Was haltet ihr von dieser Aussage?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Ist schon nachvollziehbar manchmal 54%
was anderes 38%
Der Mann hat einfach keine Eier 8%
Der Mann will sich dann nicht wirklich trennen 0%

9 Antworten

Ist schon nachvollziehbar manchmal

Mein Ex hat mir monatelang nicht gesagt, dass ihm ein Gericht, was ich regelmäßig gekocht habe, nicht geschmeckt hat. Er mochte es nicht und hat es trotzdem gegessen - allein aus der Angst heraus, dass er meine Gefühle verletzen könnte. (Als er es mir dann irgendwann gesagt hat, habe ich gelacht und fands total albern - aber auch ein bisschen süß)

Ich kann mir also schon vorstellen, dass es schwer sein kann, wenn man mit so einer Reaktion direkt konfrontiert ist. Nur, weil man irgendwann an dem Punkt ist, dass man sich trennen will, heißt es nicht, dass einem gar nichts mehr an der Person liegt. Ich musste mich auch schonmal von einer Person trennen und obwohl ich mit der Beziehung an sich abgeschlossen habe, ist diese Person mir natürlich trotzdem wichtig und zu sehen, wie traurig er war, hat mir fast das Herz gebrochen. Ich will ja nicht, dass er leidet. Dadurch entsteht auch bei mir ein Leid, was ich abwenden will. Und auszuhalten, dass wegen etwas, was man tut - und was sicherlich die richtige Entscheidung ist - andere leiden, muss man auch erstmal schaffen. Es hat aber nichts mit "Männlichkeit" oder so zu tun. Grundsätzlich ist es ein Zeichen von Empathie jemandem helfen zu vollen, der offensichtlich leidet - es wird halt zum Problem, wenn man dafür die eigenen Grenzen überschreitet bis hin zur Selbstaufgabe.

Der Mann hat einfach keine Eier

Eine Trennung ist immer schwierig und geht selten ohne Tränen ab. Dass kann aber kein Grund sein, eine kaputte Beziehung weiterzuführen.
Das käme für mich nicht infrage. Wenn diese Entscheidung nach reiflicher Überlegung getroffen wäre, würde ich sie auch konsequent durchziehen und mich nicht quasi von Tränen erweichen oder gar erpressen lassen.

was anderes

Aus Mitleid bei jemanden zu bleiben, obwohl man sich eigentlich trennen will, ist idiotisch und falsch. Man opfert sein eigenes Leben, seine eigenen Bedürfnisse, usw. damit die andere Person ihren Willen durchsetzen kann. Sowas nennt man auch ein falsches schlechtes Gewissen haben. Das was sie macht, nennt man emotionale Erpressung.

Ich kenne auch so einen Fall. Er will sich trennen, sie droht damit sich dann umzubringen. Wenn irgendwas schief läuft rennt diese Frau direkt mit dem Messer nach draußen, steht da rum und starrt ins Leere. Die ist psychisch krank und sowohl für sich als auch für alle anderen eine Gefahr. Er bleibt natürlich, weil er meint, es sei seine Verantwortung. Was kompletter Quatsch ist. Er geht daran kaputt, sie genießt es weiterhin auf seine Kosten ein gemütliches und arbeitsloses Leben zu führen.

Letztendlich ist in beiden Geschichten nicht der Partner dafür verantwortlich, wie es mit ihr weitergeht. Solche Menschen brauchen professionelle Hilfe und kein Mitleid.

Es ist nicht schwer. Die eigene Denkweise macht es ihm schwer. Ändert er diese und handelt rational statt emotional, wird es aufmal ganz leicht.

was anderes

Ich glaube viele Frauen haben gar keine Vorstellung davon, wie sie ihre Männer manchmal in den Wahnsinn treiben. Ich meine einen Streit mit seiner Partnerin hat meines Wissens noch kein Mann in der Geschichte gewonnen, was meist daran liegt, dass er mit Logik versucht gegen ein Gefühl zu argumentieren. Das kann man nicht gewinnen. Das einzige, was man dadurch erreicht ist, dass sich die Frau nur noch mehr aufregt. Man muss sich nur mal die Fälle von häuslicher Gewalt ansehen, wo Männer gegenüber ihren Frauen die Hand ausgerutscht ist. Selbstverständlich ist das niemals zu entschuldigen. Trotzdem gibt es für solche Dinge immer seine Gründe. Immerhin ist kein Einziger unter den Betroffenen, der gesagt hat: "Oh, ich wusste gar nicht, dass man seine Frau nicht schlagen darf." Wir werden alle in der Tugend erzogen, dass man Frauen nicht schlägt. Dass es doch so oft soweit kommt, zeigt meiner Meinung nach nur, dass viele Frauen überhaupt nicht sehen, was sie ihren Ehemännern und Partnern alles antun. Das solche Fälle nicht viel häufiger auftreten, sagt mir nur, wie viel Selbstbeherrschung die meisten Männer da an den Tag legen.

