Warum sind Toiletten überhaupt nach Männern und Frauen getrennt?
10 Antworten
Die Deutschen sind halt prüde und konservativ. Geh' über die Grenze nach Belgien. "Öffentliche" sehen da so aus:
Eine an einem Gebäude angebrachte Pissrinne mit einer Mauer davor, aber auch Trennwänden dazwischen. Und in einer Kneipe sieht es nicht viel anders aus:
Da gibt es zwar auch WC-Zellen, aber oft kosten die Geld. Aber auch hier gibt es bereits ähnliche Einrichtungen - wie die Next-Generation-Toiletten der Fa. Heringbau:
Hier gibt es zwar auch 2 Eingänge, aber darüber steht nicht "Damen" und "Herren", sondern "WC" und "Pissoir". Hier wird also nicht nach Geschlechtern unterschieden, sondern nach großem und kleinem Geschäft. Auffallend ist auch, dass beide Zellen von innen verriegelbar sind (erkennbar an der roten und grünen Lampe darüber), aber von außen ist die Urinalzelle frei zugänglich und die WC-Zelle nur mit einem 50-Cent-Stück zu öffnen (erkennbar an dem Automaten daneben). Begründet wird dies damit, dass das Pissoir dem Wildpinkeln vorbeugen soll während es sich bei dem WC um einen Service im Rahmen der Daseinsvorsorge handelt. Für die Damen etwas gewöhnungsbedürftig.
Mehr Sitzkomfort gibt es für 50 Cent.
Aber in Kneipen und an Arbeitsplätzen gibt es in Deutschland Vorschriften, die zwingend getrennte Toiletten für Männer und Frauen vorschreiben. Ob das zeitgemäß ist, ist eine andere Frage. Wozu muss in einer Stellenanzeige "m/w/d" stehen, wenn jemand eine Absage bekommt, weil für ihn nicht die passende Toilette vorhanden ist. Das ist doch schizophren!
Trotzdem habe ich mal eine Eisdiele gesehen, da stand nur an einer Tür "Toiletten". Dahinter befand sich ein Raum mit einem Waschbecken. Von diesem gingen 2 unbeschilderte Türen ab, die jeweils in eine Zelle führten. In der einen befand sich ein Voll-WC, in der anderen ein Urinalbecken. Offenbar haben die Behörden das nicht beanstandet.





Das ist eine an und für sich sinnlose Tradition, die ein typisches Beispiel für die gesellschaftliche Konstruktion der "zwei Geschlechter" ist. Ähnlich wie in manchen Ländern und Zeiten die Rassentrennung. Tatsächlich ist es etwas ganz und gar sinnloses, das zudem nicht-binäre Menschen diskriminiert. Dass es auch anders geht, sieht man immer öfter in Clubs, bei Toiletten für beeinträchtigte Menschen, im Zug und nicht zuletzt in den meisten Privatwohnungen.
Ich find das auch nicht sinnvoll. Aber hab da mal ne ähnliche Frage gestellt und es gibt echt viele, die das halt irgendwie wollen, warum auch immer.
Sauberkeit kann kein Grund sein... es gibt bei beiden Geschlechtern Schweine, die keinen Anstand haben und zu blöd sind ne Toilette sauber zu verlassen.
Mir wär es auch lieber, weniger Zeit mit Anstehen zu verbringen als mich zu fragen ob die Pinkelgeräusche neben mir nun von nem Mann oder von der Frau sind und mich deshalb unbehaglich zu fühlen oder so
Weil manche Frauen und Männer halt beim Toilettengang unter sich bleiben möchten.
Ja aber was ist der Grund dafür? Es gibt doch auch Kabinen.
Auf den Herrenklos sind ja auch Urinale und da kann man wenn man keine Trennwände dazwischen hat das Geschlechtsteil sehen manchmal. Das wäre für viele unangenehm.
Urinale kann man ja eh ganz abschaffen. Nicht nur Frauen finden das unangenehm, es gibt auch etliche Männer, die das genauso sehen.
ich als Mann brauche das auch nicht aber viele schon
Brauchen tut‘s keiner. Man kann sich auch einfach hinsetzen.
Die Trennung kam auf mit der Verbreitung von Urinalen (Pissoir) für Männer. Männer fühlten sich dadurch "gestört", beobachtet oder "belästigt" durch Frauenblicke. Hintergrund der Trennung ist also nicht das Betreiben der Frauen sondern das der Männer. Wo es (nur) Kabinen gibt, könnte man diese Trennung aufgeben.
Nein es ist nicht eine sinnlose Tradition. Dahinter stecken praktische und soziale Aspekte, selbst die traditionellen Argumente haben weiterhin Gewicht.