Was haltet ihr anderen Katzenhalter davon das Jäger Freigänger abschießen dürfen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

So ohne weiteres dürfen Jäger das nicht mehr. Jedenfalls hier in NRW. Früher schossen die alles ab was vier Beine hatte. Katzen,aber besonders Hunde,dürfen nur geschossen werden wenn sie offensichtlich ein wildtier hetzen und/oder es reißen. Für eine Katze ist es normal wenn sie laut ihrer Natur durch Feld und wiese schleicht und dürfen deshalb nicht bejagd werden. Ein herrenloser hund wird als Streuner eingestuft und nur geschossen wie ich es beschrieben habe. Weiß nicht ob das im ganzen Bundesgebiet gilt.....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebe den Wald,Natur,Reptilien und Griech. Landschildkröten
PatchrinT  01.03.2024, 08:12

Danke schön für die Bewertung

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Waldmensch70  13.03.2024, 13:51
Weiß nicht ob das im ganzen Bundesgebiet gilt.....

Die Regelungen für Hunde weichen leicht von einander ab, je nach Formulierung in den Landesjagdgesetzen der einzelnen Bundesländer.

Und speziell das mit den Katzen gilt nicht bundesweit:

In vielen Bundesländern dürfen alle Katzen sobald sie eine gewisse Anzahl Meter vom nächsten bewohnten Haus entfernt sind zum Schutz des einheimischen Wildes (immer seltener werdende und im Bestand bedrohte Bodenbrüter, junge Feldhase etc.) geschossen werden.

Denn die frei laufenden Katzen sind generell unkontrolliert und ohne Einfluss von Herrchen/Frauchen unterwegs, anders als ein Hund der an der Leine oder zumindest unter Aufsicht des Halters da entlang läuft.

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Ich habe keine Katzen, aber meine Schwester hat zwei. Ich bin eh dafür, dass Katzen höchstens in den gesicherten Freigang gehören, das sind keine Wildtiere. Katzen sind eine invasive Spezies und gehören nicht in den Kreislauf in unserer Wildbahn. Als Haustiere werden sie versorgt und haben nix draußen zu suchen, auch wenn viele Katzenhalter das anders sehen mögen. Es ist völlig unverantwortlich, seine Katzen in den ungesicherten Freigang zu lassen. Man spricht dann gern auch von der Natur usw. Aber es ist keine Natur, wenn ein Haustier Wildtiere erlegt und auch wenn es den Katzen im Blut liegen mag zu jagen, sollte man sie dennoch nicht lassen. Hundehalter haben es (inzwischen) auch verstanden, dass man Hunde nicht einfach unbeaufsichtigt draußen rumrennen und jagen lassen darf und es liegt den Hunden auch im Blut zu jagen. Alles faule Ausreden, damit man sich ja nicht groß mit den Katzen beschäftigen muss, die beschäftigen sich ja draußen. Wenn die Katzen dann überfahren werden etc. ist das Gejammer groß. Aber draus lernen werden manche Katzenhalter dennoch nicht. Von wegen: lieber ein kurzes und glückliches Leben, als ein langes und unglückliches. Katzen, die nie draußen waren, vermissen das auch nicht und sind dennoch glücklich. Eine der Katzen meiner Schwester war schon ab und an (wenn auch eher aus Versehen) draußen, allerdings kaum weiter, als bis zur Terrasse und will trotzdem nicht ständig raus, was bedeutet, dass die Behauptung, dass Katzen immer raus wöllten, wenn sie einmal draußen waren, Blödsinn ist bzw. nicht auf alle Katzen zutrifft. Wenn die Katzen dann draußen abgeknallt werden, so mies es auch klingen mag: ich schrieb weiter oben schon, dass Katzen nix in der Wildnis zu suchen haben und denke, dass es theoretisch das gute Recht der Jäger ist, invasive Arten zu schießen, selbst wenn es Haustiere sind.

Was haltet ihr anderen Katzenhalter davon das Jäger Freigänger abschießen dürfen?

