Warum sagen immer mehr Wissenschaftler, die modernen Messungen zeigen das der Klimawandel nicht am CO2 liegt?

8 Antworten

Das sagen "nicht immer mehr" Wissenschaftler, dass ist lediglich etwas, was gewisse Heuchler hier auf den Forum gerne Laien erzählen. Messungen sind Fakten. In Laborexperimenten lässt sich messen, wie verschiedene Gase auf Wärmestrahlung reagieren. Es zeigt sich, dass bestimmte Gase wie N2, O2 oder Ar, die Hauptkomponenten unserer Atmosphäre, kaum Wärmestrahlung im für die Erdoberfläche relevanten Frequenzbereich absorbieren. Im Gegensatz dazu kann man feststellen, bei welchen Frequenzen Treibhausgase wie Wasserdampf, CO2 oder CH4 diese Strahlung absorbieren und wieder emittieren, wie beispielsweise in der HITRAN-Datenbank dokumentiert.

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Messungen seit 2000 sind z.B. veröffentlicht in Observational determination of surface radiative forcing by CO2 from 2000 to 2010 - Nature. Zudem kann man dies auch schon eine Weile lang von Flugzeugen oder Satelliten aus messen. Auch hierzu gibt es eine lesbare deutsche Zusammenfassung (Direkter Nachweis des Treibhauseffektes). Und oh Wunder, auch diese Messungen entsprechen den vorher aus der Theorie und den Labormessungen des Verhaltens von Gasen geforderten Werten. Und auch die zeitliche Veränderung der Messwerte entspricht der Theorie: Der Beweis des Treibhauseffekts? mit weiterführenden Quellen.

Die "Equilibrium climate sensitivity" bezieht sich auf den möglichen Temperaturanstieg nach einer Verdoppelung der CO2-Konzentartion und dem Verbleib auf diesem Niveau für einige Jahrhunderte. Die vorübergehende Klimareaktion (Transient Climate Response, TCR) ist der Temperaturanstieg während 70 Jahren um 1 % pro Jahr (ein CAGR von 1 % ist dasselbe wie eine Verdoppelung in 70 Jahren). Der AR5 des IPCC, gibt den "wahrscheinlichen" Bereich von ECS mit 1,5 - 4,5 °C und von TCR mit 1,0 - 2,5 °C an.

David Hofmann von der NOAA hat vorgeschlagen, CO2-280ppm mit einer CAGR von 2 % ansteigend zu modellieren. Dies passt bemerkenswert gut zum beobachteten CO2-Trend, wie diese beiden Diagramme zeigen:

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Das zweite Diagramm vergrössert den rechten oberen Teil des ersten Diagramms. und zeigt, wie unglaublich gerade log2(CO2 - 280) ist, mit einer Steigung von 34,25 Jahren, was einem CAGR von 2,04 % entspricht. In der Zeit, in welcher die CO2-Konzentration von 280ppm auf rund 420ppm stieg, steigt die Temperatur um etwa 1.06°C. Also log2(420/280) = 0,585 CO2-Verdoppelungen. Die Klimasensivität beträgt also laut dieser Berechnung rund 1/,585 = 1,8 °C pro Verdopplung. Das wiederum liegt in der Spanne von 1,0 bis 2,5 °C vom TCR des IPCC. Den Zusammenhang kannst du hoffentlich erkennen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
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CatsEyes  13.10.2023, 12:57

👍 Sooo viel Mühe für Einen, der sowieso nicht überzeugt werden kann, will...

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Schwuttcke  14.10.2023, 10:51
In Laborexperimenten lässt sich messen, wie verschiedene Gase auf Wärmestrahlung reagieren.

Richtig. Daher kamen Spektralphysiker wie z.b. Happer und Wijingaarden zu dem Ergebnis, dass eine Verdopplung des CO2-Gehalts (CO2-Sensitivität) bei gerade mal ca. 1 Grad liegt.

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Toqiou275  14.10.2023, 11:13
@Schwuttcke

Ich habe es dir bereits einmal erklärt, und ich werde meine Zeit nicht erneut damit verschwenden.

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das wüsste ich. Welche "Wissenschaftler" sollen das denn genau sein?

Oder sind das vielleicht immer mehr alberne Youtuber, die behaupten, Wissenschaftler würden das sagen? Auf die richtigen Quellen kommt es an.

https://www.antarcticglaciers.org/glaciers-and-climate/climate-change/

https://essd.copernicus.org/articles/14/4811/2022/

https://www.climate.gov/news-features/understanding-climate/climate-change-global-temperature

Das ist eigentlich ganz leicht zum Durchsteigen.

Es sagen nämlich nicht immer mehr Wissenschaftler das dies nicht so ist.

Ich meine es sagen auch immer noch Leute das die Erde eine Scheibe ist, deshalb ist das auch kein Trend und es bringt mich auch nicht durcheinander.

Kohlendioxid ist nachweislich ein Faktor, einer von vielen, also ein Faktor, aber nicht der einzige Faktor. Kein seriöser Wissenschaftler der sich damit ernsthaft befasst, würde Kohlendioxid dahingehend ausschließen, aber auch nicht als einzigen dahingehenden Faktor bezeichnen. Schon durch eigene Recherche kann man selbst als Laie feststellen, dass Kohlendioxid mit ein Faktor in dieser Hinsicht ist, aber eben nicht der Einzige.

Auch unter den Wissenschaftlern gibt es Verschwörungstheoretiker und Aluhutträger.

Außerdem: Wichtig machen, auf sich aufmerksam machen - egal, ob die Behauptung nun richtig ist oder nicht.