Was würdet ihr in der Situation machen?
Man ist seit 10 Jahren mit seinem Partner zusammen
allerdings war von Anfang an klar, dass er nie Kinder haben möchte.. Unter keinen Umständen, er würde sich notfalls sogar trennen wenn etwas passiert und man es behalten möchte
Nun ist es so, dass nach der langen Zeit trotz Verhütung es zur Schwangerschaft gekommen ist. Sein Standpunkt ist klar und er möchte die Abtreibung.
Ihr liebt euren Partner sehr, habt schon enorm viel gemeinsam aufgebaut in den 10 Jahren Beziehung und könnt euch nur schwer ein Leben ohne ihn vorstellen.
Auf der anderen Seite bringt ihr eine Abtreibung aber nicht übers Herz und der zeitliche Druck macht euch nur noch mehr zu schaffen und ihr seid emotional komplett durcheinander und aufgewühlt
Wie würdet ihr handeln?
13 Antworten
Also, wenn ich als Mann niemals nie Kinder möchte... dann lasse ich eine Vasektomie machen. Und gehe vieleicht sogar einmal jährlich zum kontrollieren.
Er will keine, also hat ER sich auch (mit) drum zu kümmern.
Wie sah die Verhütung aus? Nur auf deiner Seite oder hat ER Kondome benutzt?
Nein? Mit deinem Sperma ist er zumindest mitschuld.
Es ist deine Entscheidung... und anschließend seine, ob er nur zahlt oder auch involviert sein will.
Vasektomie wäre ihn günstiger gekommen ;-)
Hallo Xeniamarike,
das ist eine heikle, unangenehme und traurige Situation für BEIDE. Denn:
Wir haben einen Mann, der klar und deutlich gesagt hat, dass er keine Kinder möchte und die Partnerschaft beenden wird, weil es gegen seinen Willen dazu gekommen ist, dass ein Kind entsteht.
Wir haben eine verzweifelte Frau, die einerseits ihren Partner nicht verlieren will, aber eine Abtreibung verständlicherweise ablehnt.
Ich denke, anstatt sofort zu urteilen, sollte man versuchen, für beide Seiten Verständnis aufzubringen. Sowohl für die Frau, als auch für den Mann.
Verständnis für den Mann, weil:
Er war ehrlich gegenüber der Frau und hat bereits zu Beginn der Partnerschaft klargestellt, dass er keinen Nachwuchs möchte. Eine Schwangerschaft gegen seinen Willen sorgt aber dafür, dass er sich hintergangen, sich nicht berücksichtigt und missachtet fühlt. Das, was er auch möchte, spielt also keine Rolle. Auch von einem Mitspracherecht ist er ausgeschlossen. Nun sind also Umstände für ihn entstanden, die er nicht einsieht, mit zu ertragen, eben deshalb, weil er sich hintergangen fühlt, nicht danach gefragt wurde und weil er nun denkt, dass es eh egal ist, was er zu sagen hat. Als Konsequenz dafür entscheidet er sich für das Aufgeben der Partnerschaft, da er unter diesen Umständen nicht einsieht, auch weiterhin an der Partnerschaft festzuhalten. Der Grund für die Trennung war also, dass die Frau seinen Standpunkt, also das, was er überhaupt nicht wollte, missachtet hat. Das ist für den Mann ganz klar eine Grenzüberschreitung und ein Trennungsgrund.
Es ist verständlich, dass der Mann eine Trennung wählen würde.
