Warum wird von Geschlechtsverkehr gegen Wohnung abgeraten?
Hab ich eben im TV gesehen, wo sie von solchen Geschäften allgemein abraten daher die Frage. Da hat eine Reporterin auf eine Wohnungsanzeige geantwortet und sich als Interessentin ausgegeben. Mit dem Vermieter entwickelte sich ein entsprechendes Gespräch. Mich interessierts wirklich, was daran so schlimm ist.
Ich meine wenn man als Frau alleinstehend ist oder so und kein Problem damit hat, dann ist das für jede Seite doch ein Gewinn. Gerade in der Stadt kann man sicher Unmengen an Geld sparen. Außerdem ist doch keiner gezwungen mit Geld zu zahlen, Tauschhandel geht ja auch.
Muss doch jeder selbst wissen. Keiner wird gezwungen auf so einen Deal einzugehen, auch wenn die Wohnungssuche etwas dringlicher ist. Zur Not muss man eben einige Km außerhalb der Stadt hinziehen.
Andere verkaufen ihren Körper doch auch, sei es auf dem Strich oder in irgendwelchen Filmchen und die werden im TV teilweise sogar gefeiert. Daher verstehe ich die Aufregung nicht.
War in der Anzeige Klar zu lesen, dass Sex ein Teil der Abmachung sein soll?
nein
25 Antworten
Abraten heißt, jemand nicht empfehlen, etwas zu machen, aber ihm trotzdem die freie Entscheidung zu lassen.
Es könnte sein, dass in jedem einzelnen Fall, in dem eine Frau auf ein solches Angebot eingeht, alles gut und geordnet abläuft. Beispielsweise, indem sich Vermieter und Mieterin darauf einigen, welche Dienstleistungen in welchem Umfang und auch in welcher Regelmäßigkeit zu erbringen sind. Vielleicht auch, was ist, wenn die Mieterin mal nicht dazu in der Lage ist, den vereinbarten Dienst zu erbringen. Mieterin erfüllt in schöner Regelmäßigkeit ihre Pflichten und alles läuft über lange Zeit ganz gut, bis die Mieterin mal wieder auszieht.
Ein Vertragsangebot seitens des Vermieters wäre wohl in jedem Fall sittenwidrig. Ein wirklicher Vertrag, auf den sich der Vermieter auch juristisch berufen könnte, käme wohl nicht zustande.
Ich halte es aber für möglich, dass die überwiegende Mehrzahl solcher Mietverhältnisse nicht so gut läuft und dass es am Ende doch zu einer starken körperlichen und psychischen Zwangslage kommt, die der Mann ausnutzt und unter der die Frau/Mieterin sehr leiden wird. Aus diesem Grund wird wohl von solchen Verhältnissen abgeraten.
Was ich von Männern halte, die ein solches Angebot machen? Abschaum!
Das Problem ist, dass man dadurch einen finanziellen Gewinn hat, es also Einnahmen sind die man versteuern müsste und man die Tätigkeit auch bei den Behörden anmelden muss inkl. Einhaltung der geltenden Vorgaben im Bereich der Sexarbeit.
Zudem ist so ein Vertrag sittenwiedrig, da niemand zu Sex gezwungen werden darf, selbst Prostituierte können einen Freier wegschicken (bekommen dann nur ggf. Stress mit dem Chef, den Gesetze nicht interessieren sondern das Geld, aber rechtlich dürfen sie).
Das Problem ist auch, dass es eben nicht immer komplett freiwillig ist und sich ggf. auch Frauen dazu genötigt fühlen, die es nicht wollen aber ganz dringend eine Wohnung brauchen oder sonst obdachlos werden. Hier wird dann also bewusst deren Notlage ausgenutzt und Druck ausgeübt. Gerade in Städten mit sehr probelmatisch knappem Wohungsmarkt, gerade im geringeren Preissegment, könnte das durchaus zum Problem werden. Selbst mit überdurchschnittlichem Einkommen und guten Referenzen musste ich Monate suchen, bis ich eine hatte, meine Freundin mit schelchterem Einkommen hat da noch viel länger gebraucht, da es immer hunderte Bewerber je Wohnung gibt...
