Was tun? Aufsteigende Feuchtigkeit in der Garage lösbar?
Bis zu einer Höhe von ca. 30 cm platzt der Putz ab. Darunter ist die Garage gemauert. Wie bekomme ich das Problem gelöst, auch der Boden (Estrich) zieht Feuchtigkeit sodass der obere Lack abplatzt. Brauche dringendTipps. Bitte keinen Tipp, dass es eine Fachfirma machen soll, möchte es selber machen.
hast du schon mal dran gedacht, dass es sich um "Salzfraß" vom handeln könnte, wenn das abtropfende Tausalzwasser vom Auto läuft?
Steht leider seit Jahren kein Auto drin :)
5 Antworten
Was die Wand betrifft, so hat man dort entweder gar keine Horizontalsperre eingebaut oder nicht fachgerecht.
Um die aufsteigende Feuchtigkeit "abzusperren" werden inzwischen mehrere Verfahren angeboten, darunter auch die sogenannte Verkieselung.
Eine Verkieselung ist nicht besonders chemisch stabil und m.W. auch nur bis zu 65% Feuchtigkeit möglich.
Ich stand vor ein paar Jahren vor einem ähnlichen Problem, hatte mehrere Fachfirmen vor Ort, wobei eine Verkieselung ebenso angeboten wurde, wie ein Verfahren, wo Löcher schräg nach unten in die Wand gebohrt werden, in die Löcher Heizstäbe gesteckt werden, die Wand dadurch getrocknet und aufgeheizt wird und anschließend flüssiges Wachs in die Bohrungen injiziert werden sollte.
Ich habe mich dann aber entschlossen, die eine feuchte Wand an meinem Wintergarten selber zu sanieren und kann dir versichern, dass diese Methode funktioniert, denn auf diese Art ist viele Jahre fachgerecht gebaut worden.
Ich habe mir Mauersperrbahnen besorgt, das ist im Prinzip nichts anderes, als Teerpappe, die auf Mauerbreite zugeschnitten ist.
Du kannst aber auch einfach Teerpappe nehmen und sie selber etwas breiter zuschneiden, als die Mauer stark ist.
Ich habe dann die Länge der Wand gemessen und die Mauersperrbahn auf diese Länge, plus 50 Zentimeter zugeschnitten, dann die Mauersperrbahn aufgerollt.
Dann habe ich, beginnend an einer Ecke, auf ca. zwei Meter Länge, die Wand durchgestemmt und dabei zwei Lagen Steine des Mauerwerkes entfernt.
Die Mauersperrbahn kam dann auf ein dünnes Mörtelbett und gleichzeitig habe ich die Wand wieder, bis auf 50 Zentimeter, wo der Rest der Rolle Mauersperrbahn aufgerollt lag, zugemauert.
Am nächsten Tag kamen dann die nächsten zwei Meter dran und nach vier Tagen war ich am Ende der Wand angekommen.
In der Wand steigt jetzt schon seit Jahren keine Feuchtigkeit mehr auf und wird das auch nie wieder.
Solltest du das auch so machen und dabei Zuschnitte von Teerpappe (Dachpappe) verwenden, darfst du die nicht "auf Stoß" legen, sondern musst sie immer 15 bis 20 Zentimeter überlappen, also die Enden aufeinander legen.
LG
Genauso haben wir es vor vielen Jahren bei unserem Bauernhof gemacht. 60ger Bruchsteinsockel und darüber wurde es feucht. Hundsarbeit, die sich lohnte.
Ja, aber die Arbeit hat sich gelohnt und so schwer war sie nicht - hat vier Tage gedauert, weil ich ja nur in Teilstücken arbeiten konnte, immer nur jeweils zwei Meter.
Mauern geht mir gut von der Hand und bei der Arbeit waren es ja auch nur zwei Lagen.
LG
Offensichtlich wurde die Garage von außen nicht ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt. Das Problem kannst du nicht wirklich vollständig lösen, da du schlecht die Garage anheben kannst, zur Korrektur des Fehlers. Du kannst nur die Randbereiche an den Mauern eventuell besser vor Feuchtigkeit schützen.
Ich weiß nicht aber der Fragesteller wird es wissen, ob die Feuchtigkeit wirklich von außen eindringt - dem Foto nach würde ich eher auf aufsteigende Feuchtigkeit tippen.
LG
Die schadhafte Stelle im Boden hast du einfach ignoriert bei deiner Beurteilung?
Die erklärt sich nicht mit aufsteigender Feuchtigkeit in den Wänden, die meistens auch von außen kommt aufgrund fehlender Abdichtung.
Vermutlich ignorieren hier viele User die komplette Frage, wie man leicht an der Anzahl der Antworten erkennt...
Leider ist bei der Frage keine Außenansicht der Garage vorhanden, denn es kann durchaus sein, dass sie auf einer ebenerdigen Bodenplatte steht, die Feuchtigkeit in der Wand durch eine fehlende Horizontalsperre entsteht
Ich habe das Foto einem Freund geschickt - er ist vereidigter Gutachter und Sachverständiger und warte noch auf seine Antwort.
Du wirst ja vermutlich ähnliches unternommen haben um dem FS zu helfen und vielleicht bekommst du eher eine Antwort.
Liebe Grüße
Ich kann nur von dem ausgehen, was ich sehe. Ich spekuliere nicht und auffallend ist der Fleck auf dem Boden mit deutlichem Abstand zu Wänden, die häufig feucht werden.
Ein vereidigter Sachverständiger, der anhand eines Bildes eine Aussage macht? Ist nicht dein ernst oder? Kein seriöser Sachverständiger macht das.
