Warum sind E-Autofahrer so fest von ihrer Ideologie überzeugt, bis 2027 würde sich noch viel tun und E-Autos seien entgegen etlicher Prognosen die Zukunft?

8 Antworten

Von Experte OlliBjoern bestätigt

:) und in welcher Wundertüte haben die Verbrenner keine Nachteile?

Weiß nicht ob Ideologie der richtige Begriff ist, aber Dein Wissensstand ist eher auf TikTok Verschwörungstheorieniveau als nah der Realität.

Außerdem benötigen oder wollen doch nicht alle Autos die 1000km fahren, haben Zeit und Gelegenheit ein Auto stressfrei zu laden, sind mit günstigen Leasingangeboten zufrieden etc.

Etwas viel Scheuklappen in Deiner Formulierung.

Warum ich persönlich von Elektro überzeugt bin, weil es für MICH aktuell die bessere Technologie ist und ein Verbrenner in allen für mich relevanten Dingen nur Nachteile hat und ich mich gut mit den Besonderheiten der Elektromobilität arrangieren kann. Und dabei habe ich ein Elektroauto das „nur“ real 300-350km fährt und ich bin zu 70% auf der Autobahn, 20% Landstraße und 10% Stadt bei 30.000km im Jahr unterwegs. Tut gar nicht weh, macht sogar mehr Laune als die Verbrenner davor.

Schon jetzt kannst Du E-Autos kaufen, die eine Reichweite von 700km und mehr haben. Soviel mehr schaffen viele Verbrenner auch nicht.
In Zukunft sind 1000km kein Problem.

Laden kann man die neuesten Akkus innerhalb von 10min für eine Reichweite von 600km und die Ladeinfrastruktur wird auch ausgebaut.

Wenn Du anderen also eine Ideologie vorhältst, solltest Du auch Deine eigene hinterfragen. Denn offensichtlich bist Du nicht auf dem aktuellen Stand der Technik oder Du willst die Fortschritte aus eben dieser E-Auto ablehnenden Ideologie nicht wahrhaben.

Ich bin nicht ideologisch von meinem E-Fahrzeug überzeugt, sondern weil es einfach günstiger ist.

Ich fahre den Corsa-e, der genau so teuer war wie mein Auris vorher. Nur dass ich jetzt jedes Jahr 1.500 Euro spare - die Benzinkosten vor dem großen Anstieg seit dem Ukrainekrieg berechnet. Seitdem ist es wesentlich mehr. Keine Steuer, THG-Quote, kaum Kundendienstkosten, keine Verschleißteile (z.B. Filter, Öl, Zündkerzen usw.) - da verschleißfreier Motor. Und das Fahrgefühl ist einfach viel besser.

Das nächste Auto ist schon in Wartestellung und übertrifft bei der Reichweite meinen alten Auris um Längen! Die Batterie ist in 18 Min. voll.

Zu Deinem Tiefgaragenbeispiel kann man sagen, dass es einfach nicht stimmt. Natürlich muss der Stromversorger dem Zustimmen, aber in vielen Parkhäusern und Tiefgaragen gibt es heute 10, 20 oder 30 Lademöglichkeiten nebeneinander und keines der umliegenden Gebäude hat deswegen weniger Strom.
Nicht alle Fahrzeuge laden gleichzeitig!

Dank fleißiger Kunden weiß man, dass eine Batterie durchaus ein paar hunderttausend Kilometer hält und weniger Kapazität verliert als man bislang angenommen hat. Selbst der läppische Corsa hat 8 Jahre Garantie auf die Batterie. Und eben weil sie günstiger sind, verkaufen sich gebrauchte Stromer derzeit sehr gut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sorry aber du verbreitest hier kompletten Schwachsinn. Wie wäre es mal mit etwas Bildung und wenn man sich mal etwas tiefgreifender informiert, bevor man sich mit Falschaussagen komplett blamiert.

  • Es gibt mittlerweile mehr öffentliche Lademöglichkeiten als Tanksäulen in Deutschland. Die privaten oder firmeneigene Wallboxen usw. noch gar nicht mitgezählt.
  • Es wird keine Blackouts oder Stromausfälle geben wenn die Anzahl der E-Autos ansteigt. Dazu gab es bereits Projekte, Studien und Versuchsreihen.
  • Ein Akku eines E-Autos hat eine längere Lebensdauer als man jemals das Fahrzeug fahren kann. Viele Akkus werden ein "second life" haben z. B. als Speichereinheit für Häuser. Im Gegensatz zu Verbrennern hat man bei E-Autos sehr lange Garantiezeiten was E-Motor und Akku angeht.

Noch mehr Schwachsinn:

Die wenigsten Lehrer genießen noch einen Beamtenstatus

Hast du seit 2013 in einer Höhle ohne Internet gelebt oder wie kommt man auf diese völlig falschen und veralteten Denkweise

Das Internet wird sich ja auch nie durchsetzen.

Und elektrische Geräte. Das wäre ja ein unvorstellbarer Aufwand jeden Haushalt mit Strom zu versorgen. Allein die unvorstellbaren Mengen an Kupfer die man bräuchte. Utopisch!

Und das Auto. Wo sollen denn tanken können?gibt doch praktisch noch keine Tankstellen. Zudem sind die Straßen doch gar nicht auf solche gefährte ausgelegt.

Und Computer erst. Der Weltmarkt kann bestenfalls vielleicht 5 Geräte umfassen, da die Geräte doch völlig nutzlos sind.

