was ist Antisemitismus?

6 Antworten

Eine Person ist antisemitisch, wenn sie Juden hasst, weil sie Juden sind.

Auch die Relativierung der Taten Hitlers zählt zum Antisemitismus.

Ein Beispiel: Netanjahu (der "israelische" Ministerpräsident) behauptete, Hitler wollte Juden nicht töten, sondern einfach "nur" vertreiben. Das ist in meinen Augen eindeutig antisemitisch.


Dafur  06.05.2023, 18:11

gibt es da eine Quelle zu Netanjahu ?

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Khaled706  09.05.2023, 19:31
@Dafur

Nein, es gibt schon eine Quelle. Du hast halt nicht gesagt, dass ich sie verlinken soll. Du wolltest nur wissen, ob es eine Quelle gibt.

Soll ich sie verlinken?

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Khaled706  11.05.2023, 14:56
@Dafur

Okay, wenn du die doch haben willst, dann sag Bescheid. Ich kann sie dann gerne verlinken.

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Schau hier (ab S. 9):

Religiöser Antisemitismus
Die älteste Form stellt der religiöse Antisemitismus dar, der sich auf die jüdische Religion bezieht. Er „entwickelt sich aus der Absolutsetzung der eigenen Auffassung von Religion, die wiederum mit der pauschalisierenden Ablehnung und Diffamierung von allen anderen Glaubensformen verbunden ist.“2 Während im Christentum den Juden vor allem die Tötung Jesu Christi zugeschrieben wurde, bildete im Islam der Vorwurf, dass die Juden den neuen Propheten Muhammad nicht als solchen anerkannten, den Ursprung für die religiöse Diskriminierung.
Sozialer Antisemitismus
Der soziale Antisemitismus hat seinen Ursprung in der gesellschaftlichen Außenseiterrolle der Juden, die sich in Europa seit dem Mittelalter oft auf Handel und Finanzdienstleistungen spezialisierten bzw. spezialisieren mussten. Aus den geschäftlichen Erfolgen einzelner jüdischer Personen und Familien erwuchs später der Mythos der Beherrschung der internationalen Finanzwelt durch die Juden.
Politischer Antisemitismus
Die Basis des politischen Antisemitismus bildet die Idee einer weltumspannenden geheimen Verschwörung des Judentums mit dem Ziel, die Politik sämtlicher Staaten zu kontrollieren und im jüdischen Interesse zu dirigieren. Zur Verwirklichung dieser Pläne werden den Juden oftmals überragende intellektuelle und soziale Fähigkeiten unterstellt, allerdings durchgehend negativ konnotiert.
Rassistischer Antisemitismus
Deutlich jünger als die drei erstgenannten Varianten ist der rassistische Antisemitismus. Seine Vertreter waren seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bemüht, angebliche biologische Defizite einer jüdischen Rasse herauszuarbeiten und deren verderblichen Einfluss auf die jeweils anderen, „höherwertigen“ Menschenrassen nachzuweisen. Der rassistische Antisemitismus bildete die ideologische Grundlage für die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten.
Sekundärer Antisemitismus
Der sekundäre Antisemitismus ist bestimmt durch den Versuch, das Gedenken an den Holocaust zu diffamieren oder dessen historische Existenz infrage zu stellen. Insbesondere politische Akteure im Nahen und Mittleren Osten versuchen, durch die Leugnung des Holocausts das Existenzrecht des Staates Israel, dessen Gründung im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Völkermord an den europäischen Juden steht, zu bestreiten.
Antizionismus
Antizionismus schließlich zielt auf die vollständige Beseitigung des Staates Israel ab. Dessen Existenz wird zu einem Grundübel der Weltpolitik und zur Gefahr für den Frieden erklärt. Der israelisch-palästinensische Konflikt wird dabei als jüdischer „Vernichtungskrieg“ gegen die Palästinenser dargestellt. Da in Deutschland antisemitische Äußerungen als Volksverhetzung strafrechtlich belangt werden können, argumentieren Verfechter des Antizionismus teilweise damit, dass ihre Propaganda sich ausschließlich gegen den Staat Israel, nicht jedoch gegen das Judentum an sich richte und Antizionismus demzufolge nicht antisemitisch sei. Angesichts der Tatsache, dass Israel der einzige jüdische Staat der Welt ist und dass seine Vernichtung zwangsläufig den Tod und die Vertreibung von Millionen Juden zur Folge hätte, entpuppt sich diese Argumentation jedoch als Kunstgriff, mit der die tatsächliche Stoßrichtung des Antizionismus verschleiert werden soll.3

Dafur  24.05.2023, 15:47

Danke.

