Was war eigentlich der wahre Grund, weshalb Kain seinen Bruder Abel tötete?

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Kai und Abel waren etwa 100 Jahre alt, als sie Gott Opfer darbrachten. Die beiden kannten von ihren Eltern die Eden-Geschichte. Auch, dass Gott einen Samen verheissen hatte (1. Mo. 3:15), war ihnen bekannt. Sie konnten auch die Cherube sehen, die den Garten Eden bewachten.

Ihre Opfer zeugten davon, dass sie sich ihrer Sündhaftigkeit bewusst waren.

Warum aber war Gott das Opfer von Abel angenehm — das von Kain hingegen nicht?

Das muss mit ihrer Herzenseinstellung / ihrem Beweggrund zusammengehangen haben. Gott kann die Herzen beurteilen. 

Möglicherweise war Evas Einstellung mit Schuld an der verkehrten Herzenseinstellung von Kain. Immerhin sagte sie bei seiner Geburt: „Ich habe mit der Hilfe Jehovas einen Mann hervorgebracht“ (1. Mose 4:1).

Wahrscheinlich nahm sie an, dass Kain der verheissene Same ist. Sie irrte gewaltig. Aber wenn sie ihren Sohn mit diesem Gedankengut erzog, konnte sich in ihm soetwas wie Stolz entwickelt haben. Dann wäre verständlich, dass er sein Opfer nur halbherzig darbrachte.

Abels Opfer hingegen war von Glauben geprägt. Deshalb „brachte Abel Gott durch Glauben ein wertvolleres Opfer dar als Kain“ (Hebräer 11:4).

Die Bibel sagt nichts über die „Studiengewohnheiten“ der beiden — inwieweit sie sich bemühten, ihrem Schöpfer näher zu kommen. Aber Abel hatte eine gute geistige Gesinnung, die dem Kain fehlte.

Während Jehova deshalb „wohlwollend auf Abel und seine Opfergabe blickte, blickte er keineswegs wohlwollend auf Kain und seine Opfergabe“. 

Wahrscheinlich machte sich Kain wenn überhaupt nur flüchtig Gedanken über seine Opfergabe und brachte sie lediglich der Form halber dar. Eine rein äußerliche Anbetung war für Gott aber nicht annehmbar. 

Kain hatte eine schlechte Herzenseinstellung entwickelt, und Jehova hatte erkannt, dass Kains Beweggründe schlecht waren. Als Kains Opfer verworfen wurde, offenbarte seine Reaktion seine wahre Gesinnung. 

Kain versuchte nicht, die Angelegenheit zu bereinigen, sondern er „entbrannte in großem Zorn, und sein Angesicht begann sich zu senken“ (1. Mose 4:5). Sein Verhalten verriet seine bösen Gedanken und Absichten.

Gott gab ihm Rat: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“ (1. Mose 4:6, 7).

Doch Kain behielt seine Entscheidungsfreiheit. So geht es uns auch heute. Gott warnt uns vor bestimmten Handlungen. Aber er zwingt uns zu nichts. Wir haben Entscheidungsfreiheit.

Dann tötete Kain seinen Bruder.

Er zeigte keine Spur von Reue, als Jehova fragte: „Wo ist Abel, dein Bruder?“ Stattdessen erwiderte er gleichgültig und unverschämt: „Ich weiß es nicht. Bin ich meines Bruders Hüter?“ (1. Mose 4:9). 

Diese dreiste Lüge und das Leugnen jeglicher Verantwortung deckte auf, wie herzlos Kain war.

Gott verfluchte Kain und verbannte ihn aus der Umgebung des Gartens Eden. Kains Nachkomme Lamech entpuppte sich als ebensolcher Gewalttäter wie sein gottloser Vorfahr.

Was lernen wir daraus? Dass wir unsere Brüder lieben sollen. 

Und dass die Liebe zu Gott nicht von der Umgebung abhängt, in der wir aufwachsen. Die beiden Brüder hatten die gleiche Umgebung, arbeiteten anfangs zusammen, entwickelten sich aber sehr unterschiedlich.