Hallo Laura,

die Frage ist so recht "einseitig" gestellt. Nur diejenigen "auf der einen Seite" zu fragen beschränkt die Antworten im Zweifel einseitig. Das wäre so, als wenn Du Fragen würdest was wir von Fleischkonsum halten und nur Veganer für Antworten zulassen würdest.

  

Aber zur eigentlichen Frage:

Das Thema hatten wir hier schon und hier habe ich mal versucht es den Tierhaltern aus Sicht der betroffenen Jäger zu erklären. Bitte mal lesen, da wird vieles erklärt, auch mit Hintergründen und Beispielen:

liebe-jaeger-warum-erschiesst-ihr-haustiere#answer-405802615

  

Die Jäger sind nicht das Problem.

Sie haben das Problem ja nicht gemacht. Deren durch das Jagdgesetz vorgeschriebene (!) Aufgabe ist es, das teils im Bestand bedrohte Wild zu beschützen und zu erhalten. Sie müssen laut §1 Bundesjagdgesetz einen artenreichen Wildbestand erhalten, das ist ihre Pflicht.

Und frei draußen herumlaufende Hauskatzen halten sich nicht an den Artenschutz. Sie interessieren keine Brut- und Setzzeiten, sie verschonen nicht selektiv bestimmte im Bestand bedrohte bodenbrütende Vögel oder andere Arten die ebenfalls in einigen Teilen Deutschlands gefährdet sind und die zu ihrer Beute zählen.

Das Problem verursachen ja die Tierhalter, die ein hier so nicht heimisches Raubtier trotzdem millionenfach (!) auf bedrohten Arten "loslassen" und meinen, dass das OK sei. Weil sie selektiv ihr eigenes Tier "wichtiger finden" oder "mehr lieb haben" und dessen Wohlergehen über das der hier heimischen Arten setzen.

  

PS:
Ich selber bin froh darüber, dass ich es noch nie machen musste. Denn selbst wenn es ab einer gewissen Situation meine Pflicht wäre täte ich mich als Jäger sehr schwer damit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger
laurastern2907 
Fragesteller
 13.03.2024, 15:59

Naja, unser Kater Tinka hat total selten einen Vogel oder eine Maus nachhause gebracht.

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Waldmensch70  13.03.2024, 21:01
@laurastern2907
Naja, unser Kater Tinka hat total selten einen Vogel oder eine Maus nachhause gebracht.

Ja, mag sein.

Aber was hat er alleine draussen gemacht, wenn Du nicht zugeschaut hast?

Ich habe Tiere total gerne. Ich hatte selber viele verschiedene Haustiere, habe selber such schon eine Katze mit der Flasche gross gezogen etc.

Aber ich bin such Jäger und ich habe selber vom Hochsitz aus schon zugesehen, wie eine süsse und eigentlich satte, gut gepflegt Hauskatze draussen im Revier ein Stück vom Haus weg zum Raubtier mutiert und dort einfach aus Jagdtrieb angreift und reisst was sie bekommen kann. 🤷‍♂️

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Was gerne vergessen wird ist das Katzen kleine Raubtiere sind. Sie jagen Vögel , Mäuse und andere kleine Tiere. Das Katzen geschossen werden hat damit zu tun das verhindert werden soll das sie andere Tiere bejagen die vl gerade erst auf die Welt gekommen sind. Natürlich ist das nicht schön, aber ist es okay das durch Katzen andere Tiere ihr Leben lassen müssen? Ich bin eher dafür eine Katze zuhause zu halten.

Katzen fressen nicht nur Ratten und Mäuse. Maulwürfe,,Kaninchen, alle möglichen Singvögel, gehören auch zu ihrer Beute. Sie sind außerordentlich leistungsfähige Jäger, gut ernährt und fitgehalten, zur Not auch tierärztlich gut versorgt durch den Menschen, jederzeit mit einem trockenen und warmen Plätzchen beim Menschen. Echte Killermaschinen. Sehr unfair gegenüber den Wildtieren,, die ohne menschliche Hilfe in der Wildnis überleben müssen. Wildernde Hauskatzen müssen konsequent abgeschossen werden um Wildtiere vor ihnen zu schützen.

