Warum werden Menschen grausam?
Es gibt ja Menschen die sind sehr Grausam, und noch stolz auf ihre absolute Kaltherzigkeit. Warum eigentlich? Sie halten sich oft für starke Menschen, eben weil ihnen alles egal ist und weil sie keine Empathie haben. Aber ist das Stärke?
Ist Grausamkeit und Kaltherzigkeit eine Stärke, oder Schwäche? Diese Leute sagen oft, nur die starken Gewinnen, und die Welt ist nichts für Schwache, darum verdienen die vermeintlich Schwachen ihr Schicksal.
Wer arm ist, ist selber Schuld, die Palästinenser sind alle Terroristen, darum verdienen sie ihr Schicksal. das glauben sie. Wer krank wird, ist auch selber Schuld laut dieser Ideologie.
Die reichen sind Wertvoller weil sie "Leistungsträger" sind, und alte und kranke sind bloss eine Belastung für die Gesellschaft. Das glauben sie oft. Was haltet ihr von so einem Weltbild? Weil es gibt durchaus Menschen die das glauben. Glauben, dass jeder selber Schuld ist an seinem Schicksal, dass es nicht wirklich Ungerechtigkeit gibt, und, dass wer Opfer von etwas ist, selber Schuld ist weil diese Person zu schwach war, darum ist es Unsinn versuchen Armen zu helfen, oder Kranken.
Ist dieses Weltbild gefährlich?
Diese Menschen finden es auch oft lustig andere zu mobben und fertig zu machen.
4 Antworten
Es spielt keine Rolle, ob man reich geboren wird oder irgendwo auf der anderen Seite der Welt verzweifelt nach Schutz sucht. Es wird immer Menschen geben, die kalt genug sind, um wortwörtlich über Leichen zu gehen, wenn sie davon profitieren.
Das ist keine Schwäche, sondern Realitätssinn.
Menschen werden nicht kalt und empathielos geboren. Irgendein Trigger, also ein Auslöser, muss sie dazu gebracht haben, so zu sein, wie sie dann sind.
Wer bspw. in einem Kriegsgebiet auf die Welt kommt und sieht, dass es manchen (selbst in der Pampa) deutlich besser geht, warum sollte dieser Mensch dann dieses bessere Leben nicht anstreben, auch wenn dafür andere über Board gehen müssen? In diesem Falle ginge es sogar wirklich um's überleben.
Und nein; Die weltpolitische Situation, das globale Ungleichgewicht und Religionen sind keine Ausrede.
Dieses Prinzip ist auch hierzulande bei einigen Menschen, die das Leben verstanden haben, anzutreffen.
Wir Menschen sind auch nur Tiere, die um's nackte Überleben kämpfen. Es kann der Natur doch egal sein, ob wir uns mit Stöcken, Waffen oder Zeugnissen im Bewerbungsgespräch gegenseitig vernichten, um das eigene Wohlbefinden, das menschliche streben nach mehr, zu befriedigen. Bei manchen ist dieser Antrieb stärker ausgeprägt und bei anderen eher weniger.
Ich weiß, dass das bitter ist, aber es steckt leider auch etwas Wahrheit drin.
Übersetzt heißt deine Frage als Beispiel:
Ich soll Bürgergeld finanzieren, weil sie schwächer sind, aber ich darf nicht um mehr ,,kämpfen", weil ich dann vielleicht noch mehr Wohlstand habe, was ja schon wieder ein Ungleichgewicht wäre ?
Das ist nicht nur unlogisch, sondern das ist, ja, man kann schon sagen, das ist die Natur.
Da spielen mehrere Dinge mit rein. Einerseits hält man sich für stark weil man sich von angeblich schwachen Gefühlen wie Liebe, Zuneigung, Bindung, Mitgefühl entfernt hat. Was nicht stimmt weil genau diese Gefühle viel Kraft von uns fordern und wenn man sich von ihnen fernhält eigentlich genau das Gegenteil tut. Wozu braucht man Kraft und Stärke, wenn einen nichts mehr verletzen kann.