Beide sind in einem schlechten Elternhaus groß geworden. Trotzdem entwickelte Abel Gottesfurcht.

Und wir haben Wahlfreiheit. Wir sollten unseren Glauben an Gott und unser persönliches Verhältnis zu ihm stärken.

Wenn wir Jehova etwas von uns „opfern“ (Zeit, mat. Dinge, ...), dann muss unser Beweggrund stimmen. An beiden Opfern war nichts auszusetzen. Doch die Bibel sagt, dass Kains „Werke böse waren“

Wie so viele Menschen heute dachte Kain offenbar, es würde reichen, Gott nur nach außen hin ergeben zu sein. 

Abel wurde wegen seines Glaubens von Gott als gerecht betrachtet (Heb. 11:4) — nicht wegen der Art seines Opfers.

Er glaubte an Jehovas Verheißung, für den Samen zu sorgen, der „der Schlange den Kopf zermalmen“ und die Vollkommenheit wiederherstellen würde, wie sie die Menschen einmal besaßen. 

Es waren Abels Glaubensäußerung, durch die er „ein wertvolleres Opfer dar[brachte] als Kain“.

Kain wurde nicht wegen eines verkehrten Opfers abgewiesen, sondern weil es ihm an Glauben fehlte, wie seine Handlungen erkennen ließen. 

Gott verwarf Kain, „weil seine eigenen Werke böse waren“ — gekennzeichnet durch Eifersucht, Hass und schließlich Mord. Deshalb wurde Kain von Gott verworfen (1. Joh. 3:12).

Abel lebte nicht umsonst. Er starb in der Gewissheit, dass Jehova, sein Vater im Himmel, ihn liebte und sich über ihn freute (Heb. 11:4). 

Wir können also fest darauf vertrauen, dass er in Jehovas grenzenlosem Gedächtnis gut aufgehoben ist und eines Tages zum Leben im Paradies auf der Erde auferweckt wird (Joh. 5:28, 29).

(zusammengestoppelt aus diversen Veröffentlichungen von Zeugen Jehovas)

ManfredFS  29.11.2017, 20:54

Dumm nur dass Abel denn, falls du recht hast nicht wieder zum Leben kommt sondern lediglich ein Klone, eine Kopie von ihm die glaubt Abel zu sein. Zum Glück hast du nicht recht.

Und interessant, dass Adam und Eva für dich "ein schlechtes Elternhaus" waren.

Und ich stelle mir bildlich vor wie Abel einen Wachtturm studiert und Kain lieber Jagen geht. So waren wohl damals die "Studienangewohnheiten"..... Ist schon lustig was die Schreibstube der WTG so alles "verbockt".

Im übrigen interessant, was man in ein paar Verse aus der Bibel alles reinliest. 

Wo steht eigentlich das Abel an die Verheissung glaubte? Nur zur Info: Als der Bericht von Kain und Abel aufgeschrieben worden ist, waren bereits hunderte nein tausende von Jahre verstrichen. Das macht deutlich, wie man solche Geschichten bewerten sollte.

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HansBeckerSamu  30.11.2017, 11:54

Mal eine Frage: Also wenn Adam und Eva die Ersten waren und Kain und Abel geboren haben, warum hat Kain Angst in 1Mos4,14-15, dass jeder der ihn findet ihn erschlagen will? Also wer ist jeder, wenn doch nurnoch Adam und Eva übrig sind??? Auch geht Kain ins Land Nod...also wer hat das Land Nod so benannt? und woher kam Kains Frau? und warum kann Kain, seine Frau und sein Sohn eine ganze Stadt erbauen? (vers17)

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OhNobody  30.11.2017, 12:12
@HansBeckerSamu

Hallo HansBeckerSamu,

Woher nahm Kain seine Frau?

>Aus 1. Mose, Kapitel 3 und 4 geht Folgendes hervor: 

1. Eva war die „Mutter aller Lebenden“. 

2. Zwischen Kains Geburt und seinem Opfer, das Gott zurückwies, lagen ca. 100 Jahre. 

3. Nachdem Kain dazu verurteilt worden war, „ein Umherirrender und ein Flüchtling“ zu sein, befürchtete er, von anderen umgebracht zu werden. 

