warum sollten mehrfachsteckdosen nicht hintereinander geschaltet werden um mehr steckdosen zu generieren?

6 Antworten

Jede Steckverbindung baut einen zusätzlichen Widerstand ein.

Klar sind die paar Volt die nachher fehlen für den Betrieb eines Gerätes nicht schlimm. Das wird alles gut funktionieren.

Kommt es aber zu einem Kurzschluss/Überlast oder einem Erdschluss, können die extra Widerstände dafür sorgen, dass der Leitungsschutzschalter ("Sicherung") zu spät oder gar nicht auslöst.

Und am schlimmsten ist, dass wenn der Schutzleiter versagt, dann können Elektrogeräte die auf Schutzerde angewiesen sind plötzlich bei einem Fehler unter Strom stehen und das kann tödlich enden.

Daher sollte man maximal drei Stecker in Reihe geschaltet haben. Also zwei Mehrfachstecker/Verlängerungskabel zusammen, nicht mehr!

Das bezieht sich natürlich auf den Weg des Stromes. Hat man eine 7er Dose zuerst, kann man da 7 weitere 7er Dosen rein stecken, also Sternförmig verteilen. Dann kommt man da bereits schon auf 49 Steckdosen was mehr als ausreichend sein sollte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

dompfeifer  21.03.2024, 18:27

Die ohm'schen Widerstände der Steckverbindungen beeinflussen den Gesamtwiderstand des Stromkreises nur marginal, wenn es darauf überhaupt ankäme:

"Kommt es aber zu einem Kurzschluss/Überlast oder einem Erdschluss, können die extra Widerstände dafür sorgen, dass der Leitungsschutzschalter ("Sicherung") zu spät oder gar nicht auslöst."

Kannst Du das einmal erklären? Warum sollen ausgerechnet "extra Widerstände", die die Stromstärke extra verringern, dafür sorgen, "dass der Leitungsschutzschalter ("Sicherung") zu spät oder gar nicht auslöst."?

"Extra Widerstände" füge ich auch ein, wenn ich meinen Heizkörper auf eine kleinere Leistung zurückschalte, um den Stromkreis zu entlasten und das Auslösen der Leitungsschutz-Sicherung zu verhindern!?!

Ich kann die Überlast auch verhindern durch die Abtrennung von abzweigenden Leitungen samt Verbrauchern an der Steckleiste. Damit trenne ich aber keine "extra Widerstände" ab, sondern füge "extra Widerstände" zu!

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Commodore64  22.03.2024, 10:23
@dompfeifer

Es geht nicht um die Funktion, es geht um die Sicherheit, also wenn der Strom Wege fließt die er eigentlich nicht fließen soll.

Du kannst Dich ja mal bei der DGUV melden und denen sagen, dass das was die bei gewerblich genutzten Räumen an elektrischen Sicherheitsprüfungen vorschreiben alles Schwachsinn ist. Ist ja egal, ob Menschen durch Stromschlag zu Schaden kommen, Hauptsache die Geräte funktionieren.

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Hallo altkram,

um ehrlich zu sein, spielt es überhaupt keine Rolle, solange die Belastung nicht überschritten wird! Das ist natürlich bei hintereinander gesteckten Leisten leichter/schneller möglich als mit nur einer! Auch ist die Gefahr größer, wenn die erste ausfällt, dass dann auch der Rest keinen Strom mehr hat, was je nachdem was dran hängt ein Problem werden könnte!

Zwischen den Steckerpins und den Steckkontakten besteht ein Übergangswiderstand. Dieser erwärmt sich bei einer hohen Leistung stark und kann dazu führen das ein Defekt und/oder Brand entsteht.

Diese Empfehlung ergibt im Alltag nur in zwei speziellen Sonderfällen einen Sinn:

Sonderfall 1

Bei unkontrollierter Aneinanderreihung von Steckverbindungen aller Art bei gleichzeitigem Anschluss immer weiterer leistungsstarker Verbraucher steigt das Risiko der Leitungsüberlastung.

Bei solchen Leitungsüberlastungen löst bei der ordnungsgemäßen Installation die vorgeschaltete Leitungsschutz-Sicherung aus, um eine Überhitzung der Leitung zu verhindern. Solche Leitungs-Überlastungen entstehen aber keinesfalls durch eine Vielzahl von Verzeigungen an Steckleisten, es kommt nur auf die Gesamtbelastung des Stromkreises an: Zwei gleichzeitig betriebene handelsübliche Heizlüfter z.B. überlasten jeden gewöhnlichen Stromkreis im Haushalt mit 16 A. Dagegen würden 1000 Steckverbindungen an Steckleisten für den gleichzeitigen Betrieb von 1000 Handy-Ladekabel normalerweise nicht zu einer Überlastung führen.

Das bedeutet im Alltag: Mit den üblichen heimischen PC-Peripheriegeräten ist praktisch kaum eine Überlastung des Stromkreises zu schaffen, weil die üblichen Geräte dazu viel zu leistungsschwach sind und dazu auch kaum alle gleichzeitig auf Vollbetrieb laufen. Damit entfällt dort dieses Risiko beim Einsatz von Steckleisten.

Sonderfall 2

Ordnungsgemäß betriebene Elektrogeräte mit Metallgehäuse am Versorgungsnetz mit 230 V sind zum Schutz vor gefährlichen Berührungsspannungen mit einem geerdeten Schutzleiter ausgestattet. Der wird bei einer Kaskade von Steckverbindungen auch über alle diese Verbindungen geführt. Mit jeder zusätzlichen Steckverbindung steigt das Risiko einer schadhaften Unterbrechung. Ach steigt damit der gesamte Schleifenwiderstand des Schutzleiters. Beides kann die Schutzfunktion beeinträchtigen bzw. ausschalten.

Das bedeutet im Alltag: Bei den üblichen heimischen PC-Peripheriegeräten kommen kaum Geräte mit Metallgehäuse am Versorgungsnetz mit 230 V mitsamt Schutzleiter zum Einsatz. Damit entfällt dort auch dieses Risiko beim Einsatz von Steckleisten.

Mehrfachsteckdosen sollten nicht hintereinander geschaltet werden, weil dies die Gefahr von Überlastung und Überhitzung erhöht. Jede Mehrfachsteckdose hat eine maximale Belastungsgrenze, die durch die Gesamtleistung der angeschlossenen Geräte begrenzt ist. Wenn mehrere Mehrfachsteckdosen hintereinander geschaltet werden, kann dies dazu führen, dass zu viele Geräte an eine einzelne Stromquelle angeschlossen werden, was die Gesamtlast erhöht und das Risiko eines Stromausfalls oder sogar eines Brandes erhöht.

Darüber hinaus kann das Kaskadieren von Mehrfachsteckdosen zu einer unübersichtlichen und unordentlichen Verkabelung führen, was die Gefahr von Beschädigungen der Kabel oder Steckdosen erhöhen kann. Es wird empfohlen, nur eine Mehrfachsteckdose direkt an eine Wandsteckdose anzuschließen und sicherzustellen, dass die Gesamtleistung der angeschlossenen Geräte die Belastungsgrenze nicht überschreitet. Wenn mehr Steckdosen benötigt werden, sollte eine größere oder zusätzliche Steckdosenleiste verwendet werden, um eine sichere und ordnungsgemäße Stromversorgung zu gewährleisten.