Die differenzierteste Antwort zur Frage.

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Der Hass gegenüber Juden. Ist allerdings nur bei Nazis vorzufinden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ick bin ein Berliner.

BrascoC  04.05.2023, 21:23
Der Hass gegenüber Juden. Ist allerdings nur bei Nazis vorzufinden.

Oh, da sind also eine Menge Muslime Nazis.... Wieder etwas dazu gelernt.

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MenschDNA  04.05.2023, 21:23
@BrascoC

Falsch. Ich wusste, dass diese Aussage aufkommen wird, daher habe ich es mit diesem Satz herprovoziert, um euch bzw. dich nun zu belehren: Nein, das nennt sich nicht Antisemitismus, sondern Antizionismus.

LG

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BrascoC  04.05.2023, 21:27
@MenschDNA

Aha. Also Antisemitismus geht nur von Nazis aus und der Hass von Moslems heißt dann "Antizionismus"? Habe ich das richtig verstanden?

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MenschDNA  04.05.2023, 21:30
@BrascoC

Ganz recht. Denn der Nationalsozialismus ist die Ideologie der gezielten Judenverfolgung wohingegen viele Muslime bzw. Ausländer lediglich den israelischen Staat verurteilen, welche Besitz über Palestina eingenommen haben. Nicht die Juden sind also schuld, sondern der israelische Staat (deshalb die Flaggenverbrennungen). Das nennt sich Antizionismus.

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BrascoC  04.05.2023, 21:33
@MenschDNA

Ok, dann mal ein Zitat:

Ausgeprägter sind antisemitische Auffassungen jedoch im Islamismus, in dem sich religiöse, territoriale und/oder politische Motive zu einem antisemitischen Weltbild verbinden. Das „Feindbild Judentum“ bildet einen zentralen Pfeiler, auf den sich die Argumentationen aller islamistischen Gruppierungen stützen. Eine solche Erkenntnis gewinnt insbesondere vor dem Hintergrund des zwischen den Jahren 2014 und 2017 erfolgten Zuzugs 5 von mehr als 1.000.000 Muslimen1 in die Bundesrepublik Deutschland an Bedeutung. Sehr viele dieser Menschen stammen aus Ländern, in denen antisemitische Einstellungen seit Jahrzehnten so alltäglich sind, dass schon Kinder ganz selbstverständlich damit aufwachsen.

Quelle: Bundesamt für Verfassungsschutz.

Edit: Und ich denke, die werden das etwas besser wissen als du ;-)

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MenschDNA  04.05.2023, 21:35
@BrascoC

Ja, schön. Die Tagesschau berichtet ebenfalls von Antisemitismus seitens der Muslime, doch die Vögel haben nun mal keine einzige Politikstunde in der Uni genossen und dementsprechend keine Ahnung, von dem, was sie erzählen oder es handlich sich um vorsätzlichen Aussage aufgrund der Historie Deutschlands. Also schön jeden als Antisemiten bezeichnen, der eine israelische Flagge verbrennt und nicht in Schutz nehmen, weil die eigene Geschichte Deutschlands dazu beigetragen hat, nicht solche Taten ,,zu schützen''. Wäre ja grotesk.

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BrascoC  04.05.2023, 21:37
@MenschDNA

Ähhh.... Ich habe da eine Quelle angegeben. Aber ich hebe sie für dich gerne nochmal hervor:

Quelle: Bundesamt für Verfassungsschutz.

Oder möchtest du damit sagen, dass du mehr Ahnung durch ein Studium von der Sache hast, als unser Inlandsgeheimdienst?

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eingew  04.05.2023, 21:37
@MenschDNA

Das ist ein logischer Fehlschluss. Das Vorhandensein von Antizionismus schließt ein Vorhandensein von Antisemitismus keineswegs aus. Du gibst durch den Wortlaut in diesem letzten Kommentar sogar selbst zu, dass es zumindest eine geringe Menge Muslime gibt, die ganz klar antisemitisch sind - und nicht ausschließlich antizionistisch.

