Normalerweise würde der Mann wohl sowas sagen wie "Die faulen Afrikaner wollen doch nur bei uns abstauben", und als Normalobrüllaffe würde er diese Einstellung auch in den Urlaub mitnehmen. Doch dieser spezielle Normalobrüllaffe ist Dialektiker und bedenkt sein eigenes Dasein mit. :) Daher sein Verständnis.

Und er versteht nicht etwa das Problem der Armutsmigration oder der Migration schlechthin. Doch hat er die Fähigkeit, sich selbst beim Reden mitzudenken. Das ist ja auch schon mal was. :)

Die blöde Unterstellung in seinem Spruch bleibt aber weiterhin die vorausgesetzte Annahme, Auswanderung aus der Heimat, Flucht oder Asyl sei wie Urlaubmachen.

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Andere haben ihn vergiftet, um North Stream 2 zu verhindern

Wenn man von Ockhams Rasiermesser ausgeht, wonach von mehreren hinreichenden möglichen Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen ist, dann kann man sich der Sache ganz gut nähern.

Mehr als nähern ist momentan auch nicht möglich, weil einfach nichts bekannt ist. Weder die Ärzte in Russland noch die in der Charité haben Gift gefunden. Nur ein Bundeswehrlabor, das alles andere als unabhängig ist und als Teil der Bundeswehr eng in die Konfrontation mit Russland eingebunden ist, behauptet, dieses Gift nachgewiesen zu haben. Das kann man glauben, muss man aber nicht.

Aber bleiben wir bei Ockhams Rasiermeser und denken mal einfach.

Es gibt seit Jahren eine zunehmende Konfrontation des politischen Westens mit Russland und daraus ist ein neuer Kalter Krieg geworden, in dem der Westen Russland nicht nur mit Anschuldigungen, sondern auch mit sehr schmerzhaften Wirtschaftssanktionen überzieht.

In dieser Situation soll Russland, die Regierung, allen voran Putin etwas getan haben, was ihnen nicht nützt, sondern nur schadet.

Und diejenigen, die in dieser Konfrontationssituation den größten Nutzen aus diesem vermutlichen Anschlag ziehen, schreien am lautesten "Haltet den Dieb!"

Der Nutzen besteht darin, einen weiteren Vorwand zu haben, ihre Sanktionen zu verschärfen, ein ungeliebtes Wirtschaftsprojekt (North Stream II) zu beerdigen, Fracking Gas an Europa zu verkaufen, dadurch Russland weiter zu schwächen und die eigene Bevölkerung weiter gegen Russland aufzubringen, damit sie reif und bereit ist, auch die nächsten Eskalationsstufen dieses neuen Kalten Krieges mitzumachen.

Das ist die einfachste, die naheliegendste Überlegung.

Weit aus komplizierter ist die Gedankenverrenkung, mit der den Russen (ausgerechnet!) jede Ratio abgesprochen wird, mit der sie genau das vorausgesehen haben müssten. Es wird unterstellt, dass ihnen das egal wäre und sie für eine Warnung à la Mafia einen wirtschaftlichen, politischen und Reputationsschaden hinnehmen, der bedeutend größer ist als nur die Milliarden an Dollar, die das Kosten wird. Und das dann auch noch, nachdem genau die gleiche Chose schon bei Skripal abgelaufen ist.

Die Argumantation des Westens beruht also darauf, den Russen Dummheit, mangelnde Lernfähigkeit, barbarische Brutalität und das Fehlen jedweder zivilisatorischer Eigenschaften zu unterstellen, die es angeblich rechtfertigen würden ohne jeden gerichtsfesten Beweis eine solche Anschuldigung zu erheben.

Von einer solchen Argumentation ist es nur noch ein kleiner Schritt, die Russen zu Untermenschen zu erklären, die mit dem Messer zwischen den Zähnen nur darauf lauern, den Westen zu überfallen, um ihn in ihr dunkles "Reich des Bösen" zu zwingen.

Das mag zwar dem propagandistische Narrativ des Westens entsprechen, aber es ändert nichts daran, dass das eine einzige Beleidigung für die Intelligenz denkender und halbwegs gebildeter Menschen ist.