4. Um Kain zu schützen, sorgte Gott für ein Zeichen, weil es offenbar Geschwister oder andere Verwandte gab, die versuchen konnten, ihn zu töten. 

5. „Danach“ hatte Kain mit seiner Frau Verkehr, und zwar „im Land der Flüchtlingschaft“ (1. Mose 3:20; 4:3, 12, 14-17).

Aus diesen Hinweisen kann geschlossen werden, dass Kains Frau zu den Nachkommen Evas gehörte, von deren Geburt nicht im Einzelnen berichtet wird. Wie nämlich aus 1. Mose 5:4 hervorgeht, wurde Adam im Verlauf seiner 930 Lebensjahre „der Vater von Söhnen und Töchtern“. 

In der Bibel wird natürlich nicht ausdrücklich gesagt, dass Kains Frau eine Tochter Evas war. Sie könnte sogar schon eine Enkelin Adams und Evas gewesen sein, da sie erst erwähnt wird, nachdem Kain verbannt worden war. In der Bibelübersetzung The Amplified Old Testament heißt es von Kains Frau einfach, sie habe zu den „Nachkommen Adams“ gehört.

Warum ging Gott auf die oben erwähnte Befürchtung Kains ein und sorgte für ein Zeichen? Vielleicht gab es ja bereits mehrere Generationen von Nachkommen Adams — genug, „um mehrere Dörfer zu gründen“, wie Adam Clarke, ein Bibelkommentator des 19. Jahrhunderts, vermutete.

Dass Kain eine seiner Schwestern heiratete oder eine andere Frau aus der Nachkommenschaft der Söhne und Töchter Adams, wird heute in vielen Gesellschaften für undenkbar gehalten. Gründe dafür sind meist gesellschaftliche Tabus oder die Angst vor genetisch bedingten Missbildungen. 

F. LaGard Smith sagt jedoch in The Narrated Bible in Chronological Order: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese ersten Brüder und Schwestern untereinander heirateten; erst in späteren Generationen galten solche Verbindungen als unpassend.“ 

Sexuelle Beziehungen zwischen so nahen Verwandten wurden tatsächlich erst im Jahr 1513 v. u. Z. untersagt, als Moses Gottes Gesetze für das Volk Israel erhielt (3. Mose 18:9, 17, 24).

Seit der Zeit, als unsere Ureltern noch Vollkommenheit besaßen, sind inzwischen Jahrtausende vergangen. Genetisch und erblich bedingte Folgen, wie sie heute auftreten können, spielten zu ihrer Zeit sicher keine Rolle. 

Wie Studien aus jüngster Zeit außerdem belegen, bestehen bei Ehen zwischen leiblichen Cousins und Cousinen weit weniger Risiken, Kinder mit Geburtsfehlern zu bekommen, als allgemein angenommen, so das Journal of Genetic Counseling. 

Um solche Dinge musste man sich zu Lebzeiten Adams, ja sogar bis zu den Tagen Noahs wohl kaum ernsthaft Gedanken machen. Wir können also davon ausgehen, dass Kains Frau eine seiner Verwandten war.<

(Quelle: „Wachtturm“ 10, 1.9., S. 25)

Liebe Grüsse ...

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HansBeckerSamu  01.12.2017, 13:15
@OhNobody

alles sehr schwammig und nicht wirklich belegt, viel spekulation.
adam kann nicht der erste Mensch auf der erde gewesen sein.

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OhNobody  01.12.2017, 16:46
@HansBeckerSamu

OK, HansBeckerSamu:

Nach Deiner genial begründeten und überhaupt nicht schwammigen Antwort gebe ich auf.

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Schwanengesang 
Fragesteller
 02.12.2017, 23:17

Danke, OhNobody, für diese ausführliche und sehr verständliche Antwort. Da bleiben keine Fragen offen. 

