Was ist das seltenste bei LGBTQIA+?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Funktionale Zweigeschlechtlichkeit. Also Menschen, die sowohl Eizellen als auch Spermien produzieren und daher theoretisch sowohl mit Frauen als auch mit Männern als auch mit sich selbst Nachwuchs zeugen könnten. Davon gibt es bisher nur zwei Fallberichte. Diese Menschen haben männliche körperliche und psychische Geschlechtsmerkmale. Sie ordnen sich selbst nicht LGBTQIA+ zu, sind aber auch Menschen mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung.

Das "+" ist ja letztlich eine Art "Platzhalter" für alle möglichen anderen, nicht genauer beschriebenen Identitäten. Es meint also nochmals viele zum Teil spezifische Einzelsachen. Also entsprechend werden die seltensten Identitäten irgendwo beim + liegen, ohne das man sagen kann, was es ist.

Ursprünglich war die englische Bezeichnung ja nur LGB (Lesbian, Gay, Bisexual), wo bald das T für Transgender hinzu kam. Das wurde immer weiter ausgeweitet zunächst um Queer, später kamen Intersexuell und Asexuell hinzu. Das + ist dann im Grunde die letzte Erweiterung für alles andere.

Wobei die Bezeichnung damit eigentlich letztlich nichts konkretes mehr meint, sondern einfach, dass es irgend eine Person ist, die nicht als hetero-normativ bezeichnet werden kann oder will.

Von der Häufigkeit wird es sicher ungefähr die Reihenfolge sein, wie die Buchstaben nach und nach dazu kamen. Wobei ich glaube, Intersexualität seltener ist, als Asexualität.

Wenn man von Seltenheit sprechen kann würde ich sagen Intersex. Hallt wenn man zur Geburt männliche und weibliche geschlechtsmerkmale hat. Das ist extrem selten.

Das dürfte Nonsexualität (die streng genommen richtige Asexualität) sein - also die völlige Abwesenheit sexueller Anziehung sowie das tatsächliche Nichtverlangen nach Sexualität bzw. sexueller Aktivität in jeglicher Form ohne pathologische bzw. medizinisch relevante Ursachen.

Selbst innerhalb der LGBTQ+ Community sowie des so genannten "asexuellen Spektrums" wissen die meisten Menschen gar nicht, dass diese Möglichkeit überhaupt existiert, sondern tun sie nur als angebliches "Vorurteil über Asexuelle" ab.

Ich vermute, dass die Anzahl vollständig sexlos lebender Menschen noch geringer ist als die Anzahl von intersex Menschen.

Um mein Empfinden in Worte zu fassen, verwende ich heute nur noch den Begriff nonsexuell, nicht mehr asexuell. Denn Letzterer ist (zumindest für mich) längst nur noch ein völlig ausgehöhltes, belangloses und stupides Trend-Label, das alles und nichts bedeuten kann. Trotz sexueller Anziehung, trotz Lust am Sex, trotz geminderter Libido mit eindeutiger Ursache - heutzutage kann sich absolut jeder "asexuell" nennen.

Ich denke, am wenigstens repräsentiert werden Menschen im aromantische/ asexuelle Spektrum und nicht-binäre Menschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community
Justme675  06.07.2023, 08:45

Echt? Das sind irgendwie die, die mir am meisten begegnen

0
Tinti11 
Fragesteller
 06.07.2023, 13:55
@Justme675

Ich kenne niemanden der assexuell ist

0