Wie ist das Gefühl seine erste eigene Wohnung zu beziehen?

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Ich kann jetzt nur von mir reden, ist ja bei jedem anderes. Ich war damals 22 und es war ein tolles Gefühl, endlich meine eigenen 4 Wände zu haben. Man fühlt sich plötzlich so wahnsinnig erwachsen, wenn man seinen Tagesablauf auf einmal komplett selbst bestimmen kann. Wann man aufsteht, was man kocht, wann man abspült (oder auch nicht), wann man weggeht, wann man heimkommt, wen man zu sich einlädt. Niemand redet einem mehr rein.

In den ersten Wochen hatte ich fast jeden Abend Freunde und Arbeitskollegen zu Besuch. Pizza bestellt, Filme geguckt, schön was getrunken und einfach Spaß gehabt. War schon irgendwie toll, wie eine große, nicht enden wollende Party. Ich dachte, naiv wie ich war, das würde jetzt für immer so weitergehen. :-) Aber irgendwann folgt dann auch die Ernüchterung, oder besser gesagt, die neue Wohnsituation wird halt langsam zur Gewohnheit. Die anfängliche Dauerpartystimmung nimmt ein Ende, und die Verpflichtungen im Haushalt fangen an, einen zu nerven. Das ist dann der Zeitpunkt, wo man so richtig in seinem neuen Alltag angekommen ist und der anfängliche Zauber verblasst.

Bei jedem Menschen anders. Manche freuen sich. Andere haben Angst vor diesem Schritt und wieder andere sind mit der Verantwortung überfordert.

Für mich war es ein gutes Gefühl! Ich war sehr froh und es hat mir gezeigt endlich erwachsen geworden zu sein. Für mich selbst Verantwortung zu übernehmen und frei und ungebunden zu sein. Kann ich jedem nur empfehlen mal die Erfahrung zu machen wirklich alleine zu wohnen. Muss ja nicht für immer sein, aber erlebt haben sollte man es schon.

Ich habe meine erste eigene Wohnung erst mit 30 bezogen (war vorher immer in WGs), aber es war schon ein tolles Gefühl, diese vier Wände als "meine Wohnung" bezeichnen zu können.

Das kann sehr unterschiedlich sein !
Für den einen ist es einfach toll, endlich selbst Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.

Der andere fühlt sich einsam , überfordert, allein gelassen