Bereits vor zwei Jahren war mir z. B. schon klar:

Nawalny ist so abgehalftert als Politiker in Russland, dass er für den Westen nur noch im russischen Knast oder tot, auf jeden Fall nur noch als Opfer einen Wert hat.

https://www.gutefrage.net/frage/wird-alexey-nawalny-irgendwann-der-praesident-von-russland#answer-318437617

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im Auftrag der GB- oder US-Geheimdienste

Irgendwo habe ich hier den Hinweis auf Ockhams Rasiermesser gelesen, wonach

Von mehreren hinreichenden möglichen Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.

Ich finde das einen sehr guten Hinweis.

Dann denken wir mal einfach.

Es gibt seit Jahren eine zunehmende Konfrontation des politischen Westens mit Russland und daraus ist ein neuer Kalter Krieg geworden, in dem der Westen Russland nicht nur mit Anschuldigungen, sondern auch mit sehr schmerzhaften Wirtschaftssanktionen überzieht.

In dieser Konfrontation soll Russland, die Regierung, allen voran Putin etwas getan haben, was ihnen nicht nützt, sondern nur schadet.

Und diejenigen, die in dieser Konfrontation den größten Nutzen ziehen, schreien am lautesten "Haltet den Dieb!"

Der Nutzen besteht darin einen weiteren Vorwand zu haben, ihre Sanktionen zu verschärfen, ein ungeliebtes Wirtschaftsprojekt (North Stream II) zu beerdigen, Fracking Gas an Europa zu verkaufen, dadurch Russland weiter zu schwächen und die eigene Bevölkerung weiter gegen Russland aufzubringen, damit sie reif und bereit ist auch die nächsten Eskalationsstufen dieses neuen Kalten Krieges mitzumachen.

Das ist die einfachste Überlegung, die die Richtung zur Beantwortung deiner Frage weist.

Weit aus komplizierter ist die Überlegung, mit der den Russen (ausgerechnet!) jede Ratio abgesprochen wird, mit der sie genau das vorausgesehen haben müssten. Es wird unterstellt, dass ihnen das egal wäre und sie für eine Warnung à la Mafia einen wirtschaftlichen, politischen und Reputationsschaden hinnehmen, der bedeutend größer ist als die Milliarden an Dollar die das Kosten wird.

Das mag zwar dem propagandistische Narrativ des Westens entsprechen, aber es ändert nichts daran, dass das eine einzige Beleidigung für die Intelligenz denkender und halbwegs gebildeter Menschen ist.

Bereits vor zwei Jahren war mir z. B. schon klar:

Nawalny ist so abgehalftert als Politiker in Russland, dass er für den Westen nur noch im russischen Knast oder tot, auf jeden Fall nur noch als Opfer einen Wert hat.

https://www.gutefrage.net/frage/wird-alexey-nawalny-irgendwann-der-praesident-von-russland#answer-318437617

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Du bekommst von mir eine Mitleidsantwort auf dein Dauerbeschussthema:

Ja.

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Im (Männer)Fußball sind die USA so bedeutend wie Deutschland beim Baseball.

Wenn sie sich nicht für die Endrunde qualifizieren, haben sie dort auch nichts zu suchen.

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Kommunismus als klassenlose Gesellschaft, in der der Staat Mangels Bedarf an Unterdrückung der einen durch die anderen abgestorben sein wird, wird perfekte Demokratie sein. Da gibt es keinen Unterschied.

Allerdings ist das, was Du wahrscheinlich mit Demokratie meinst, nichts anderes als ein bürgerlich parlamentarisches System mit einigen demokratischen Elementen, das von echter Demokratie aber Lichtjahre entfernt ist. Hier wird die wahre Herrschaft nicht vom Volk, sondern von den Herren über die Wirtschaft ausgeübt.

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Um diese Frage zu beantworten muss man sich zunächst im Klaren sein, was Entnazifizierung bedeutet.

Die NSDAP hatte viele Millionen Mitglieder und diese Mitglieder lebten auch nach dem Kriegsende in Deutschland und bildeten einen Teil der Bevölkerung im Osten ebenso wie im Westen. Einen so bedeutenden Bevölkerungsteil kann man nicht vom gesellschaftlichen Leben ausschließen. Man kann aber dafür sorgen, dass Nazifunktionäre und Naziverbrecher, die in hohem Maße während der Nazizeit Verantwortung trugen, in der Nachkriegsgesellschaft von Ämtern und Funktionen ferngehalten werden.