Verständnis für die Frau, weil:
Die Schwangerschaft ist auch für die Frau selbst eine unangenehme Situation, da ihr durchaus bewusst ist, dass der Mann diese nicht wollte. Die Schwangerschaft zwingt somit die Frau dazu, eine Entscheidung zu treffen. Entscheidet sie sich für den Mann, müsste sie die Schwangerschaft abbrechen. Das könnte sie jedoch früher oder später bereuen und psychisch belasten, worunter die Partnerschaft leiden wird. Entscheidet sie sich wegen dem Zeitdruck jedoch für eine Abtreibung, wird sie die Abtreibung nicht für sich, sondern in erster Linie für die Partnerschaft durchführen lassen. Das heißt, dass sie selbst die Abtreibung eigentlich nicht durchführen lassen wollte, sich aber dazu gezwungen gefühlt hat, da sie ansonsten den Mann, den sie liebt, und die Partnerschaft verloren hätte. Sie entscheidet sich aber doch für die Abtreibung. Nun ist das Kind mithilfe einer Abtreibung beseitigt worden und die Partnerschaft gerettet. Aber da die Frau die Abtreibung eigentlich nicht selbst wollte, macht sie sich immer mehr Vorwürfe und beginnt nun, unter der eigentlich nicht gewollten Abtreibung zu leiden. Sie hinterfragt die Entscheidung für die Abtreibung und macht am Ende den Mann für ihr psychisches Leid verantwortlich, da auch von seiner Seite Druck ausgeübt wurde. Nun hinterfragt die Frau auch die Partnerschaft mit dem Mann; fragt sich, wie sie nur so dumm sein und sich seinetwegen für die Abtreibung entscheiden konnte, kann diesen Mann nicht mehr in die Augen sehen und beendet die Partnerschaft also am Ende selbst.
Es ist verständlich, dass sich die Frau nicht für eine Abtreibung entscheiden möchte.
Fazit:
Ich kann beide Seiten durchaus verstehen. Aber da das Leid einer Frau, die sich ungewollt, aus Angst und nur allein aus Liebe zum Mann für eine Abtreibung entscheidet, viel größer ist, als der Trennungsschmerz, würde ich mich auf die Seite der Frau stellen und sagen, dass sie von einer Abtreibungen absehen sollte, solange sie diese nicht von sich aus möchte.
Ich würde mich also auf die Seite der Frau stellen. Aber ohne, den Mann zu verurteilen, da auch er Rücksichtnahme auf SEINE Entscheidung, die Partnerschaft zu beenden, verdient, weil:
Die Schwangerschaft ist immerhin gegen den Willen des Mannes entstanden. Deshalb kann die Frau auch nicht von dem Mann erwarten, dass der Mann das einfach hinnimmt. Doch auch der Mann muss verstehen, dass eine Abtreibung nicht eingefordert werden kann.
Aber letztendlich:
Eine Trennung wäre so oder so zustande gekommen. Da bin ich mir sicher. Denn ob sich nun der Mann von der Frau trennt, weil gegen sein Willen ein Kind entsteht und er sich nun mal kein Kind unterjubeln lassen will, oder weil sich die Frau trennt, weil sie unter der Abtreibung leidet, die sie selbst nicht wollte, den Mann verantwortlich macht und ihn nicht mehr in die Augen sehen kann; es wäre wahrscheinlich so oder so zu einer Trennung gekommen.
LG, Toxic38
„Wenn er doch eindeutig keine Kinder wollte, warum hat er dann keine Vasektomie machen lassen?“
Guter Einwand. Im Nachhinein frage ich mich das auch. Wenn ein Mann absolut keinen Nachwuchs haben will, dann wäre eine Vasektomie sinnvoll. Aber viele von diesen Männern sehen es nicht ein, sich unter's Messer legen zu lassen, nur, weil andere empört sind/sich beschweren und ihnen dazu raten. Auch irgendwie verständlich. Aber grundsätzlich wäre auch ich für eine Vasektomie.
„Ehrlich gesagt klingt deine Antwort, als würdest du der Frau unterstellen wollen, dass sie die Pille absichtlich "vergessen" hat oder ähnliches.“
In der Frage wurde ja NICHT GENAU BESCHRIEBEN, WIE die Schwangerschaft überhaupt zustande gekommen ist. Es wurde nur erwähnt, dass es trotz Verhütung zur Schwangerschaft kam. Mehr nicht. Daher gab es beim Antworten auch mehr oder weniger Spielraum:
- Kondom gerissen.
- Kondom geplatzt.
- Pille nicht regelmäßig genommen.
- Pille vergessen.
- Anderes Verhütungsmittel wurde falsch verwendet.