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Kain tötete seinen Bruder Abel aus Neid und Eifersucht. Diese Tat geschah aus freiem Willen, es war seine eigene Entscheidung, seinen Bruder zu erschlagen. Neid und Eifersucht gibt es in der Welt meist ohne religiöse Motive...

Dass Gott das Opfer von Abel annahm und das von Kain nicht, wird im Hebräerbrief recht gut erklärt: "Weil Abel an Gott glaubte, war sein Opfer besser als das seines Bruders Kain. Gott nahm sein Opfer an, und Abel fand Gottes Anerkennung. Obwohl Abel schon lange tot ist, zeigt er uns noch heute, was es heißt, Gott zu vertrauen" (Hebräer 11,4).

Gott schaute also auf das Herz und sah den Glauben an. Deshalb wurde das Opfer Abels angenommen. Auch heute ist es noch so, dass der Glaube allein rettet. Die Bibel macht an vielen Stellen deutlich,dass ein Mensch allein aus Glauben errettet wird (Joh 3,14; 5,24; Apg 16,31; Röm 3,21–26 u.a.) und nicht aus eigenen Werken (Eph 2,8–9; Röm 3,20; 4,5; Gal 2,16 u.a.).

Hooks  28.11.2017, 13:58

Du hast das gut beschrieben, aber mir fehlt noch, daß es ohne Blutvergießen keine Vergebung gibt (Hebr. 9,22).

Das wußten Adam und Eva sehr gut nach der Anfertigung von "Röcken aus Fellen".

Kain hat von seiner eigenen Kraft "geopfert" (aus eigenen Werken sich Gott genaht) und nicht nach Gottes Vorschrift, und auch nicht, um Sünden zu vergeben.

Da steckt vielleicht auch die Haltung dahinter, "ich habe keine Sünde und brauche somit keine Vergebung".

Übrigens sieht man hier mal wieder, daß "glauben" besser mit "vertrauen"" übersetzt werden sollte. Denn Kain war von Gottes Existenz ja sicher genauso überzeugt wie Abel. Aber er vertraute IHM nicht, daß er ernstnimmt mit seinen Regeln (hier: Schuldzudecken nur durch Blut).

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stine2412  28.11.2017, 13:59

Chrisbyrd, das hast du gut erklärt. Nur - Glaube ohne Werke  ist tot. Unser Handeln resultiert ja, oder sollte es jedenfalls, aus unserem Glauben.

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Hooks  28.11.2017, 14:06
@stine2412

Beides ist richtig. Mit Werken kann man nichts erkaufen.

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telemann2000  28.11.2017, 16:03
@stine2412

richtig stine, und dennoch rettet der glaube und nicht die Werke.

Das ist ja ausschlaggebend....

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ManfredFS  29.11.2017, 20:56
@stine2412

Hast du nicht? Was passiert denn mit einem Christen, der warum auch immer keine Werke des Glaubens hervorbringt? Ist er trotzdem gerettet oder nicht? Was meinst du Stine?

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verreisterNutzer  30.11.2017, 09:24
@ManfredFS

MFS,

was sagt denn die Bibel darüber?

Sorry, du fragtest stine.

Hab ich überlesen

Matth.7:22,23:"Viele werden an jenem Tag zu mir kommen......haben wir nicht in deinem Namen prophezeit .....usw......aber ich werde ihnen bekennen:

Ich habe euch nie gekannt, ihr Täter der Gesetzlosigkeit"

Hört sich nicht danach an, daß man "nur" Glauben sollte, wenn da "Täter" steht

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verreisterNutzer  30.11.2017, 09:32
@verreisterNutzer

Fort.:

ach, so, dann in 2,Tim2:15:"Tu dein Äußerstes, dich Gott selbst als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter......."

Hebr.10:24:"Und wir wollen aufeinander Acht geben u. uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen"

Es gibt noch mehr Bibelstellen.

Vielleicht hat stine noch welche

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verreisterNutzer  30.11.2017, 09:36
@verreisterNutzer

Forts.

noch vergessen, wunderbarer Spruch und Abschluß:

Ps.40:8:"....mein Gott, ich bin bereit zu tun, was du von mir erwartest....