Und hier zeigt sich der unterschiedliche Umgang in Ost und West. Während im Westen alte Nazi-Eliten maßgeblich die Bundesrepublik in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Justiz, Polizei, Geheimdiensten und Armee prägten, wurden im Osten alte Nazi-Eliten konsequent aus den Schaltstellen des Staates und der Gesellschaft entfernt.

In wenigen Ausnahmefällen wurde auf ausgewiesene Fachleute mit Nazivergangenheit zurückgegriffen, wenn diese nicht in Verbrechen verwickelt waren. Und selbst diese wurden bis Mitte der 50er Jahre aus ihren Stellen entfernt.

Ein zweiter Aspekt ist die Erziehung der Bevölkerung, um den Naziungeist aus den Köpfen zu bekommen. Im Westen hat man sich darauf zurückgezogen, zu beklagen, dass man von Hitler verführt wurde und dass der Mord an den Juden schlimm war.

Im Osten hat man den Zusammenhang von Kapitalismus und Faschismus betont und hat nicht nur den industriell geplanten Mord an den Juden gegeißelt, sondern auch den gezielten Mord an Polen, Sowjetbürgern, Jugoslaven usw. und Versklavung anderer Völker, an der das deutsche Kapital profitierte. Auch hat man im Osten nie die Kriegsschuld Deutschlands relativiert, ganz im Gegensatz zu bedeutenden revanchistischen Bewegungen und Organisationen im Westen. Allerdings wurde in der DDR niemals von einer Kollektivschuld eines ganzen Volkes ausgegangen, sondern immer von der Schuld des deutschen Monopolkapitals und seiner Protagonisten.

Im Spiegel Special 2/1992 steht als Ergebnis einer Repräsentativen Untersuchung:

Daß unter den Ostdeutschen weit weniger Antisemiten zu finden sind als unter den Westdeutschen, hatten einige Monate zuvor Soziologen der Universität Erlangen-Nürnberg ebenfalls festgestellt, die mit anderen Fragen und anderen Methoden gearbeitet hatten. Sie waren auf 6 Prozent in den neuen Bundesländern gekommen.
Durchgängig ist, wie die Tabellen der Emnid-Untersuchung zeigen, der Anteil der Ostdeutschen, die sich antisemitisch, rechtsradikal oder ausländerfeindlich äußern, geringer als der entsprechende Anteil der Westdeutschen. Die Bundesbürger im Osten nehmen die Konsequenzen aus der NS-Vergangenheit für die Gegenwart ernster.

https://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-52498291.html

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BRD ist eine völlig legitime Abkürzung für dieses Staatswesen. Die Vermeidung dieser Abkürzung war nur eine alberne Propagandasprachregelung, die in Zusammenhang mit der Alleinvertretungsanmaßung der BRD zu sehen ist. Mit der Bezeichnung Deutschland für den westdeutschen Teilstaat hatte man in der BRD dagegen keine Schwierigkeiten.

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Um es einmal klar zu stellen, bis zur Öffnung der Grenzen ging es den Demonstranten gar nicht um eine Vereinigung mit der Bundesrepublik. Es ging um eine Demokratisierung der DDR, wozu auch Reisefreiheit gehörte. Zu diesem Zeitpunkt stand auch der Sozialismus nicht zur Debatte.

Nach Öffnung der Grenze aber sind nicht nur Ostdeutsche in die Bundesrepublik, sondern auch Westdeutsche in die DDR gekommen und mit denen Westgeld und Bananen. Erst dann wandelte sich der Ruf von "Wir sind das Volk" zu "Wir sind ein Volk".

Mit dem Westgeld finanzierten dann die Westparteien nicht nur ihre ostdeutschen Ableger, sondern auch den schmutzigsten Wahlkampf, den es nach dem Krieg auf deutschem Boden je gegeben hatte. Als Ergebnis dieses Aufwandes stand dann im März 1990 einen Volkskammer, die ihre einzige Aufgabe darin sah, die DDR mit Mann und Maus an die neuen/alten Herren aus dem Westen zu übergeben.

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Politische Propaganda und wissenschaftliche Kategorisierung muss man strikt voneinander trennen. Die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen ist ausschließlich politische Propaganda.

Wenn man die Begründungen für diese Schmähung konsequent auf die "westlichen Demokratien" anwenden würde und sich dabei auch nicht von deren Selbstbeweihräucherungen blenden ließe, dann bliebe von deren Selbstverständnis als Rechtsstaaten auch nicht viel übrig.

