Wie kann man solche Hufe verbessern?

5 Antworten

Indem man einen Hufbearbeiter ranlässt, der seine Arbeit kann - der hier kann es nicht!

Und dann möglichst nichts tut. NICHT wässern (außer zum Bearbeitungstermin, damit der Bearbeiter fein arbeiten kann), erst recht NICHT fetten, ölen oder sowas. Einfach in Ruhe lassen. Hier stimmt einiges nicht. So schlecht bearbeitete Hufe habe ich lange nicht gesehen und ich sehe einige Katastrophen. Da Du nicht das Wissen hast (sonst würdest Du den niemals mehr auch nur in die Nähe Deines Pferdes lassen), hast Du für diese Katastrophe wahrscheinlich auch noch Geld bezahlt. Schreib das als "Lehrgeld" ab und stell das Pferd einem Huforthopäden vor. Ein Pferd mit solcher Hufsituation sollte nicht auch noch beschlagen werden. Klar braucht es eine Umstellungsphase, aber deshalb immer das Ungesunde beibehalten, ist ja auch keine Lösung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
leoniehorse 
Fragesteller
 27.07.2018, 13:45

Ich finde den Hufschmied auch nicht so gut. Kann aber nichts dran ändern. An unserem Stall hat jeder diesen Schmied und ich bin minderjährig, d.h meine Eltern müssen den Bezahlen und können deswegen auch bestimmen, wen wir dran lassen. Meine Mama findet den gut. Allerdings hat sie auch nicht viel mehr Ahnung, da sie nur durch mich zum Thema Pferde gekommen ist und vorher nichts mit reiten oder so am Hut hatte.

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Baroque  27.07.2018, 19:24
@leoniehorse

Hm, ob Deine Mama mal freiwillig in ein Buch über Hufe schaut? Wenn Du argumentierst, dass Du gerne einen anderen Dienstleister hättest. Von den Kosten her ist es ziemlich egal. Mit einem guten Huforthopäden spart man nicht viel gegenüber einem Beschlagsschmied, aber man spart Kosten für durch die bisherige Hufbearbeitung provozierte Verletzungen und Verschleißerkrankungen. Einen Versuch wäre es wert. Das zeigt zwar noch lange nicht auf, wie weit die Huforthopädie heute ist, weil es eher das Wissen aus den Anfangszeiten zeigt, aber es gibt zu denken. Vielleicht magst mal schauen: "Der Weg zum gesunden Huf", seinerzeit noch von Jochen Biernat und Konstanze Rasch gemeinsam geschrieben.

Oder: Du machst richtig gute Hufbeurteilungsfotos und versuchst, von einem Huforthopäden eine sachliche Beurteilung schriftlich zu bekommen - vielleicht findest ja einen, der Dir so eine für einen für Dich bezahlbaren Betrag macht oder einfach einen, der das als Serviceleistug für den zukünftigen Kunden macht. Diese muss halt wirklich laienverständlich sein und damit bittest Du Deine Mama, die Wahl des Hufbearbeiters zu überdenken.

Das normale Prozedere wäre natürlich, einfach mal einen Huforthopäden zu einem Beratungsgespräch beim Pferd zu treffen - MIT der Mama, die sich anhört, was der zu sagen hat, die fragen darf, so viel sie will, bis sie sieht, dass das, was sie für Dich da kauft, nicht zielführend ist.

Wann wirst Du denn selbst entscheiden können, also sowohl volljährig sein als auch über die Mittel verfügen? Weil schlecht ist der Huf schon. Viel schlechter kann er nicht werden. Kann man's aussitzen? Womit Du halt auch rechnen musst, ist Gegenwind im Stall. Jedes kleine Tapsen Deines Pferdes werden die Leute kommentieren mit "schau hin, was die ihrem Perd antut, indem sie die Eisen runter nimmt, die ist doch irre" - weil die es ja alle nicht besser kennen. Habe ich auch oft genug beobachtet und auch bei meinem Pferd musste ich ziemlich dickes Fell haben, so wurde ich angegangen. Wobei mich das halt in keiner Weise juckt, wenn ich weiß, warum ich was mache. Aber andere hat das schon vom Weg abgebracht. Weil eine Umstellung ohne Tapsen kommt vor, ist aber schon auch selten. Die Pferde spüren einen Untergrund, wie sie ihn lange nicht gespürt haben, die spüren plötzlich Dreck, der in den Strahlfurchen pappt, das ist für die alles sehr, sehr komisch und braucht eine Zeit, bis es für sie Gewohnheit wird.