Andererseits ist es eine Art zu akzeptieren, dass man sein Leben selbst in der Hand hat. Was grundsätzlich was Gutes ist sofern man nicht alle über einen Kamm schert. Man kann die Psyche eines Menschen der sich halt mit was auch immer schwer tut nicht einfach ändern, indem man von der eigenen Stärke erzählt. Das ist ignorant aber Teil des fehlenden Mitgefühls. Sich von "Mitleid" zu verabschieden ist hingegen eine gute Sache weil es Andere so oder so schwächt. Und wer kein Mitleid für sich selbst hat, weil er das Leben in die eigenen Hände nimmt hat auch kein Mitleid mehr für Andere.
Aber ich denke man muss das Ganze als Prozess sehen. Irgendwann erkennt jeder, dass man nicht immer stark sein kann. Vielleicht nach Aussen aber nicht in sich selbst. Und die eigene Schwäche zu erkennen führt später wiederum zu Mitgefühl. Ja - manche kommen dort nie hin weil sie zu wenig Selbstreflektion haben oder sich von Allen abkapseln. Was sie aber dann ebenfalls scheinbar benötigen aus Angst verletzt zu werden.
Man darf davon ausgehen, dass ALLE psychischen "Ungereimtheiten" auf Angst zurückzuführen sind. Wovor auch immer.
Aber nein - es bedarf definitiv keiner mentalen Stärke sich von positiven zwischenmenschlichen Dingen fernzuhalten, nur weil man Angst vor den möglichen negativen Ergebnissen hat. Echte Bindung - das was quasi jeder irgendwann sucht - ist nur möglich, wenn man verletzlich wird. Und wenn jemand alle Menschen nur anhand ihrer Leistungsfähigkeit beurteilt wird er spätestens dann umdenken wenn er das nicht mehr ist oder sich einfach nur sein Leben lang zu Tode schuften um sich wertvoll zu fühlen. Was eine sehr armseelige Art ist sich als Mensch wertvoll zu fühlen. Weils darum nicht geht wenns um Menschlichkeit geht. Und worum sollte es sonst gehen?
Klar sollte jeder seinen Teil dazu beitragen. So gut er das eben kann in dem Moment. Und eine Welt wo jeder perfekt ist wäre schön. Existiert aber nicht. Zumindest ist nicht jeder für jeden passend. So wie jeder selbst entscheiden darf, wem er noch zuhört und wem nicht.
Kurze Antwort: weil es für sie attraktiv ist.
Mögliche Ursachen: physische oder psychische Not, Herrschsucht, emotionale Disposition, Radikalisierung (religiös, politisch, sozial)
Oft werden mit solchen Verhaltensmustern eigene Mängel kaschiert.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass der grösste Fehler den man bei der Wahl seiner Freunde/ Vorbilder machen kann, ist, Menschen nach Äusserlichkeiten, wie zb Wohlstand, oder Armut zu beurteilen. Wichtig ist nur die emotionale Intelligenz der Menschen.
Das freut mich sehr, denn dann muss ich diese Menschen nicht mit eigener Anstrengung auf Abstand halten.
Was passiert mit denen wenn die mal ihren status verlieren?
Ich habe auch solche "Verlierer" schon kennengelernt: die werden dann aus ihrem Wohlstands-"Freundes"-Kreis in Nullkommanichts ausgeschlossen, so als wären sie Luft. Daran kann ja dann mal sehen auf wen man sich in Zeiten der Not verlassen kann und wer sich als wahrer Freund entpuppt.
Ja, möglicherweise jene, die sich gerne selbst betrügen und Illusionen nachhängen.
Für manche ist Wohlstand und Status alles, und wenn du kein Wohlstand Status hast bist du für sie absolut wertlos.