Weil es skrupellose Vermieter gibt, die wohnungssuchende Frauen ausnutzen.
Eine Frau die das mitmacht, wird abhängig vom Vermieter und Sex gegen eine Wohnung ist nichts anderes, als dass sich ein Mädel, eine Frau prostituiert, aus Angst keine andere Wohnung zu bekommen.
Solche TV Bericht werden nachgestellt,damit man sieht, wie viele Vermieter ticken und wenn sich Frauen darauf einlassen, dann sind sie selber schuld.
Aber ein Dauervergnügen kann das nicht sein, dass man dan "herhalten" muss, wenn der Vermieter Sex will.
Du kannst nicht Prostitution vergleichen, wo Mädel und Frauen dazu gezwungen werden,wenn das jemand freiwillig macht, ist das etwas anderes, aber die wenigsten machen es freiwillig.
Das Problem ist, dass in einigen Städten in Deutschland die Wohnsituation Katastrophal ist. Es gibt viel zu wenig Wohnungen und die Leute, die eine suchen haben es verdammt schwer.
Ein paar Kilometer aus der Stadt ziehen hilft da meistens auch nicht. Und komplett weg zu ziehen, würde oft bedeuten, dass man sich von Job, Familie und Freunden trennt.
Deshalb gehen manche Frauen solche Deals nur deshalb ein, weil sie Angst haben auf der Straße zu landen und obdachlos zu werden. Oder weil sie keinen anderen Ausweg sehen. Aber nicht weil sie das wollen und glücklich sind mit dieser Art der Bezahlung.
Das heißt, dass die Not dieser Frauen aufs übelste ausgenutzt wird.
Mal davon abgesehen dass die wenigsten Frauen (und Männer) gerne Prostitution betreiben: was macht die Frau, wenn sie nicht mehr alleinstehend ist? Oder aus anderen Gründen nicht mehr will? Oder nicht immer Lust hast, wenn "Zahltag" ist? Hast du Verweigerungsrecht oder wird dann vergewaltigt?
Du gehst ein Abhängigkeitsverhältnis ein, bei dem Du nur verlieren kannst.
Sicher, dass diese Verträge Bestand haben? Hast Du dafür einen Beleg? Ich finde auf die Schnelle nur Fälle, in denen sie als Sittenwidrig eingestuft wurden.
"Durch die Tatsache, dass eine Dienstleistung einmalig erbracht worden ist, entsteht kein dauerhaftes Vertragsverhältnis"
Das wird Vermieter, die auf diese Art von Bezahlung bestehen, sicher sehr beeindrucken. Der lässt dann die Frau nach dem Einzug und einmaligem Sex sicher in Ruhe und für umme dort wohnen.
"Solche Mietverträge gibt es in Deutschland und sie haben Bestand vor Amtsgerichten."
Hast du dafür ein entsprechendes Beispiel / Urteil? Würde mich sehr wundern, wenn das durchginge.
Und das sind diese Verträge auch. Mein RA hatte vor einiger Zeit so einen Fall gehabt da wurde zugunsten der Mieterin entschieden und der Vermieter wurde zu einer Strafzahlung verdonnert in 6 Stelliger Höhe ! Ich kann und darf das Aktenzeichen nicht nennen aus Datenschutzrechtlichen gründen .
OK, von dir kommt also nichts mehr. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass das windige Behauptungen ohne Substanz sind.
Durch die Tatsache, dass eine Dienstleistung einmalig erbracht worden ist, entsteht kein dauerhaftes Vertragsverhältnis. Es sei denn, im Mietvertrag wird geregelt: Die Miete wird durch regelmäßigen Geschlechtsverkehr abgegolten. Solche Mietverträge gibt es in Deutschland und sie haben Bestand vor Amtsgerichten. Aus steuerlichen Gründen muss aber im Mietvertrag eine fiktive Miethöhe angegeben werden.