Abgesehen davon geht es bei muslimischen Antisemitismus normalerweise nicht einfach nur um das Verbrennen von Flaggen, sondern auch um tätliche Angriffe im Allgemeinen gegen jegliche jüdische Symbolik.

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MenschDNA  04.05.2023, 21:38
@BrascoC

Schön. Die wahrscheinliche Erklärung für solch eine Diffamierung habe ich dir in meinem Text oben im 2. Argument geschildert. Reine Schutzmaßnahme der Bundesrepublik Deutschland aufgrund der Geschichte.

Würde man Protestanten, die eine israelische Flagge verbrennen, nicht als Antisemiten abstempeln, würden uns alle Länder doof angucken - wegen unserer Geschichte. Wir sind förmlich dazu verpflichtet

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eingew  04.05.2023, 21:35

Antisemitismus gibt es bei allen möglichen Ideologien. Im Christentum (was sich ganz klar von der NS-Ideologie trennen lässt), im Kommunismus und auch sonst sind dem nur die Grenzen der Kreativität gesetzt.

Antizionismus und Antisemitismus lassen sich abgesehen davon keineswegs strikt trennen. Ebenso wie es natürlich auch Schnittmengen zwischen der NS-Ideologie und dem Islam gibt, sowohl ideologisch, als auch historisch.

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MenschDNA  04.05.2023, 21:36
@eingew

Selbstverständlich lässt es sich trennen. Die Begründung liegt darin, dass der israelische Staat auf keiner Weise etwas mit dem Judentum am Hut hat.

Liebe Grüße

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eingew  04.05.2023, 21:40
@MenschDNA

Auch das ist ein logischer Fehlschluss. Auch wenn man Israel unabhängig vom Judentum betrachtet, bedeutet das keineswegs, dass jede antizionistische Strömung, ob nun innerhalb oder außerhalb des Islams, diese Trennung ebenfalls vornimmt. Diese Trennung findet zunächst ausschließlich in deiner Argumentation statt.

Abgesehen davon ist die Trennung natürlich recht künstlich, was das Wort Antizionismus an und für sich in seiner Etymologie verdeutlicht.

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Hass aber auch fehlende Akzeptanz gegenüber Juden

Antisemitisch ist, was islamische Palästinenser machen - sie wollen Israel das Land nehmen, das ihr Allah den Israelis gegeben hat - und NICHT ihnen, den Arabern.

Alle Koran-Gelehrten sagen das, wenn sie zu der Angelegenheit Stellung nehmen.

Tafsir-Werke der Ausleger:

Warum sagen alle eure Ausleger, die zu den Suren mit Allahs Landgaben an Israel was schreiben, dass Israel alles erhalten hat?

Du weißt ja bestimmt, dass der Koran und alle islamischen Gelehrten sagen, dass das Land Israel gehört:

  • Und Wir vermachten den ... Kindern Israels, die östlichen Teile des Landes und die westlichen Teile davon ... und das war Syrien ... -- Tafsir al-Jalalayn (Al-Galālayn; gest. 1459 AD) zu Sure 7:137
  • Und Wir ließen das Volk, das verachtet wurde, das gedemütigt wurde, das Land Jerusalem, Palästina, Jordanien und Ägypten ... die östlichen Teile des Landes erben ... -- Tanwîr al-Miqbâs min Tafsîr Ibn 'Abbâs (gest. 688 AD) zu Sure 7:137
  • Hier bezieht es sich auf das Land Palästina östlich und westlich des Jordan; es wird als "gesegnet" bezeichnet -- Al-Qur’ān Al-Karīm (Rassoul; gest. 2015 AD) zu Sure 7:137
  • (О mein Volk! Geht in das heilige Land) das gereinigte Damaskus, Palästina und Teile des Jordan (die Allah für euch bestimmt hat) -- Tanwïr al-Miqbäs min Tafsīr Ibn Abbas (gest. 688 AD) zu Sure 5:21
  • (...die östlichen Teile des Landes und die westlichen Teile davon, die Wir gesegnet haben.) bezieht sich auf das Sham-Gebiet (Großsyrien). -- Ibn-Kathir (gest. 1373 AD) Al-Qur'an Tafsir - Al-Hasan Al-Basri und Qatadah zu 7:137
  • Wohne im Land Jordanien und Palästina; -- Tanwîr al-Miqbâs min Tafsîr Ibn ‘Abbâs (gest. 688 AD) zu Sure 17:104
  • wie Allah den Kindern Israels ... das Land im Osten und Westen und das Land der Leute von Fir'awn [Pharao] mit seinem Ackerland, seiner Ernte und seinen Schätzen erben ließ. -- Ibn-Kathir (gest. 1373 AD) Al-Qur'an Tafsir zu Sure 17:104
  • und Wir ließen die Kinder Israels sie erben ... Ägypten nach ihrer Zerstörung zu erben. -- Tanwîr al-Miqbâs min Tafsîr Ibn 'Abbâs (gest. 688 AD) zu Sure 26:59
  • Mit dem Heiligen Land ist Palästina gemeint. -- Tafsir Maudidi (gest. 357 AH 1939 AD) zu Sure 5:20
  • Das heißt: „Die Israeliten wurden zu Erben Palästinas gemacht“. -- Tafsir Maudidi (gest. 1357 AH 1939 AD) zu Sure 7:137
  • die Israeliten ... gingen zu ihrem Ziel (Palästina) und dann ... in die Länder, die heute als Sinai-Halbinsel, Nordarabien, Transjordanien und Palästina bekannt sind. Als solches ... schenkte Er den Kindern Israels in Palästina dasselbe -- Tafsir Maudidi (gest. 1357 AH 1939 AD) zu Sure 26:59
  • ... das Land der Levante -- Ibn Ajiba (gest. 1224 AH 1810 AD) zu Sure 17:104
  • ... das ist: das Land der Levante -- Makki bin Abi Talib (gest. 437 AH 1046 AD) zu Sure 17:104
  • Wohne im Land: das ist das Land Jerusalem und die Levante. -- Abu Bakr al-Jazaery (1921 AD) zu Sure 17:104
  • ... also was hier und da gemeint ist, ist ein Land, das ist das Land der Levante, von dem das Land Ägypten ein Teil ist. -- Tfayyesh (gest. 1332 AH 1914 AD) zu Sure 17:104
  • ... dass das, was mit dem heiligen Land gemeint ist, das Land der Levante ist -- Al-Alusi (gest. 1270 AH 1854 AD) zu Sure 17:104
  • ... ist das Land der Levante, und es ist das Land, das den Kindern Israel durch Gottes Verheißung an Abraham bekannt ist. -- Ibn Ashour (gest. 1393 AH 1974 AD) zu Sure 17:104
  • ... und das Land, dem befohlen wurde, es zu bewohnen, ist das Land Sham -- Al-Nahr Al-Mad / Al-Andalusi (gest. 754 AH 1354 AD) zu Sure 17:104

 Die Korangelehrten sehen also folgende Länder als den Juden gehörig an:

  • Syrien 
  • Jerusalem, das Land Jerusalem, Palästina, Jordanien und Ägypten
  • Palästina östlich und westlich des Jordan
  • Damaskus, Palästina und Teile des Jordan
  • Sham-Gebiet (Großsyrien), das Land Sham
  • Jordanien und Palästina
  • Land der Leute von Fir'awn [Pharao] mit seinem Ackerland (Ägypten)
  • Sinai-Halbinsel, Nordarabien, Transjordanien
  • Levante (einschl. Ägypten)
  • Levante, das "heilige Land", das verheißene Land

Schau mal hier, da hast du noch mehr. Gehe zu Punkt 6 und Punkt 7:

https://www.gutefrage.net/frage/wp1-israel-palaestina-konflikte-text-6-seitig#answer-478043778

Warum akzeptieren Muslime nicht, dass noch 1920 Araber pro Israel waren?

Die Araber wie Emir Feisal waren früher viel mehr aufgeschlossen, dass Israel endlich ein Staat wird.

Emir Feisal sagte:

„Wir Araber betrachten die zionistische Bewegung mit großem Wohlwollen.“

Der arabische Vertreter bei den Friedensverhandlungen von Paris 1920 war Emir Feisal ... , der die Bemühungen um eine „nationale Heimstatt der Juden“ im „Mandatsgebiet Palästina“ begrüßte: „Wir Araber, vor allem die Gebildeten, betrachten die zionistische Bewegung mit großem Wohlwollen… Wir werden die Juden herzlich in ihrem Zuhause willkommen heißen.“ Feisal wurde König vom Irak und verzichtete laut einem Brief von T.E. Lawrence an Churchill 1921 „auf alle Ansprüche auf West-Palästina“ (das heutige Israel). ....