Denn Gott bewirkt Beides in uns: das Wollen und das Handeln.

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stine2412  30.11.2017, 12:52
@verreisterNutzer

Juste, nee, mir fallen im Moment keine mehr ein. Das liegt aber an mir und nicht an Gottes Wort. Danke, dass du mich so liebevoll unterstützt. Oft warte ich nach meinen Antworten und Kommentaren auf Ergänzung von euch Brüdern, denn man kann ja nicht alles wissen.

Aber vielleicht meint Manfred ja Menschen, denen gar nichts anderes in ihrer Lebenssituation übrig bleibt, als nur zu glauben. Das gibt es bestimmt, ist aber nicht die Regel.

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Hooks  01.12.2017, 14:49
@verreisterNutzer

Juste, hier in Matthäus geht es um Juden, die nach der Entrückung beurteilt werden.

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Wo war da religiöser Neid?

Kain hat sich ungerecht behandelt gefühlt und hat daraufhin seinen Bruder umgebracht. Das fand ich zwar, als wir die Geschichte damals im Reliunterricht durchgenommen hatten,  nicht gerade gut, aber irgendwie konnte ich auch Kain verstehen und fand Gott ziemlich gemein. 

Na ja, mit der Gerechtigkeit hatte Gott es nicht unbedingt. Wenn ich bedenke, wie der arme Esau über´s Ohr gehauen und um sein Erbe gebracht wurde. Da war ich als Kind auch mächtig entrüstet.

Hooks  28.11.2017, 14:02

Es ist gerecht. Kain hat zweimal einfach mißachtet, was Gott  gesagt hatte.

Da kann man nur sagen: Von sowas kommt sowas. (hier bei gf beschweren sich andere User, warum Gott denn nicht sofort bestrafen würde ... naja, und wenn er es tut, beschwert man sich)

1) Gott sagt: Vergebung gibt es nur durch Blutvergießen, und Kain wagte es sein eigenes Werk anzubieten.

2) Gott sagt: Und der HERR sprach zu Kain: Warum bist du so wütend, und warum senkt sich dein Angesicht?Ist es nicht so: Wenn du Gutes tust, so darfst du dein Haupt erheben? Wenn du aber nicht Gutes tust, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihr Verlangen ist auf dich gerichtet; du aber sollst über sie herrschen!

Kain hat aber nicht über die Sünde geherrscht, sondern Abel totgeschlagen.

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Hooks  28.11.2017, 14:05

Wenn ich bedenke, wie der arme Esau über´s Ohr gehauen und um sein Erbe gebracht wurde.

Wie bitte? Esau hat sein Erbe verkauft! Da war ich als Kind entrüstet, wie wenig er sein Erbrecht geachtet hat!

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Natürlich hat Jakob gesündigt mit seinem Betrug, keine Frage. Er hat das dafür auch reichlich von seinem Onkel wiedergekriegt.

Rebekka genauso. Sie hat ihren Lieblingssohn wegschicken müssen und ihn nicht mehr wiedergesehen.

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Weil er der Erste ist. Kain kann keinen Grund sehen, er empfindet es als ungerecht und nimmt Gottes Wort nicht an. Er ist Stolz und verlangt Erklärung, in seiner Hybris übermannt ihn nun der Konflikt, im Zorn bringt er der dunklen Mutter ein Opfer aus dem Blut seines Bruders. Ein schlechtes Werk, der BruderMord, die Tat.  Gott, der ihn liebt, macht aus ihm ein Gutes Beispiel und schickt ihn warnend und mahnend. Siebenfaches Leid. Bis die Zeit abgegolten ist.

Die klare Trennung zwischen Innen und Außen, den "schlechten Gedanken" wie sie vorkommen, und der inneren Reinheit, die durch diese Gedanken nicht befleckt sein kann. Und somit 

freedom of choice

Herr im eigenen Haus unter dem Himmel

Laut dem Autor des Märchens ist letztlich der Wind schuld.