Was spricht gegen Steuersenkungen?
Die FDP ist bei 5%. Und sonst vertritt keine Partei eine Politik von Steuersenkungen. Somit muss man ja davon ausgehen dass die Bevölkerung keine Steuersenkungen wünscht. Warum meint ihr sind Steuersenkungen falsch?
14 Antworten
Die Leute wollen, dass "die Reichen" bezahlen. Heißt: Immer der, der mehr Geld als man selbst hat, soll für einen aufkommen. Dass Vermögen häufig investiert ist, etwa in Unternehmen oder Wohnungen, verstehen die meisten nicht. Aber Neid ist ja auch kein Gefühl, das durch den Verstand erzeugt wird.
Der Grund der dagegenspricht wäre das der Staat nicht gut Haushalten kann, sinnlose Investitionen und Prestige Projekte auf der einen Seite und auf der anderen fehlt es schon am Minimum.
Steuersenkungen funktionieren doch so:
In erster Linie profitieren davon die, die ohnehin schon hohe Einkommen haben. Normalverdiener haben davon nur wenig und Geringverdiener haben davon gar nichts.
Die weggefallenen Einnahmen des Staates müssen gegenfinanziert werden. Das geschieht durch Sparmaßnahmen, die zuallererst bei Sozialmaßnahmen zuschlagen.
So bleibt unterm Strich, dass der Vorteil der Reichen durch Einsparungen bei den Armen finanziert wird. Das ist ein typisch neoliberales Konzept und trägt seit Jahrzehnten zur Spaltung der Gesellschaft bei.
Das wäre eine Steuersenkung, die auch Normal- und Geringverdiener erreicht. Deshalb wird es sie auch nicht geben.
Überraschung: durch Steuersenkungen entlastet man die Leute, die die Steuern zahlen. Die Sozialausgabenquote lag 2018 bei ca. 29,5 % der Wirtschaftsleistung und das bei einer insgesamt guten Wirtschaftslage. Man kann in einer Volkswirtschaft jedoch nur den Wohlstand umverteilen, der auch erzeugt wird.
Es gibt Leute, die der Meinung sind, man könne das Sozialsystem effizienter gestalten und vielleicht mit einer Quote von 25 % auskommen (wäre dann ungefähr das Niveau von den Niederlanden), andere würden gern vermehrt Geld dem Staat zukommen lassen, der es dann "gerecht" verteilt.
Das Erwerbseinkommen von Personen in Deutschland, die zwischen 55'000 Euro und 90'000 Euro Brutto im Jahr verdienen ist im internationalen Vergleich sehr hoch belastet und führt derzeit auch zur Abwanderung in der Gruppe ins Ausland. Ich würde steuerliche Entlastung an der Stelle deutlich begrüßen.
Wer Steuern senken will, muss staatliche Ausgaben reduzieren.
Außerdem ist deine Behauptung schlicht dummes Zeug. Praktisch sind alle Parteien für Steuersenkungen. Aktuell wird z.B. der Soli gestrichen...
der Soli wird für ca. 90% wegfallen.
für die anderen 10% und SÄMTLICHE Körperschaften bleibt der Soli.
ich gehe davon aus, dass dies vorm Bundesverfassungsgericht landen wird
Naja, gegen Steuersenkungen hat sicher niemand wirklich etwas einzuwenden -
wenn sie gut durchdacht sind.
Bei der FDP hat man aber immer das Gefühl - oder warte - es ist sogar eine Gewissheit, das sie dann, wenn sie in der Opposition ist,
zahlreiche Forderungen stellt, mit denen sich sogar Kleinverdiener anfreunden könnten, wenn sie dann aber mal Entscheidungsgewalt hatte, nur etwas für Besserverdiener, Reiche und Unternehmer getan hat und der Großteil der Bevölkerung auf der Strecke blieb.
Aus diesem Grund ist und bleibt die FDP eine Kleinstpartei.
Also ich könnte mir 10% Mehrwertsteuer vorstellen