PatchrinT  29.02.2024, 01:25

Eine Hauskatze die auf Schleichfahrt ist,geht nur ihrer Natur nach. Deswegen wildert sie noch lange nicht,das sind die richtigen "verwilderten" Hauskatzen die nur im wald leben und keinen Menschen haben. Nicht zu verwechseln mit der Wildkatze. Eine Hauskatze ist deswegen noch keine Killermaschine und frisst Kaninchen und Ratten. Bei Kaninchen höchstens die Nestlinge,mit glück,du hast noch niemals eine Kaninchenmutter ihre kleinen verteidigen sehen oder? Ratten,die Katze die eine ausgewachsene Ratte fängt und tötet möchte ich gerne sehen. Hast du auch da schonmal sehen können wie sich eine Ratte verteidigt? Sicher nicht. Dein letzter Satz besagt so vieles,nur nicht Erfahrenheit mit der Natur. Ich bin schon lange kein Katzenhalter mehr,nicht dafür und nicht dagegen. Wir sollten einfach lernen nicht alles zu hinterfragen und gleich zum Gewehr greifen. Auch invasive Arten wie der Goldschakal sind eigentlich nicht invasive,sie kommen einfach nach Jahrhunderten von Jahren wieder zurück nach Deutschland. Dabei verdrängen sie nicht wie angenommen den fuchs,sie gehen sich aus dem Wege und ihre Ernährung ist teilweise auch eine andere.

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Rennegent  29.02.2024, 18:11
@PatchrinT

Ich habe sehr viel Erfahrung mit Haustieren. Katzen, Hunde, Kanichen, Meerschweinchen, diese Tiere habe ich alle mal gehalten. Wir haben einen Garten, in drm sich gelegentlich auch Ratten, Mäuse und anderes Wildgetier aufhalten. Meine Schwester hält seit 25 Jahren Katzen als Freigänger. Diese schleppen ihre Beute regelmäßig mit ins Haus. Darunter sind Mäuse, aber auch junge Kaninchen, Maulwürfe, jede Menge Singvögel, sogar ein wehrhafter Vogel wie eine Elster war mal dabei. Als ich ein Kind war, haben wir mal unsere Siamkatze auf den Balkon gelassen. Auf die Brüstung hat sich eine Meise gesetzt. Der Kater sprang hoch und holte sich die Meise von der Brüstung und brachte sie mit in die Wohnung. Mit viel Geschrei von uns konnten wir die Meise retten und wieder herausbringen. Sie war glücklicherweise unverletzt und flog davon. Hauskatzen gehören nicht ins Freie. Sie schädigen die freilebenden Wildtierbestände. Ich bin sehr für Tierschutz, aber auch für Arterhaltung. Diese Minikiller dürfen gerne in der Wohnung gehalten werden. Wenn sie frei laufen und das Grundstück verlassen ist es im Sinne des Naturschutzes gerechtfertigt sie abzuschießen.

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PatchrinT  29.02.2024, 20:16
@Rennegent

