koliken, bei manchen hat man noch etwas Zeit, bei manchen muss man SOFORT in die Klinik.
Also die allermeisten Leute sollten sofort den Tierarzt holen, wenn sie Kolikzeichen feststellen. Das muss übrigens nicht Wälzen sein. Wenn das Pferd sich irgendwie anders verhält als sonst kann das schon ein Hinweis auf eine Kolik sein. Das kommt auf die Empfindlichkeit des Pferdes, die Art der Kolik und wie lange sie schon besteht an.
Probier's doch aus?
Ich hatte mal ein Pferd, das leidenschaftlich gerne Hänger fuhr, was ich anfangs nicht wusste, weil der zig Jahre nicht gefahren war. Deshalb hatte ich ihm beim ersten Mal seinen Kumpel mitgegeben, der aber Angst hatte. Was zur Folge hatte, dass meiner dann auch zappelig wurde. Seitdem bin ich mit meinem nur noch alleine gefahren. Aber das kann man nicht verallgemeinern.
Ja, das ist gar nicht so selten. Kinder werden manchmal zur reittherapie geschleppt, obwohl sie keinerlei Bezug zu pferden haben, und auch nicht entwickeln. Dann bringt das natürlich nichts.
Bist du sicher, dass es (nur) mauke ist, und nicht Milben?
Mauke ist hauptsächlich ein stoffwechselproblem, dass durch mistigen matschboden verstärkt wird. Also die Fütterung und bodenbeschaffenheit spielen eine wesentliche Rolle.
Hast du selbst denn überhaupt mit Pferden zu tun? Falls nicht solltest du dich mal in der Praxis damit beschäftigen. Es gibt sicher viele Pferde, die es nicht gut getroffen haben. Aber es gibt auch viele, die die Gesellschaft von Menschen mögen. Darauf wurden sie gezüchtet. Wir haben ja heute keine Wildpferde in unseren Ställen stehen.
Bevor du dich an ein solches, grundsätzlich lobenswertes Projekt machst, solltest du dich halt auch mit diesen Tieren auskennen. Eine fette Wiese ist z.B. nichts für Esel und bei Pferden muss man auch aufpassen.
Also zu locker gegurteter Sattel und der noch gar nicht ausreichend ausgebildete oder sogar zu junge Haflinger klingen nun wirklich nicht sehr professionell. Vielleicht kannst du deine Mutter überzeugen, wenn du zu einem anderen Stall wechselst.
Hol dir mal einen guten Trainer für euch beide ran. Das pony weiß, dass es bei dir damit durchkommt.