Und fliegen? Was für eine aberwitzige Vorstellung der Mensch könne sich irgendwann mal in die Lüfte erheben.

So oder so ähnlich haben in der Vergangenheit sicherlich viele über so manch eine Innovation gedacht, die uns heute als völlig selbstverständlich erscheint.
Schon in Sachen Reichweite werden E-Autos niemals an die Verbrenner herankommen.

Ganz davon abgesehen, dass das schlicht falsch ist, Brauch E-Autos oft keine große Reichweite. Dur die meisten bewegt sich der größte Teil der gefahrenen Kilometer in einem Umkreis von 30 km. Wer die Möglichkeit hat bei sich zu Hause (über Nacht) zu laden, braucht im Alltag keine hunderte Kilometer Reichweite.

Hinzu kommt die lange Ladedauer und die schlechte Infrastruktur.

Die fehlende Infrastruktur ist natürlich ein Punkt. Das Tankstellennetz hat sich aber auch nicht binnen ein paar Jahre aufgebaut. Denke in Zeiträumen von Jahrzehnten.

Und die Ladedauer: Wer die Möglichkeit hat dann zu laden, wenn er das Auto nicht braucht, dem kann die Ladedauer fast egal sein. Und wer tatsächlich mal ein bisschen mehr Strecke macht, der muss einfach nur ein wenig mehr Zeit einplanen. Und wer häufig viel Strecke macht, der nimmt ein E-Auto, dass in 10 min geladen werden kann. Ein normaler Tankstopp geht auch nicht viel schneller.

Zudem kann und will sich nicht jeder ein E-Auto leisten

Ersteres stimmt. Könnte sich zu Anfang auch kaum wer ein Auto Leuten oder nen Computer. Alles was neu ist, ist erstmal teuer. Lass die Dinge sich entwickeln und sie werden günstiger. Denke wie gesagt in Jahrzehnten.

Und zweiteres: heute ist es noch so, dass mal Verbrenner, mal E-Autos wirtschaftlicher sind. Ich denke in 10-15 Jahren sind sie offensichtlich wirtschaftlicher sodass ganz schnell immer mehr ein E-Auto wollen. Abgesehen natürlich von sehen, die sich krampfhaft an die Vergangenheit klammern wollen. Da es dann auch einen großen und erfahrenen Gebrauchtmarkt gibt, wird auch für die kleineren Geldbeutel ein E-Auto immer leichter erschwinglich sein.

Würde jeder Mieter oder gar die Hälfte der Mieter ein E-Auto fahren, hätte man zu wenig Strom in der Wohnung.

Das kann man wahrlich nur behaupten, wenn man keine Ahnung hat wovon man spricht. Die Netze werden ja fleißig ausgebaut. Und für solche Fälle, wi mehrere ab einem Anschluss hängen kann problemlos ein Lastmanagement system eingerichtet werden.

Sie entdeckt viele Ladenhüter da die Batterie ihr Lebensende erreicht hat

Neuste Forschung geht davon aus, dass die Akkus durchaus 200.000-300.000 km nutzbar sein kann (da landen auch schon viele Verbrenner in der Schrottpresse), womöglich sogar noch weitaus mehr. Hängt viel vom verhalten des Nutzers ab. Aber die Akkus werden auch immer besser. Das Ende der Entwicklung ist da noch längst nicht erreicht.

Der Verbrenner hat übrigens auch über ein Jahrhundert gebraucht um sich zu der Hightech Maschine zu entwickeln, die er heute ist. Man Stelle sich vor, welche Innovation bei Akkus in solchen Zeitspannen noch kommen. Geforscht mit ersten Ergebnissen wird ja bereits an Feststoffakkus, die ohne seltene Erden auskommen, in Minuten geladen sind und kaum altern.

Fazit: E-Autos haben nur Nachteile.

Wäre das deine Masterarbeit vom Studium warst du mit solch einem Fazit glatt durchgefallen. Es gibt immer Vorteile und Nachteile. Die Frage ist, was in welcher Situation überwiegt. Deine Abhandlung beleuchtet das nicht im geringsten, sondern ist einfach nur ignoranzes Gemecker vom Stammtisch der Innovationsverweigerer.

Das bessere System wird sich durchsetzen. Und der Anteil von E-Sutos steigt weltweit Jahr für Jahr an. Da ist nur eines sicher: Klammert sich die deutsche Automobilbranche weiterhin stark an den Verbrenner, wird sie mittelfristig in der Bedeutungslosigkeit versinken (und mit ihr ein bedeutender Teil des deutschen Wohlstands) und China und Tesla machen das Ding unter sich aus.


Daniel551980  24.05.2024, 08:52
  • Das Auto wird sich auch nie gegen die Pferdekutsche durchsetzen
  • Eine Promilegrenze im Straßenverkehr ist Unsinn
  • Anschnallpflicht im Auto und Rauchverbot im öffentlichen Nahverkehr sind Eingriffe in meine Privatsphäre

...sind so Debatten von damals, die der Einstellung des Fragenstellers sehr nahe kommen.

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Callidus89  24.05.2024, 11:41
@Daniel551980

Stimmt.

Worauf ich eher hinaus wollte war, dass die Einwände des FS völlig veraltet sind und eher aus den Anfängen des E-Autos stammen. Gebietsmühlenartig hört man die aufgeführten Punkte des FS immer wieder. Dass seither der Ausbau und die technische Entwicklung vorangeschritten sind, wird komplett ignoriert.

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