Ich habe ihn nach Sanierungsmöglichkeiten für den Boden gefragt und was die Wand betrifft habe ich ja in der Antwort von meinem Wintergarten berichtet und der Fragesteller, der ja im Gegensatz zu dir und mir, vor Ort ist, wird vielleicht erkennen, welche Infos er brauchen kann.
Der FS schreibt, dass auf dem Estrich der Lack abplatzt und, in Verbindung mit dem Foto, stellt es sich so dar, als wäre die Bodenplatte nicht aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt und/oder unterhalb der Bodenplatte keine Abdichtung.
Ich denke schon, dass ein Gutachter solche Schadensbilder öfter sieht und einen hilfreichen Tipp geben kann und ich sprach NICHT davon, dass er vor Ort ein Gutachten erstellt....
als wäre die Bodenplatte nicht aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt und/oder unterhalb der Bodenplatte keine Abdichtung.
Danach sieht es aus. Das sollte aber immer ein Gutachter, der vor Ort gewesen ist, bestätigen.
Und das nächste Problem ist, dass man wegen der vermutlich fehlenden Abdichtung unter dem Garagenboden schlecht die Garage anheben kann ;-) Da müsste jetzt eine individuell auf diese Garage zugeschnittene Lösung gefunden werden.
Kommen wir auf die Frage des FS zurück, dem wir ja helfen wollen aber der die Schäden in Eigenregie beheben will - eine Fachfirma lehnt er in seiner Frage ab.
Er wird deshalb wahrscheinlich auch kein Gutachten von einem Gutachter erstellt haben wollen und verlässt sich da wohl auf die Antworten, die er hier bekommt...also ohne Fachfirma und Gutachter - auch wenn du einen Gutachter empfiehlst.....
Das ist doch sein Problem, wenn er keine Fachfirma involvieren will. Man sollte sich nicht aus dem Fenster lehnen und auf so einer mageren Basis hier eine detaillierte Aussage machen, weil viele wichtige Faktoren nicht bekannt sind.
Es wird sehr wahrscheinlich aufsteigende Feuchtigkeit sein
Das ist die logische Schlußfolgerung aus den Schäden am Rand. Wie das genau erfolgen sollte, muss durch Fachkundige festgestellt werden und genau das sage ich auch meist im Verlauf der Diskussion. Gibt ja einige Wege, die zum Ziel führen können. Man kann ausgraben und abdichten, man kann zusätzlich, wenn erforderlich, eine Drainage legen, um Nässe abzuleiten, bevor sie sich derart negativ auf die Mauer auswirken kann.
Problem ist hier vor allem der Boden. Ich habe nicht umsonst geschrieben, du kannst die Garage nicht anheben. Man kann zwar von außen die untere Kante und die Wand abdichten, damit erreicht man aber nicht großflächig Unterboden und von dem aus kann dann auch Feuchtigkeit, die über den Boden nach innen gelangt ist, an den Wänden hochsteigen.
Wenn Pfusch am Bau, dann meistens gründlich, mit vielfältigen Problemen ;-)
Der FS kann natürlich alle betroffenen Wände ausgraben und abdichten und hoffen, dass er das Problem gelöst hat. Wenn aber auch über den Boden Wasser einzieht, hilft ihm die Aktion nicht weiter.
Mir ist der Fleck am Boden einfach zu weit weg von der Wand, als diesen als Problem durch Nässe, die über die Wand einzieht, zu erklären.
Das sind meine Gedanken, die ich mir zu einem einzigen Bild mache, ohne die Örtlichkeit und das Gebäude zu kennen. Da gibts nur 2 Möglichkeiten, ich liege richtig oder ich liege falsch. Was wirklich Sache ist, kann nur ein Sachkundiger vor Ort wirklich sicher sagen.
Bei einer Garage habe ich das Problem daurhaft mit einer Verkieselung gelöst: Trockenverkieselung im Sommer.
Bei einer anderen Garage bin ich gescheitert. Die Garage war obendrein noch verklinkert, bekam das Mauerwerk auch nicht zeitweise trocken. Hatte mir dann extra eine Verkieselungsflüssigkeit etc gesucht, was auch noch bei feuchten Wänden funktionieren sollte. Viel Arbeit und Kosten für exakt 0 (Null) Erfolg.
Jetzt darf sich der Nachbesitzer damit rumschlagen, habe den beim Kauf natürlich auf das Problem hingewiesen.
Grundsätzlich sollte dafür gesorgt werden, dass alles Wasser vom Gebäude weggeleitet wird. Dachentwässerung, Drainage, Vertikalsperre sind wichtige Maßnahmen. Gegen aufsteigende Nässe hilft einzig ordentliche Horizontal. Chemisch, thermisch ist möglich, wirkt jedoch nur langfristig bei eingebrachter Sperre.
Wie das geht, hat JochenOWL bestens erklärt.
Wie maja0403 schon schreibt, ist das ein schwer zu korrigierender Mangel der Isolierung.
Unter die Bodenplatte wirst du nicht kommen, um da eine Folie drunter zu legen.
An den Seiten könntest du das Fundament bis zur Sohle aufschachten, eine Noppenbahn rein legen (unten knicken und noch etwa 30 cm von der Wand weg mit hin legen) und wieder zuschütten. Damit hättest du die seitliche Nässe schon mal weg.
Noppenbahn ist aber keine Abdichtung und die Feuchtigkeit wird trotzdem einen Weg finden
Genau ! Die Noppenbahn ist nicht mit einer Abdichtung zu verwechseln. Sie ist lediglich ein Teil zum Schutz der Dämmung.
Wow ! Was für eine Arbeit. Respekt ! Man sollte dabei beachten,daß man die Mauer, wieder richtig Kraft und Formschlüssig zu mauert.