- Ein Verhütungsmittel war nicht ausreichend.
All das wären Möglichkeiten.
Aber da ich es auch nicht genau weiß, entschied ich mich dafür, keiner dieser Punkte zu erwähnen, EBEN DESHALB, um weder der Frau, noch dem Mann irgendetwas zu unterstellen.
Ich darf also dazu auffordern, dass man doch bitte meiner Antwort keine Worte beimessen sollte, die NICHT WORTWÖRTLICH in meiner Antwort stehen.
„Pille vergessen“ ist somit allein DEIN Einwand und eine Fehlinterpretation meiner Antwort. Denn ich erwähnte in meiner Antwort, dass ich Verständnis für beide habe.
Auf weitere, mögliche Kommentare von dir bezüglich dieser Unterhaltung werde ich jedoch nicht mehr eingehen, da es nicht meinem Willen entspricht, dass sich daraus eine unangenehme Diskussion entwickelt. Weil:
Wer auf guteFrage schon etwas länger angemeldet ist, weiß, dass Unterhaltungen und Diskussionen unter der Funktion „Kommentar schreiben“ sich ganz schnell zu Diskussionen entwickeln können, die respektlos sind und die sogar unter die Gürtellinie gehen. Das ist nicht das, was ich beabsichtige. Also entziehe ich mich aus einem guten, und nicht böse gemeinten Grund :-)
In der Frage wurde ja NICHT GENAU BESCHRIEBEN, WIE die Schwangerschaft überhaupt zustande gekommen ist.
Korrekt. Deshalb schrieb ich ja auch "Pille vergessen ODER ÄHNLICHES".
Formulierungen wie zB
dass die Frau seinen Standpunkt, also das, was er überhaupt nicht wollte, missachtet hat
er sich nun mal kein Kind unterjubeln lassen will,
legen eben schon nahe, dass du der Frau (evtl ungerechtfertigterweise) die Schuld dafür gibst, dass sie überhaupt schwanger geworden ist.
Daran waren aber nun mal beide beteiligt und ich finde, dieser Fakt geht in deiner Antwort unter.
Im Ergebnis stimme ich dir zu, dass, egal wie die Frau sich entscheidet, am Ende die Trennung stehen wird.
Ich will auch gar nicht diskutieren, ich wollte nur auf Aspekte hinweisen, die meiner Meinung nach in deiner Antwort etwas untergegangen sind.
Aber bei schriftlichen Medien hat man ja auch generell das Problem, dass es manchmal schwer ist, Nuancen wahrzunehmen oder zu interpretieren.
Wenn du dein Senf dazu geben willst, warum schreibst du dann nicht eine eigene Antwort?
Ruhig bleiben, PoisonHuman. Das bringt nichts. Die Menschen hier haben nun mal Meinungen, die dir nicht gefallen. Aber das sollte dir egal sein und dich nicht davon abhalten, deine Meinung vernünftig zu äußern.
Wenn andere also pöbeln und provozieren wollen, dann ignoriere das und lasse dich nicht auf dessen Niveau ein. Zumal manche tatsächlich auch nur Streit suchen. Sei klug und ignoriere das einfach ;-)
Ist echt eine schwierige Situation. Deshalb würde ich auf keinen Fall Rat bei Leuten holen, die mich nicht kennen.
Hallo
Also er trennt sich, wenn Du das Kind bekommst? Dann wirst Du alleinerziehend, das wird nicht einfach werden.
Schlussendlich musst Du Dich entscheiden, was Dir lieber ist.
Vereinbare doch mal einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia.
Freundliche Grüsse
tm
Niemals das Kind wegmachen niemals
Das sehe ich nicht so. Wenn er doch eindeutig keine Kinder wollte, warum hat er dann keine Vasektomie machen lassen? Insofern ist er ebenso beteiligt wie die Frau. Denn auch sie wollte ja offensichtlich keine Kinder, sonst hätte sie nicht verhütet.
Ehrlich gesagt klingt deine Antwort, als würdest du der Frau unterstellen wollen, dass sie die Pille absichtlich "vergessen" hat oder ähnliches.