Was war die witzigste Reaktion auf euer coming out?
Ich fang an:
Und genau deswegen bin ich für bessere Aufklärung, meine freunde der Berge haha
4 Antworten
Ohje, das ist ja übel...
Bei mir waren bisher alle Reaktionen Recht positiv. Die seltsamste war aber wohl, als mir jemand tatsächlich einfach nicht geglaubt hat, dass ich lesbisch bin. Dabei hatte ER mich sogar vorher aus dem Nichts heraus nach meiner Sexualität gefragt und ich habe einfach wahrheitsgemäß geantwortet. Es hat dann ein paar Minuten gedauert, um ihn zu überzeugen, dass ich tatsächlich lesbisch bin und ihn nicht verarsche.
Aufklärung: Zwingend!
Outing: nicht Zwingend.
Für mich gibt es keinen Grund, dass sich mir gegenüber jemand outen muss, da mich seine Sexualität nicht interessiert.
Ein langjähriger Freund und Geschäftspartner, hat sich mir gegenüber vor ein paar Monaten als schwul geoutet. Aber nur weil ich gefragt habe wie es mit den Mädels läuft. Es war all die Jahre egal und das ist es jetzt auch.
Hallo XxIssyXx,
auf ein Coming-out als asexuell reagieren Außenstehende unterschiedlich sinnbefreit.
Beispielsweise in dem Glauben, man müsste "nur mal richtig durchgeknattert" werden, dann wäre man automatisch nicht mehr asexuell. Das bekomme ich noch immer oft zu hören/lesen.
Oder häufig wird auch die Nachfrage "Auf was stehst Du dann?" gebracht. Ähmm... ja eben auf nichts. Darum bin ich ja asexuell.
Der Gipfel ist für mich aber die Frage, "wie sich die Asexualität denn äußert" bei mir. Wie soll sie sich denn groß äußern...?! Was uns Asexuelle alle eint, ist das grundsätzliche Nichtverspüren von sexueller Anziehung in irgendeine Richtung (ganz genau genommen bedeutet Asexualität sogar, dass nicht mal das Bedürfnis nach sexuellen Aktivitäten jedweder Form besteht bzw. diesen nichts abgewonnen werden kann).
Falls mir jetzt wieder jemand mit dieser offensichtlichen Falschbehauptung kommt - von wegen und "Man kann auch als Asexueller sexuelle Anziehung empfinden, denn Asexualität ist ein Spektrum!", dem kann ich nur sagen, dass Du Dich verdammt nochmal selber belügst! Sexuelle Anziehung unter Menschen, die grundsätzlich dazu imstande sind, wird unterschiedlich stark verspürt, eben weil Menschen unterschiedlich sind. Das ist völlig üblich. Nur weil der Eine "weniger", "nicht so oft" oder "situationsbedingter" sexuelle Anziehung verspürt als der Andere, ist der Eine noch lange nicht direkt asexuell. Ein Graubereich zwischen "verspürt sexuelle Anziehung" und "verspürt keine sexuelle Anziehung" existiert nicht. Entweder verspürst Du sie (= nicht asexuell) oder Du verspürst keine (= asexuell). Denn sexuelle Anziehung ist und bleibt sexuelle Anziehung; die Häufigkeit, Intensität und irgendwelche "Bedingungen" tun da überhaupt nichts zur Sache.
Liebe Grüße,
Matsi.
Bei mir hat jeder erwachsen reagiert.