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Steuersenkungen funktionieren doch so:

In erster Linie profitieren davon die, die ohnehin schon hohe Einkommen haben. Normalverdiener haben davon nur wenig und Geringverdiener haben davon gar nichts.

Die weggefallenen Einnahmen des Staates müssen gegenfinanziert werden. Das geschieht durch Sparmaßnahmen, die zuallererst bei Sozialmaßnahmen zuschlagen.

So bleibt unterm Strich, dass der Vorteil der Reichen durch Einsparungen bei den Armen finanziert wird. Das ist ein typisch neoliberales Konzept und trägt seit Jahrzehnten zur Spaltung der Gesellschaft bei.

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Nazinotstand ist, wenn die Nazis sich nicht mehr verstecken zu müssen glauben und offen auftreten. Das ist, wenn sie ihre Hetze immer unverhohlener betreiben und sich anschicken, das öffentlich Leben in einem Maße zu beeinträchtigen, dass Demokratie und Humanismus und natürlich das Ansehen einer Gesellschaft massiv geschädigt werden.

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Das ist natürlich eine sehr spezielle Frage. Die du wahrscheinlich gar nicht ausführlich beantwortet bekommen wirst.

Zunächst einmal ging es wohl um die Abschüttelung der osmanischen Fremdherrschaft durch die Bulgaren, bei denen sie tatkräftige Hilfe durch das russische Zarenreich bekamen. Google mal nach "Schlacht am Schipkapass" oder du guckst einfach hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Bulgariens#Nationale_Wiedergeburt

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Mehr zu exportieren als man importiert bedeutet, dass man mehr im Inland geschaffene Werte ausführt, als man im Ausland geschaffenen Werte einführt. Man exportiert damit Reichtum und bekommt dafür in der Regel Schuldverschreibungen von denen man hofft, dass diese auch bedient werden. Bei Griechenland ist das für Deutschland noch einmal "gutgegangen", mit den USA oder auch nur mit Italien wird man nicht so umspringen können.

Der Nachteil dieser Art des Reichtumexports ist natürlich auch, dass man als Land unter seinen Verhältnissen lebt und sich weniger leistet, als man könnte. In der Regel sieht man am Zustand der Infrastruktur, was das bedeutet.

Ein "Vorteil" könnte sein, dass man man mit den Exporten auch Arbeitslosigkeit exportiert, denn man schädigt die Wirtschaft der Staaten in die man mehr verkauft als man von denen kauft. D. h. deren Wirtschaft produziert weniger, denn man kauft unsere Produkte und deshalb steigt dort die Arbeitslosigkeit, während sie bei uns sinkt. Es liegt auf der Hand, dass man sich so keine Freunde im Ausland macht.

So wird langfristig deren Wirtschaft geschädigt, bis die sich unsere Produkte nicht mehr leisten können und dann haben wir das Problem.

Derartige Ungleichgewichte im internationalen Handel, wie sie hier in Deutschland immer noch gefeiert werden, sind für die Weltwirtschaft eine immense Gefahr und können uns in Deutschland ganz böse auf die Füße fallen.

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Als Verteidigungsstrategie gegen die mehr als berechtigte Kritik von Links am Kapitalismus wurde die Extremismustheorie geschaffen, nach der der politische Raum sich wie ein Hufeisen biegt und das rechte und linke Ende des Spektrums sich wieder berühren soll.

Das hält natürlich einer inhaltlichen Überprüfung nicht stand. Daran stört sich die selbsternannte politische Mitte aber nicht, hat sie doch alle Möglichkeiten, diese extremismustheoretischen Unsinn in den Medien, den Schulen und Hochschulen zu verbreiten. Durch derartige jahrzehntelange Indoktrination mit Extremismustheorie, man kann auch von Gehirnwäsche sprechen, ist es gelungen, diese Idiotie soweit in den Köpfen zu etablieren, dass sie mittlerweile als manifestiertes Armutszeugnis politischer Bildung Konsens geworden ist.

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Solange jemand keine strafbare Handlung begangen hat, ist er auch kein Straftäter und hat sich somit auch nicht schuldig gemacht. Somit ist es unmöglich einen Straftäter vor der Tat einzusperren. Vor der Tat kann man nur Unschuldige einsperren.

Wer aber Unschuldige einsperren möchte, gehört selbst hinter Gitter.

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