Der springende Punkt ist das Katzen sehr oft Tiere mit nach Hause bringen um gelobt zu werden. Diese Meise hätte die Katze sicherlich sofort töten können,sie tat es aber nicht. Sie wollte dem Menschen etwas "vorführen". Ich habe eine Katze erlebt die mit nem Frosch durch den Garten lief,nach lautem Schreien von mir ließ sie den Frosch aus dem Maul. Frösche und auch Kröten fallen in so einer situation in eine gewollte Totenstarre,nach dem Motto "sich tot stellen". Bevor es zu einer Mahlzeit gekommen wäre,wäre der Frosch über alle Berge. Viele Menschen sehen Katzen mit Vögeln im Maul als Monster. Oftmals spielen sie nur damit und haben überhaupt keine Interesse am fressen. Das wird immer oft falsch dargestellt und ich möchte das nicht verschönern. Auch ich bin ein Naturfreund,liebe die Vögel,die Hummeln und bienen und habe meinen Garten danach angelegt. Auch einige Schildkröten lungern im Garten rum,das größte Problem ist hierbei der Feind "Marder". Darum leben sie im "Hochsicherheitstrakt". Also viel Draht. Marder...habe selber ein Marderjunges mit der flasche aufgezogen und es später meinem Freund einen förster in die auswilderungsstation gegeben. Ich weiß nicht genau wieviele damaligen Rehkitze da draussen in der Ferne aus meiner Obhut sind. Über Katzen kann man geteilter Meinung sein. Erstens sind sie nicht alle "auf Jagd geeicht",von ihrer Abstammung schon nicht. Viele interessieren sich aus anderen,mir unbekannten Gründen,nicht für eine vogeljagd. Meistens mehr für Mäuse und anderes. Es wird in unserer Gesellschaft leider alles in einen topf geworfen,ich finde das schlimm. Ich hatte mal selber eine Katze. Ein sehr liebes tier was sogar auf Schulkinder gewartet hat um sie bis zur Schule oder Kita zu begleiten. Niemals sind Beschwerden gekommen,nur einem gefiel er nicht. Und dieser "Arme Mensch in meinen Augen" gab ihn über Jahre hinweg Frostschutzmittel . Es zerstört über Jahre Nieren und Leber. Niemals vergesse ich dieses schreiende Tier was ich zum TA brachte. Niemals den Anruf das er in der Nacht eingeschläfert wurde. Ein Tier,auch wenn es in deinen augen eine "Bestie" ist,hat ein Recht auf Leben. Eine Daseinsberechtigung. Und...ich widerspreche dir,es sind keine Lebewesen die etwas ausrotten,höchstens dezimieren. Was wir derzeit in der Welt erleben,ist wahrhaftig schlimmer als anderes was wir erlebt haben......das ist der MENSCH.

P.S; Ein abschießen jeglicher Vierbeiner ist in Deutschland verboten

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Rennegent  29.02.2024, 20:35
@PatchrinT

Selbstverständlich ist es nicht verboten, leider. In Deutschland werden jedes Jahr 1,3 Mio. Rehe, 688.000 Wildschweine, 459.000 Füchse usw. von Jägern abgeschossen. Ein unsägliches Gemetzel gegen das ich hier schon oft Position bezogen habe. Landwirte, die ihren klimaschäd lichen industriellen Anbau schützen wollen, machen mit den Jägern gemeinsame Sache. Ich sehe das als Messen mit zweierlei Maß und als Doppelmoral an. Die Millionen Wildtiere dürfen ruhig erlegt werden, außerdem 50 Mio. Zuchtschweine und weitere Masttiere jedes Jahr geschlachtet werden, damit wir unsere Bratwurst auf dem Grill haben. Nur der eigenen Mieze darf natürlich kein Leid geschehen. Unsäglich egoistisch diese Sichtweise und sie hat nichts mit Tier-, Umwelt- und Klimaschutz zu tun.

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PatchrinT  29.02.2024, 20:53
@Rennegent

ich erwarte hier bei diesem thema eigentlich einen Jäger der sich.........nennt. Warten wirs ab...../Gemetzel.....ich bin ebenfalls gegen unkontrolliertes abschie0en von deinen aufgezählten tieren. Das in Zeiten von rückkehr des wolfes,Luchses,wildkatze u.a. ....nicht vertretbar. die zeiten haben sich geändert,der wald auch(mittlerweile zum Urwald umgestaltet).....also warum nicht alles den "Rückkehrern" überlassen?

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Rennegent  29.02.2024, 21:02
@PatchrinT

Die Jäger füttern die Wildtiere sogar noch über den Winter damit sie sich noch stärker vermehren können und damit umso mehr leckeres Wildbret auf den Teller des Jägers kommt. Alles unter dem Deckmantel der Regulierung und der "Hege" im angeblichen Interesse der Gesellschaft. Sie wollen auch noch für das Gemetzel gelobt werden, das sie alljährlich mit kontinuierlich steigenden Jagdstrecken anrichten. Und den Wolf wollen sie jetzt auch gerne aus dem Naturschutz heraus und in das Jagdrecht hineinnehmen um diesen unliebsamen Konkurrenten um das Wild möglichst stark dezimieren zu können.

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