Ich für meinen Teil kenne genug Beziehungen, wo ich die Frau längst verlassen hätte. Das Problem ist aber sehr vielseitig. Zum Beispiel haben wir einen grundlegenden Trieb unsere Partnerin und unsere Familie zu versorgen, zu beschützen und sie zu ernähren. Wir sind deshalb gewohnt vieles zu ertragen, auf uns zu nehmen, um euch und unsere Kinder vor etwas zu schützen. Das fängt beim Entfernen von Spinnen und Mücken an und geht über Probleme im Beruf bis hin zu finanziellen Angelegenheiten, die wir gerne mal verschweigen, damit ihr euch keine Sorgen machen müsst.

Es ist unser Job, für euch da zu sein und euch, damit ihr euch wohl fühlt. Das Stereotypenbild des Ehemanns, der gestresst von der Arbeit nach Hause kommt und einfach nur entspannen will, während seine Frau ihm die Ohren vollheult, wie faul er ist und was sie alles getan und erlebt hat, usw. ist leider kein Einzelfall. Trotzdem hören wir euch eure Geschichte an und schrauben unsere eigenen Bedürfnisse erst einmal zurück, einfach weil wir das so gelernt haben. Diese Aufopferung für andere reicht so weit, dass es im schlimmsten Fall nicht mehr heißt: "Frauen und Kinder gegen zu erst von Bord der Titanic", sondern "nur Frauen und Kinder". Damit will ich mich nicht beschweren, aber ich denke einfach, dass Frauen vieles von dem, was wir tun, gar nicht wirklich sehen oder wertschätzen, zumal wir vieles davon auch absichtlich verbergen, was sicherlich auch nicht der richtige Weg ist.

Was ich damit sagen will ist, dass wir eine gewisse Verantwortung zu unserer Partnerin verspüren wie zu unseren Kindern. Selbst wenn wir vorhaben, die Beziehung zu beenden, oder keinen Sinn mehr darin sehen, kommt es oft vor, dass wir uns Sorgen über unsere Partnerin machen und bei ihr bleiben, weil sie sich sonst etwas antun könnte, oder in irgendein tiefes psychisches Loch rutschen könnte, was wir ja gar nicht wollen. Oftmals ist es ja auch so, dass wir unsere Partnerin ja dennoch lieben, die Situation nur einfach nicht mehr aushalten. Die Beziehung zu beenden ist demnach nicht selten mehr Not statt Wunsch.

Ich habe mal gehört es gab vor Jahren mal eine Umfrage, wo Männer und Frauen befragt wurden, warum sie eine Beziehung nicht beendeten, obwohl sie ihre Partner nicht mehr liebten. Die meisten Männer hatten geantwortet, dass sie ihre Partnerin nicht verletzen wollten. Die meisten Frauen antworteten, dass man ja auch keine neuen Schuhe kauft, wenn die alten schon komplett kaputt sind.

Ich finde daher, dass die Antwortoptionen - vor allem die, dass Männer keine Eier in der Hose hätten - alle nicht so recht zutreffend.

princesskenny  24.11.2023, 16:01

Deine Antwort hat die Frage eig absolut null beantwortet.
Der Typ soll einfach Schluss machen, er will die Beziehung ja nicht mehr. Auch wenn dein gesagtes auf einige Männer und Frauen zu trifft, sollte man wenn man jemanden nicht mehr liebt die Beziehung beenden.

Eine Trennung funktioniert so gut wie NIE ohne das man den anderen verletzt, das muss man eben in Kauf nehmen. Sie wird fürs erste verletzt sein, aber das hält paar Wochen ja vlt auch paar Monate an aber sie kommt drüber hinweg.

Aus Mitleid mit jemanden zusammen zu bleiben ist einfach asozial.

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Thor87  25.11.2023, 01:43
@princesskenny

Da stimme ich dir größtenteils zu, aber die Frage war, was ich von so einem Menschen halte, nicht was irgendwer tun soll. Solche Fragen beantworte ich grundsätzlich nicht, weil ich weder die Beteiligten noch die Situation kenne und obendrein nicht der Leidtragende bin.

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was anderes

Klingt für mich als würde er aus Mitleid mit der Frau zusammen bleiben und nicht aus liebe. D. h. er sieht vielleicht ein, dass er Fehler gemacht hat, fühlt sich schuldig / verpflichtet. Die Frau ist vielleicht auch in gewisser weise Abhängig von ihm und das weiß er und am ende bringt er es nicht übers Herz weil er die Person eben mag, aber nicht mehr wirklich liebt. Das ist auf den ersten Blick natürlich traurig für beide Seiten aber auch nicht unbedingt schlimm wenn man dann trotzdem zusammen bleibt. Es gibt kein perfektes Rezept für Liebe und Partnerschaft, dass für alle passt. Einer ist vielleicht glücklicher in einer Beziehung ohne echte Liebe als alleine, der andere könnte so nicht leben. Das muss jedem selbst überlassen sein. Außerdem wählt man manchmal auch einfach das geringere zweier übel.