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Das ist im Moment wegen der Trockenheit ein Problem von vielen Pferdebesitzern. Wenn etwas von der Hufwand wegbricht schneide ich es mit dem Hufmesser ab und feile etwas nach, damit der Schaden nicht zu groß wird. Die Eisen scheinen mir hinten etwas sehr dicht am Strahl zu sitzen. Wichtig ist in den Sommermonaten bzw. Weidesaison, dass die Beschlagsintervalle nicht zu lang sein dürfen. Die Hufe wachsen jetzt z.T. ziemlich schnell, so das evtl. nach 4 Wochen der Schmied wieder kommen muß.

Ich füttere kurmäßig 2x im Jahr je 3 kg Equibiosel. Das Hufhorn hat sich dadurch bei meinem Pferd sehr verbessert. Das ganze Wässern und Schmieren von außen bringt nicht viel, wenn die entsprechenden Substanzen (/z.B. Zink u, Biotin) die ein gutes Hufhorn bedingen, fehlen.

Lass das alles. Es ist jetzt knochentrocken, die Böden sind hart wie Beton, aber auch die Hufe sind hart wie Beton. (Ok, du hast Hufeisen...)
Selbst wenn du die Hufe jeden Tag in Wasser stellst, sind die Hufe nach einer halben Stunde wieder trocken wie zuvor.

Ich hatte vor 1 Woche die Hufe meiner Stute in nasse Handtücher gepackt und das Foto ganz stolz im Facebook gepostet. Meine Huforthopädin hat das gelesen und mir gleich einen eingescheppt. Was das denn solle. WEnn die Hufe aufgeweicht werden, haben sie einen höheren Abrieb auf dem harten Boden. Und das will man ja auch nicht. Der Abrieb der Hufe ist dem Boden angepasst. Trockenheit - harter Boden - geringer Abrieb. Nässe - weicher Boden - höherer Abrieb.
Von daher habe ich das wieder gelassen.
Da wir leider rund um dem Stall eine Schottergegend haben, reite ich meist mit Hufschuhen. Nur vorne. Vorgestern war ich früh im Stall, weil ich reiten wollte, hatte aber keine Lust, meinem Pferd die Hufschuhe anzuziehen. Das ist immer etwas umständlich. Also ritt ich das Pferd einfach barhuf. Ich habe keinerlei Unterschied gemerkt. Die Hufe meiner Stute sind zur Zeit halt knochentrocken, aber bestens dem betonharten Boden angepasst. Die Stute rannte über den Schotter wie ein Dopp.
Gestern hatte sich aber die Huforthopädin angesagt. Und da ich ihr das Leben etwas leichter machen wollte, hatte ich die Hufe wieder nass gemacht. Ca 1/2 Stunde lang. Sie konnte dann auch die Hufe so einigermaßen behandeln. Aber sie meinte, dass die Hufe meiner Stute kurz danach wieder so trocken und hart würden wie zuvor. DAs Wässern ist also gut gemeint, aber nutzlos.

Das Wässern der Hufe ist also überflüssig. Warte halt auf bessere Zeiten. Und lass bloß jegliches Pinselzeug vom Huf weg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Zanora  26.07.2018, 08:27

Der gleichen Meinung bin ich auch. Ich besitze das Schmierzeug schon lange nicht mehr da ich auch der Meinung bin das es dies sogar schlechter macht!

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Es gibt spezielle Salben für die Hufen. Vielleicht kannst du da mal im Fachgeschäft fragen und dich erkundigen.
Ich würde sonst vorschlagen, das Heu zu befeuchten, das verdirbt dir dann bei der Hitze aber in nem halben Tag und das Pferd ist dann voll mit dem Mist, daher ist das ein schlechter Tipp.

Dahika  25.07.2018, 23:34

Diese ganzen Salben sind im Zweifelsfalle schädlich und bestenfalls nutzlos.

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Fetten und Ölen das tu ich ich nie. Sowas besitze ich seid langem nicht mehr.
Ich habe einen guten Schmied der alle 8-12 Wochen kommt. Je nachdem halt!

Ich schaue auf gute Ernährung. Wobei meine Pferde nicht besonderes Schnickschnack bekommen. Gutes Mineralfutter und etwas Hafer.
Ab und zu ein Mash.
Unser Rehepony bekommt noch ein spezielles Mittel in das Futter das zur Vorbeugung eines Reheschubes ist. Ist aber auf natürlicher Basis und auf Empfehlung des Tierarztes.

Erkundige Dich lieber mal über die Fütterung. Öle und Fette können den Huf noch mehr austrocknen.
Rede mal mit Deinem Schmied und einem Futtetexperte.
Da gibt es sehr viele Möglichkeiten das Problem vom inneren zu lösen und nicht von irgendwelchen Schmierzeug von außen.

Meine nächste Frage .... Wann war den zuletzt der Schmied da? (Bitte eine ehrliche Antwort;) ) Das schaut nämlich auch so aus als wäre der etwas überfällig!!! (Soll jetzt nicht als Angriff gelten)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer